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Elemental

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Elemental Kritik

Elemental Kritik
1 Kommentar - 25.09.2023 von MobyDick
In dieser Userkritik verrät euch MobyDick, wie gut "Elemental" ist.
Elemental

Bewertung: 3.5 / 5

Vorbei die Zeiten, in denen Pixar das erwachsenere Disney war! Ehrlich gesagt gibt es nicht wirklich viel mehr zu diesem Themenkomplex oder Film zu sagen, aber gut, probieren wir es mal.

Es gab mal eine Zeit, da hat Disney die Filme gedreht, die eher als Kleinkind oder die Mädchen gingen und Pixar hübsch verpackte Filme, die eher an die Jungs gingen oder halt mit ein paar versteckten Anspielungen auch die Herzen der Erwachsenen ansprachen. Dann hat Disney die Frühstückskasse geplündert und für 75 Fantastillionen Pixar gekauft, die Produktionsstätten wurden enger miteinander verzahnt, so dass die Filmqualität der Disney-Filme, welche seit ein paar stagnierte und eher rückläufig schien eine Explosion nach oben erfuhr, während die Pixar-Schmiede noch gleichbleibende Qualität zu liefern schien, sich aber nunmehr mehr auf Franchise-Werke zu fkoussieren schien: Cars, Toy Story, Montser Uni, die Ungalublichen sprechen eine eigene Story.

Trailer zu Elemental

Dieser unsäglich lahme Dinosaurier Film seitens Pixar, der bei Niemnadem auch nur ansatzweise ankam, sollte eben kein Ausrutscher sein, sondern tatsächlich ein Fingerzeig in Richtung, was da noch kommen sollte. Und tatsächlich, die Filme wurden allesamt recht nichtssagend, deutlich stärker manipulativ und/oder gingen dann trotz tatsächlich vorhandener Qualitäten auch mal komplett am Publikum vorbei, eben weil man dann auch plötzlich vergass, den Film für das Publikum zu machen, ganz zu schweigen davon, dass man auch recht fragwürdige Inhalte platzierte oder Messages bediente, die man hätte besser aufbauen sollen.

So ging auch das Vertrauen des Publikums in Pixar-Filme, einstmals eine sichere Bank, verloren, und ein eigentlich völlig tadelloser Film wie Elemental ging dann vermeintlich auch an den Kinokassen baden. Eigentlich weil... darauf komme ich gleich. und Vermeintlich weil Word of Mouth doch sehr stark war und der Film dann plötzlich doch noch einen für heutige Tage recht seltenen Lauf hinlegen konnte und zumindest die Verluste minimieren konnte, wer weiß vielleicht sogar in die Gewinnzone rutschen konnte?

Und was war hetzt mit Eigentlich?

Eigentlich deswegen, weil der Film phasenweise wie ein gewisser John Wayne Film wirkt, den es auch dreimal gibt. Vieles an diesem Film wirkt wie ein früheres oder späteres Drehbuch zu Zoomania, angefangen von einer Protagonistin in einer Großstadt, die sich gegen Vorbehalte und Vorurteile durchsetzen muss, über den Trop des gemächlichen Beamten in einer einzelnen Szene und gewissen Elementen in der Großstadt. Nur halt alles eine Spur weichgespülter, kleiner und persönlicher, so dass man auch fast meinen könnte, da hätte jemand ein Basic entwickelt, auf dem aufbauend man unterschiedlcihe Stories aufbauen kann.

Und um auf den Anfang zurück zu kehren, es werden halbwegs erwachsenere Themen wie Migration, Integration, Bewahrung alter Werte, Rassismus etc. angesprochen, aber dann eben nie in möglicher Konsequenz, selbst für so ein Werk möglich gewesen wäre.

Und im gegensatz zu Disney, wo man tatsächlich auch mal den Mut zeigte, eben eine gewisse Konsequenz an den tag zu legen, wird bei Pixar, wie zuletzt immer wieder eben jegliche Konfrontation vermieden und es sind Geschichten, die eigentlich komplett ohne Katalisator ein bißchen aus dem Ruder zu laufen drohen aber eigentlich immer Nullinger-Storys sind. Ähnlich wie in Inside-Out es keinen Schurken oder einen Konflikt gibt und aus einem Nichts an Story mit den manipulativen Mitteln einer Trickfilm-Maschinerie ein Tränendrüsenklassiker wird, wird aus Elemntals jegliches Konfliktpotential heraus geschnitten und nur noch in Ansätzen erwähnt und alles löst sich - ich denke das ist kein Spoiler - in Wohlgefallen auf.

Dabei ist alles da, was "Guck mal wer zum Essen kommt" auch für die Kleinkinder auch konfliktbeladen verständlich machen könnte. Stattdessen ist die reiche Familie vollumfänglich empathisch und offen und hat natürlich keinerlei Vorbehalte, und die arme Familie ist auch ratzfatz überzeugt. Der Innere Konflikt der Protagonistin ist tatsächlich das einzige was neu ist, und auch glaubwürdig im Rahmen vertreten wird, aber nur das alleine reicht in diesem Panoptikum eben nicht aus, denn hier wird nichts verändert, und die spirituelle eigene Sinnsuche gibt halt vergleichsweise mit den beiden Vorbildern Zoomania und Inside Out eben nicht mehr so viel her.

Wenn man dann am Ende auch noch den "Spielberg-Dreyfuß-Effekt" einbaut, dann weiß man als Zuschauer, dass hier mehr manipuliert wird als tatsächlich eine kohärente Geschichte vorgesetzt zu bekommen.

All diesen Bemerkungen zum Trotz ist Elemental ein schön anzusehender Film, der zum richtigen Zeitpunkt richtige und wichtige Fragen in den Raum stellt, und ich kann mir durchaus vorstellen, die exponentiell auch in Deutschland salonfähig werdende und zunehmende Qanon Fraktion wird diesen Film alleine aus diesen Gründen öffentlich hinrichten, aber der Film liefert halt leider nicht vollends ab, denn allem Mut zum recht schwierigen Thema zum Trotz geht man eben nicht mutig genug den einen Schritt weiter dorthin wo es vielleicht ein bißchen mehr weh tut? Und um wieder auf Disneys Zootopia zu gehen. Dort ist man diesen einen SChritt eben immer gegangen.

Und letztlich noch ein Wort zur Werbestrategie: Ich weiß nicht, wer dafür verwantwortlich war, aber die haben so eine miese Arbeit geleistet, die Webung hatte niemanden, den ich kenne auch nur ansatzweise abgeholt, und auch in keinster Weise darauf vorbereitet, was einen hier in Ansätzen erwarten würde. Auch das ist schade, da das wahrscheinlich mehr Leute ins Kino hätte locken können.

7 Punkte

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MobyDick : : Moviejones-Fan
25.09.2023 10:07 Uhr
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Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.658 | Reviews: 253 | Hüte: 609

Trotz großer verpasster Möglichkeiten ein durchaus sehenswerter Film :-)

Dünyayi Kurtaran Adam
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