Bewertung: 5 / 5
Zuerst muss ich allerdings erwähnen, dassich den Film "Brücke nach Terabithia" nicht im Kino gesehen habe. Ich bin erst vor kurzem darauf aufmerksam geworden, als er in Free TV ausgestrahlt wurde. Im Fernsehen wurde die kurze Vorschau oft ausgestrahlt und daher dachte ich, dieser wird wahrscheinlich wie ein zweites "Narnia", da er ja von den selben Produzenten finanziert wurde. Dann kam der Tag an dem ich den Film sah und als dieser zu Ende ging, sagte ich:" Hätte ich ihn doch nur im Kino gesehen". Ich kann dazu wirklich nur eines sagen.
Der Film "Brücke nach Terabithia", vom ungarischen Regisseur Gabor Csupo, ist ein wirklich guter Film, der leider das Pech hatte, komplett falsch vermarktet zu werden.
Kurz darauf sah ich mir den Trailer an und es wurde schlimmer und schlimmer. Ich meine, wie kann eine dermaßen fehlgerichtete Vermarktungskampagne erstellt werden.
Jeder der den Trailer sieht, glaubt, dieser wird ein Fantasyfilm, wie Narinia, dabei ist die Geschichte von „Brücke nach Terabithia“ eine mit richtig Tiefgang.
Zu erst einmal zu den Schauspielern. Das ist ein Kriterium, das dem Film zusätzlich Pluspunkte verschafft. Die zwei Hauptrollen des Films werden von Josh Hutcherson und AnnaSophia Robb, wobei sie ihre Rolle exzellent verkörpert, gespielt. Also besser hätte man die Rollen nicht besetzen können.
Die Geschichte von Brücke nach Terabithia basiert auf dem gleichnamigen Jugendroman von Newbery Medal - Gewinnerin Katherine Paterson.
Sie handelt vom künstlerisch talentierten Jesse (Josh Hutcherson) der ein Außenseiter in der Schule ist und zuhause eher vernachlässigt wird. Sein Leben ändert sich allerdings schlagartig, als
Leslie (AnnaSophia Robb) in das Nachbarhaus einzieht. Leslie ist ebenfalls ein Außenseiter in ihrer neuen Schule, und deswegen freundet sie sich relativ
schnell mit ihren Nachbar Jesse an. Zusammen bauen sie im geheimen Wald, ein Baumhaus, um den Druck der Schule aus dem Weg zu gehen. Zu diesem Wald kommen sie nur, wenn sie sich mit einem Seil über einen Fluss schwingen. Jesse und Leslie erfinden das Königreich Terabithia, dass nur in ihren Gedanken existiert, mit allerlei seltsamen Wesen.
Aber eines Tages.
„Brücke nach Terabithia“ ist wirklich sehr gut gemacht und fällt meines Erachtens aus dem klassischen Disneyfilm Geschehen heraus. Es ist eigentlich schwer, zu sagen welche Zielgruppe der Film durch das falsche Vermarkten anspricht, wobei ich allerdings auf 12+ Tippen würde. Anhand der Handlung, muss ich allerdings auch erwähnen, dass die Vermarktung dieses Filmes nicht leicht war, zumal dieser eher ein junges Publikum ansprechen sollte und gleichzeitig Inhaltlich aber für einen Familienfilm zu kompliziert ist.
Ich weiß nicht, ob ein 10 jähriges Kind mit der Geschichte einfach fertig wird, und sie so versteht, wie sie verstanden werden sollte. Genau deswegen finde ich, dass
er auch für Erwachsene eine Empfehlung wert ist, die nicht gerade unter Actionsucht leiden und auch einmal einen gefühlsbetonten Film ansehen können.
Das Ende des Films ist ebenfalls wirklich gut gelungen und geht somit eine komplett andere Richtung als normale Hollywoodenden.
Der Film wurde in Neuseeland gedreht, wo auch die "Der Herr der Ringe" - Trilogie gedreht wurde. Für die visuellen Effekte sorgte die Firma WETA Digital für eine wirklich gelungene Darstellung der Fantasiewelt von Jesse und Leslie, wobei erwähnt werden muss, dass die visuellen Effekte keinesfalls das Filmgeschehen dominieren. „Brücke nach Terabithia“ spielte weltweit
ca. 140 Millionen Dollar ein, was für eine eher kleine, aber feine, Produktion mit 20 Millionen Dollar Budget, ein Erfolg ist, der sich sehen lassen kann.
Etwas muss ich noch hinzufügen. "Brücke nach Terabithia" ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Produktionsfirma Disney teilweiße Filmmusikkomponisten über den Tisch zieht. Leider wurde, was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, eine mittelmäßige CD heraus gebracht, die mit allerlei Popsongs vollgestopft ist, welche großteils mit dem Film
nichts zu tun haben. Lediglich 4 Stücke des Komponisten Aaron Zigman wurden veröffentlicht. Es wurde aber auch eine inoffiziell Promo CD mit der gesamten Komposition
erstellt, die man aber bedauerlicherweise nicht käuflich erwerben kann. Meiner Ansicht nach besitzt "Brücke nach Terabithia" einen erstaunlich guten Soundtrack, der wie der Film, auch unter dem Pech leiden musste einer falschen Vermarktungsstrategie zum Opfer gefallen zu sein.
Fazit: "Brücke nach Terabithia" ist ein dramaturgisch perfekt umgesetztes Fantasy-Drama, das von Freundschaft, Mitgefühl und dem Erwachsenwerden handelt und die Botschaft Vermittelt, dass das Leben auch nach einem schrecklichen und tragischen Ereignis weitergeht. Meiner Meinung nach ist "Brücke nach Terabithia" einer der besten Disney Filme überhaupt, und ist auch für Erwachsene eine Empfehlung wert, weil er wirklich zum Nachdenken über wichtige Werte der Kindheit anregt, und noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Ich habe mir überlegt „Brücke nach Terabithia“ 9 Sterne, wegen der miesen Vermarktung, zu geben. Diese Bewertung würde aber meiner Meinung nach dem Film nicht gerecht werden, somit entschied ich mich schlussendlich doch für 10 Sterne.
Brücke nach Terabithia Bewertung