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Fast & Furious - Hobbs & Shaw

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Entrückte Action

Fast & Furious - Hobbs & Shaw Kritik

Fast & Furious - Hobbs & Shaw Kritik
69 Kommentare - 31.07.2019 von Moviejones
Wir haben uns "Fast & Furious - Hobbs & Shaw" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Fast & Furious - Hobbs & Shaw

Bewertung: 2.5 / 5

Was Fast & Furious - Hobbs & Shaw fehlt, sind nicht coole Sprüche und toll harmonierende Hauptdarsteller, sondern eine einigermaßen spannende Handlung und etwas mehr Bodenhaftung. Beim Versuch, sich ständig zu überbieten und der coolste Film im Kino zu sein, schießt man regelrecht übers Ziel hinaus. Kein Totalausfall und fern davon, unspaßig zu sein, ist Fast & Furious - Hobbs & Shaw vor allem wegen seiner gestreckten Laufzeit zum Ende etwas mehr Arbeit als nötig gewesen wäre.

Fast & Furious - Hobbs & Shaw Kritik

Ein Killervirus, die Schneeflocke, landet im wahrsten Sinne des Wortes in den Händen von Hattie (Vanessa Kirby) und die muss untertauchen, denn nicht nur die Geheimdienste sind hinter ihr her, auch Supersoldat Brixton (Idris Elba), der im Auftrag einer Geheimorganisation den Virus braucht, um die Menschheit auf eine neue Evolutionsstufe zu hieven. Der hat aber die Rechnung ohne Luke Hobbs (Dwayne Johnson) und Deckard Shaw (Jason Statham) gemacht, denn Luke hat rein zufällig etwas gegen einen Genozid und Deckard ist rein zufällig der Bruder von Hattie...

Trailer zu Fast & Furious - Hobbs & Shaw

Die Fast & Furious-Reihe hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem der erfolgreichsten Franchises weltweit gemausert, wobei es schwer ist, das eine Argument zu finden, welches dafür verantwortlich ist. Mit Fast & Furious - Hobbs & Shaw wagt man nun das Experiment, dieser Frage mögliche Antworten zu liefern, indem man ein wenig an der Erfolgsformel herumdoktert.

So handelt es sich dieses Mal nicht um einen klassischen Teil der Reihe, sondern um den ersten direkten Ableger, der das filmische Universum erweitert, dabei auf sehr bekannte Elemente setzt, aber auf Vin Diesel und seine Crew als Kern der Marke verzichtet. Nachdem sich jener mit The Rock verkracht hat und beide wohl nie wieder gemeinsam vor die Kamera treten wollen, ist es nur logisch, dass man mit The Rock und Statham auf die Darsteller setzt, die zuletzt in Fast & Furious 8 zu den Lichtblicken gehörten und eine großartige Chemie versprühten.

Doch so richtig will der Funke dieses Mal nicht überspringen und es liegt wirklich nicht daran, dass ein testosterongeschwängerter Diesel fehlt, denn auch in Fast & Furious - Hobbs & Shaw wird auf super hip gemacht. Mit Idris Elba hat man einen obercoolen Superschurken parat, der selbst dauernd Sprüche klopft und die Chemie zwischen Statham und Johnson stimmt in vielen Szenen ebenso. Das alles ist das Salz in der Suppe, um diesen Trip zu genießen, doch die Probleme sind woanders zu finden und vor allem in der recht banalen Story begründet. Diese war zwar noch nie eine besondere Stärke der Reihe und diente in erster Linie dazu, alles beisammen zu halten, doch sind der nun präsentierte Supervirus und die Motivation von Brixton nicht nur extrem dünn, sondern inzwischen extrem ausgelutscht.

Überhaupt ist die Jagd nach dem Virus nichts weiter als der altbekannte MacGuffin, der als Plotdriver nur einen Grund liefern soll, wahllos Schauplätze aneinanderzureihen, die optisch ansprechend sind und in einer actiongeladenen Sequenz kaputtgemacht werden können. Dies könnte kurzweilig sein, wenn dabei nicht zwei erhebliche Negativpunkte zum Tragen kommen: Da wäre einmal die Laufzeit zu nennen, die mit 136 Minuten zwar auf Augenhöhe mit den letzten Teilen ist, hier aber ganz gewaltig an den Nerven der Zuschauer nagt. 20 oder sogar 30 Minuten weniger hätten die Ermüdungserscheinungen deutlich gesenkt. Irgendwann hat man sich an diesem Effektfeuerwerk sattgesehen und auch wenn versucht wird, immer wieder ruhige Momente zu streuen, läuft es am Ende nur auf coole Sprüche und Explosionen hinaus.

Der zweite Negativpunkt, und für uns das Hauptproblem, warum zum Ende hin die Laune merklich in den Keller geht, ist der ständige Versuch, alles zu überbieten. Wie schon in den Filmen zuvor, verliert man mit zunehmender Laufzeit immer mehr die Bodenhaftung und den Bezug zur Realität, so dass die Action viel zu übertrieben wirkt und direkt einem Computerspiel entsprungen sein könnte. Denn auch ein Film wie Fast & Furious - Hobbs & Shaw braucht ein gewisses Maß an innerer Logik, der er folgt, doch bei so viel übermenschlicher Übermacht und wenn Physik keine Rolle mehr spielt, schaltet man als Zuschauer notgedrungen einfach ab. Nicht zu vergessen der abstruse Endkampf, der innerhalb überschaubarer Minuten zwischen Nacht, hellem Tageslicht und Wolkenguss wechselt, nur um entfernt eine Aussage von Hobbs zu untermauern. Da ist der Vergleich zu Uwe Boll nicht fern.

Aber, und das ist uns bewusst, der Film hat eine bestimmte Zielgruppe und den Großteil dieser wird er zufriedenstellen. Glaubwürdige Actionhelden, die man sich im Notfall herbeiwünscht, sind heutzutage eh im Kino ausgestorben und so weiß Fast & Furious - Hobbs & Shaw in seinen guten Momenten zu unterhalten, schöne Bilder zu liefern und ein paar gut platzierte Gags zu positionieren. Dies hebt den Film zwar nicht über Mittelmaß, reicht aber, um den Gang ins Kino nicht zu bedauern. Nur den Abspann hätte man sich schenken können, denn der öffnet nicht nur die Tür für eine Fortsetzung, sondern spoilert gleichzeitig so massiv Game of Thrones, dass wir nur allen, die die Serie noch nicht zu Ende geschaut haben, ans Herz legen, frühzeitig den Kinosaal zu verlassen.

Fast & Furious - Hobbs & Shaw Bewertung
Bewertung des Films
510

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69 Kommentare
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Kothoga : : Moviejones-Fan
31.07.2019 20:11 Uhr
0
Dabei seit: 05.03.17 | Posts: 824 | Reviews: 0 | Hüte: 22

John Wick, Mad Max Fury Road oder Atomic Blonde machten ja grade deshalb Spaß, weil sie eben keine künstliche Handbremse angezogen haben, sondern konsequente Action zeigten. Nicht, dass da nicht auch unrealistische Elemente drin waren, aber man hat trotzdem die Action einer Art von "hartem Realismus" untergeordnet, der in solchen Filmen halt ganz viel zur Atmosphäre beiträgt.

Und genau deswegen sind das jetzt schon moderne Actionklassiker!

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DCMCUundundund : : Moviejones-Fan
31.07.2019 20:00 Uhr
0
Dabei seit: 30.11.17 | Posts: 380 | Reviews: 0 | Hüte: 6

@ZSSnake
Du bringst es auf den Punkt!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
31.07.2019 19:49 Uhr | Editiert am 31.07.2019 - 19:53 Uhr
2
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.949 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ Machete-Kills:

Duck ging es denke ich vorwiegend darum, dass man hier technisch gesehen "Männerfilme für Kinder" macht, indem man durch das PG-13-Rating die Handbremse anzieht und jede Actionszene Regeln wie "nicht zu viel Gewalt, wenig bis garkein Blut, etc." unterwirft. Früher hat man Actionfilme MIT gestandenen Kerlen gemacht und aufs Rating geschi**en, weil es Filme FÜR gestandene Kerle waren. Eben "Männerfilme" (was man völlig unsexistisch meint, bevor einer sich beschwert, Frauen können die genauso gucken und feiern), primitiv, brutal, blutig mit Onelinern und vielen Toten und so.

Arnie, Sly, van Damme, Russell, Dudikoff, Norris, Lundgren und wie sie alle heißen hätten niemals aufs Rating geschaut und ne Actionszene weniger heftig gemacht, damit der Film PG-13 bekommt und ne breitere Masse an Zuschauern anspricht. Damals wurde der Film gemacht und dann kam das Rating. Heute wird häufig vom Studio ein Rating vorgeschrieben und dann der Film dementsprechend gemacht, weil die Zahlen und das Einspiel das wichtigste sind. Die Rechnung im Kopf der Produzenten ist zumeist "PG-Rating = Mehr (potenzielle) Zuschauer. Mehr Zuschauer = Mehr Geld" Und solche "Männerfilme" brauchen halt mitunter n R-Rating um sich nicht lächerlich zu machen. Denn der erwachsene Actionfan, der sich im Film ernstgenommen fühlt, ist oftmals der treuere Fan und der der dann auch seiner Reihe treu bleibt.

John Wick, Mad Max Fury Road oder Atomic Blonde machten ja grade deshalb Spaß, weil sie eben keine künstliche Handbremse angezogen haben, sondern konsequente Action zeigten. Nicht, dass da nicht auch unrealistische Elemente drin waren, aber man hat trotzdem die Action einer Art von "hartem Realismus" untergeordnet, der in solchen Filmen halt ganz viel zur Atmosphäre beiträgt.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Machete-Kills : : Moviejones-Fan
31.07.2019 19:37 Uhr
0
Dabei seit: 30.07.12 | Posts: 199 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Und wo ist da das Problem? Ich fand es gut, dass man ab den 5. Teil andere Wege gegangen ist. Wäre ja auch sonst zu langweilig gewesen, wenn man 8 Teile lang nur das gleiche gezeigt hätte. Zudem waren die Teile 1-4 einfach zu langweilig. Zuviel Gelaber, kaum Rennszenen. Da war ich froh, dass man den Actionanteil hochgeschraubt hat.

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Bonsai : : Moviejones-Fan
31.07.2019 19:28 Uhr
0
Dabei seit: 08.12.12 | Posts: 503 | Reviews: 2 | Hüte: 31

Nee @ Machete da trifft der Duck schon überspitzt den Kern der Sache. FF war ursprünglich mal eine Schrauber/Tuning-Actiongeschichte, wurde dann zur Buddy-Schrauber/Tuning-Actiongeschichte und ist seit Teil 6 eigentlich James Bond mit Autos. Nun ist es aber Marvel meets James Bond meets irgendwas mit Autos meets the expendables - und damit nichts richtiges mehr.

Ich werde ihn mir anschauen - aber mehr für ein paar Lacher und ohne Erwartung von "mehr".

Vielleicht sind die Dialoge nicht ganz so schlimm wie im letzten ...

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Machete-Kills : : Moviejones-Fan
31.07.2019 19:20 Uhr
0
Dabei seit: 30.07.12 | Posts: 199 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Du kannst dich auch nur über alles und jeden lustig machen, nicht war Ente? Schon ziemlich kindisch was du hier vom Stapel lässt.

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mor : : Moviejones-Fan
31.07.2019 18:49 Uhr
0
Dabei seit: 29.05.19 | Posts: 204 | Reviews: 1 | Hüte: 1

Sowas hab ich erwartet,wird trotzdem Spaß machen ,kommts nur mir so vor ,oder waren die Filme Arnies im Vergleich irgendwie innovativer ,selbst wenn sie typische Arnievehikel waren ?

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
31.07.2019 18:37 Uhr | Editiert am 31.07.2019 - 18:38 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.515 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Endlich Männermonat und endlich ein Film für echte Kerle!
PG-13, dauernd Sprüche klopfend, Effektfeuerwerk, MacGuffin, Supersoldat und fehlende Motivation des Schurken - woher man dies wohl kennt? Klingt doch eher nach diesen Kinderfilmen mit Männern in Strampelanzüge oder?

Aber das kann ja nicht sein, schließlich ist ja nun endlich Männermonat mit echten Action-Filmen!

Btw: nette Kritik, die man nach den Trailern auch so erwarten konnte. Wird für einen Bier-Abend reichen, für mehr nicht.

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
31.07.2019 18:24 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.949 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Da mach ich mal gekonnt nen Strich drunter. Und auch wenns bei mir auf die 3 Hüte rauslief, bin ich doch extrem nah an eurem Empfinden, was meine Review angeht. Ist einfach ein Hirn-Aus-Actioner, der nicht schlecht ist, aber doch arg belanglos. Aber die Zielgruppe wird sicher ihren Spaß haben. Ich hatte ebenfalls Spaß, aber man will ja bei ner Review immer noch irgendwie auch die andere Seite beleuchten.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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