Showrunner Brian Buckner verriet in einem Interview, dass HBO derzeit darüber nachdenke, es nach der siebten Staffel mit True Blood gut sein zu lassen. Wie so oft sind wahrscheinlich sinkende Quoten der Auslöser, doch eigentlich hieß es von HBO-Präsident Michael Lombardo zuvor, True Blood laufe so lange, solange es interessante Geschichten zu erzählen gebe und dass noch keine Entscheidung gefallen sei. Doch woran misst man "interessant"? Wie interessant genug die Zuschauer die Stories fanden und daher am Ball blieben?
Dann landen wir wieder bei den Quoten. Und diese sanken im Vergleich zu True Blood Staffel 5, das Staffel 5-Finale zog 5 Mio. US-Zuschauer an, das Staffel 6-Finale nur noch 4,1 Mio. Zuschauer, zudem liegt das Finale auch noch hinter der Premiere von Staffel 6 zurück, die Premiere verzeichnete 4,5 US-Zuschauer.
Oder zählt, was die US-Kritiker davon hielten?
Diese bemängelten zum Teil, dass eine Rückkehr zu den Wurzeln von True Blood, wie man für Staffel 6 angekündigt habe, nicht zu bemerken war, wie man in einigen US-Reviews nachlesen kann. Auch das Finale von Staffel 6 stieß nicht auf einhellige Begeisterung, sondern spaltete die Fronten, der Zeitsprung mit vierlei Änderungen nach einem schockierende Cliffhanger, die alte nur neu vertiefte Dreieckssituation Bill-Sookie-Alcide, Zombie-ähnliche Hep-V-infizierte Vampire, die an The Walking Dead erinnern, auch wenn sie noch in der Lage sind, sich zu formieren, zu sprechen und organisiert anzugreifen, eine manchen Kritikern zu lau und schnell beendete Warlow-Geschichte...
Eine Show müsse sich wandeln dürfen, äußerte sich Buckner mehrfach zu den vielen Änderungen, doch wie will man dabei zugleich zu den Wurzeln zurückkehren, lautet dann wohl die Preisfrage.
Vielleicht soll es auch nur die Quoten für True Blood Staffel 7 profilaktisch ankurbeln, wenn man diese tatsächlich als letzte ankündigen würde - um dann, wenn alle Fans traurig sind, dass es vorbei sein soll, doch noch eine Staffel dranzuhängen. Warten wirs ab.
