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The Dark Knight Rises

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The Dark Knight Rises falls behind

The Dark Knight Rises Kritik

The Dark Knight Rises Kritik
17 Kommentare - 29.07.2012 von eli4s
In dieser Userkritik verrät euch eli4s, wie gut "The Dark Knight Rises" ist.
The Dark Knight Rises

Bewertung: 3.5 / 5

Der dunkle Rächer erhebt sich ein letztes Mal, reicht aber nicht heran an die beiden Vorgänger. Mit Batman Begins hatte Regisseur Christopher Nolan vor sieben Jahren dem von Joel Schumacher begrabenen Franchise wieder neues Leben eingehaucht. Düster, realistisch und angetrieben von anregenden Ideen statt bunter Effektorgien war der erste Film der Trilogie fast näher am Arthousekino als am Blockbusterkino Hollywoods; ganz zur Freude der meisten Kritiker. Trotz einiger Schwächen im Drehbuch schaffte es "The Dark Knight" diesen Erfolg noch zu überbieten - nicht zuletzt dank Heath Ledgers Performance als Joker, der eine der denkwürdigsten Figuren der letzten zehn Jahre auf der Leinwand darstellt. Und das ist keineswegs ein post mortem Sympathie-Votum. Jetzt kommt also das große Finale und Nolan legt in Sachen Action noch eine gute Schippe drauf - leider. Das Feuerwerk zündet zwar, übertönt aber etwas das, was bisher bei Nolan im Vordergrund stand. The Dark Knight Rises setzt auf großes Spektakel und kann aufgrund des durchaus hohen Tempos über die gesamte Laufzeit von fast drei Stunden unterhalten. Das geht aber leider auf Kosten der Charaktere und der inneren Konflikte, die Batman so interessant machten. Hatte sich Batman Begins eher auf Bruce Waynes Umgang mit seinem Kindheitstrauma und das folgende moralische Dilemma konzentriert, war es der Dualismus zwischen dem maskierten Rächer und dem Joker, der "The Dark Knight" so ausgezeichnet hat. Die Auffassung, dass der Joker seine eigene Existenz auf der der Fledermaus gründet, die beide nur zwei Seiten der selben Medaille sind, brachte das grausig schöne, existenzielle Widerstreiten von Gut und Böse mehr als deutlich hervor. Dass dies hier nicht mehr der Fall ist, liegt auch am neuen Gegenspieler Bane (Tom Hardy). Er verkörpert das genaue Gegenteil des Jokers. Während der Clown der Anarchie verfallen war und keine Regeln kannte, ist Bane ein Mann mit sehr klaren Prinzipien, von denen er sich um keinen Preis abbringen lässt. Dazu ist er der erste Bösewicht, der Batman auch physisch gewachsen ist. Tom Hardy hat für die Rolle einige Kilos zugelegt und seine Darbietung ist wahrhaft einschüchternd und die Figur wird auch toll und furchteinflössend von Regie und Kamera in Szene gesetzt. Was sehr an der Überzeugungskraft gezerrt hat, war nicht die Maske, die Hardy durchgehend im Gesicht trägt. Auch wenn dieser Punkt nicht allgemein gültig sein kann, muss die deutsche Synchronisation aber an dieser Stelle stark kritisiert werden. Banes Tonfall ist grauenvoll und fernab vom dem, den wir in ersten amerikanischen Trailern zu hören bekommen haben. Vielmehr ist seine Stimme unerwartet hoch und manchmal befremdlich instabil. Mehr als einmal hatte ich das Gefühl, als sei Bane betrunken, während er eine seiner zahlreichen Ansprachen hält. Hier fällt auf, dass die Dialoge in diesem Teil an Qualität eingebußt haben. Nicht nur Banes pompöse Monologe wirken teilweise etwas aufgesetzt und dick aufgetragen, gerade in der Exposition und gegen Ende wirken einige der Wortgefechte etwas plump. Auch der unterschwellige Humor, der vorallem bei "The Dark Knight" zusätzlich für Spaß gesorgt hat, ist größtenteils verloren gegangen. Vielmehr gibt es einige teils sehr offensichtliche und eher wenig amüsante Gags zu sehen und zu hören. Grundsätzlich ist die Exposition problematisch zu betrachten, da wieder einmal eine Menge neuer Charaktere ins Feld geschickt werden. Neben dem bereits bekannten, üppigen Ensemble um Morgan Freeman als Technikgenie Lucius Fox, Gary Oldman als engagierter Commissioner Gordon und dem treuen Butler Alfred (Michael Caine), der diesmal leider wenig Screentime hat, muss sich Nolan nun auch um den jungen, ambitionierten Polizisten John Blake (Joseph Gordon Levitt), die einflussreiche Businessfrau Miranda Tate (Marion Cotillard) und Selina Kyle alias Catwoman kümmern. Nach dem disaströsen Auftritt von Halle Berry, konnte Anne Hathaway hier eigentlich nur gewinnen. Aber auch wenn sie gut spielt, hier findet sich mindestens ein Charakter zu viel und die Aufarbeitung ihrer Geschichten findet auch eher schwerfällig Eingang in den Film. Grund dafür ist dieses Mal auch der etwas schwammige Plot. Abgesehen von der Herausforderung all diese Figuren unterzubringen, ist der zentrale Konflikt diesmal weniger fesselnd als in den Vorgängern. Auch wenn Banes Plan Gotham zu zerstören einem Dschihad ähnelt und immer wieder im Film die Terrorängste seit 9/11 auf die Leinwand überträgt, ist der große Bogen, den die Story von Nolan und David S. Goyer trotz vieler Umwege, einschlägt eher simpel. Die Handlung setzt acht Jahre nach den Geschehnissen in "The Dark Knight" ein. Batman ist im Exil, Harvey Dent wird als Held gefeiert, die Straßen von Gotham sind vom Übel befreit. Aber im Untergrund beginnt Bane eine Armee aufzubauen, um die Stadt unter seine Kontrolle zu bringen. Bruce Wayne sieht dem lange zu. Seine Zeit als Batman liegt hinter ihm, mal abgesehen davon, dass seine physische Konstitution über die Jahre ziemlich gelitten hat. Aber als der Krieg beginnt, die Polizei machtlos scheint und Bane kurz davor steht eine mächtige Waffe in seine Hände zu bekommen, taucht der geflügelte Rächer wieder auf. Nachdem sich der Film lange durch die Exposition kämpft, kommt es bald natürlich zum gewaltigen Showdown. Nolan verlässt sich diesmal aber zuviel auf die Technik. Auch wenn es sich beim Ausgangsmaterial immer noch um einen Comic handelt, so fand ich beispielsweise die Einführung des "The Bat", einem schwerbewaffneten Fluggerät, wirklich keine gute Idee. Es scheint sich letztlich dabei mehr um ein Plot-Element zu handeln. Dem furiose Finale fehlt auf der emotionalen Ebene an Durchschlagskraft. Trotz der immer noch düsteren, ernsten Thematik wirkt der Film etwas zu verspielt und oft etwas zu sehr wie ein gängiger Actionfilm dieser Tage. Auf einige Überraschungen kann man sich dennoch freuen, auch wenn mir eine da ganz und gar nicht gefallen hat, auf die ich aber wie immer aus Spoilergründen nicht eingehen kann. Bei all der Kritik bleibt zu sagen, dass der Film nicht schlecht ist, aber das die Maßstäbe bei dem Namen Nolan natürlich mittlerweile einfach unglaublich hoch liegen. The Dark Knight Rises erreicht weder ganz die Tiefe von Batman Begins noch kann er den Joker im Zentrum des zweiten Films ganz ersetzen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Christopher Nolan hier nicht ganz so leidenschaftlich dabei war wie bisher und genau wie ich froh ist, dass er diese Serie nun abgeschlossen hat. Es spricht dennoch für ihn, dass sein neuster Film immer noch locker mit der Superheldenkonkurrenz mithalten kann. Ein ordentliches Ende, selbst wenn sich um diesen Batman keine Legenden bilden. http://eliasandthemovies.blogspot.de/

The Dark Knight Rises Bewertung
Bewertung des Films
710

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