Bewertung: 2.5 / 5
[b]Transformers: Ära des Untergangs[/b] ist ein Film aus dem Jahr 2014 von Regisseur [b]Michael Bay[/b]. Nachdem die Filmreihe 2011 mit Transformers 3 eigentlich für beendet erschien, setzte sich Michael Bay erneut daran und kreierte die Fortsetzung dieses Franchises, welches vor allem die Kindheit vieler Erwachsener begleitet hat. Dabei stellt der Film, welcher mit komplett neuen Cast daher kommt, tatsächlich eine konkrete Fortsetzung dar. Nach den Ereignissen aus Transformers 3 sind fünf Jahre vergangen und es werden diverse sprachliche Bezüge zum Vorgänger gezogen. Die Menschen haben das Vertrauen in die Transformers verloren, der letzte Kampf in Chicago brachte zu viel Zerstörung und zivile Verluste mit sich. So haben die Amerikaner angefangen, die verbliebenen Autobots zu jagen. Ferner haben sie Decepticons-Wracks analysiert und selbst damit begonnen, transformersartige Maschinen zu bauen. Parallel dazu wird die Geschichte des Ingenieurs Cade Yeager gezeigt. Yeager ist leidenschaftlicher Erfinder und Tüftler und hofft damit eines Tages den Durchbruch zu erzielen. Er lebt bescheiden mit seiner Tochter Tessa in Texas und besitzt eine sehr konservatives Verständnis von Erziehung. Eines Tages kommt Yeager in den Besitz eines schrottreifen Trucks und stellt fest, dass dies ein Transformer ist. Die US-Regierung hat diesen inzwischen aufgespürt und Yeager und seine Tochter geraten mitten in die Verfolgungsjagd zwischen Menschen und Autobots. Mehr soll an dieser Stelle nicht zur Handlung gesagt werden. Mit [b]Transformers - Ära des Untergangs[/b], setzt [b]Michael Bay[/b] das bekannte Roboter-Franchise fort. Dabei setzt er, verglichen mit dem stark kritisierten dritten Teil, auf einem komplett neuen Cast. Ganz vorne steht dabei [b]Mark Wahlberg[/b] (The Departed), welcher durch diverse Filme bekannt sein sollte und zuletzt mit Michael Bay in Pain and Gain zusammengearbeitet hat. Ergänzt wird der Cast mit den bekannten Namen [b]Stanley Tucci[/b] (In meinem Himmel) und [b]Kelsey Grammer[/b] (Boss, Frasier). Aber auch einige eher unbekannte Darsteller sind an Bord, wie [b]Nicola Peltz[/b] und [b]Jack Reynor[/b]. Auch wenn sich die Schauspieler Mühe geben und gerade Mark Wahlberg eine gewisse Präsenz mit sich bringt, so sind sie alle nur Nebenerscheinungen in einer großartigen CGI-Transformer-Schlacht. Diese Schlacht zieht sich mit diversen Unterbrechungen über 160 Minuten hin und das ist definitiv zu lang. Man hätte locker 30 Minuten aus dem Film rausschneiden können und hätte vermutlich ein viel besseres Resultat erhalten. Die Handlung wurde oben kurz angedeutet: In relativ viel Text passiert dort relativ wenig und so ist es auch im richtigen Film. Im späteren Verlauf passieren handlungsmäßig noch ziemlich viele Dinge, aber Michael Bay ist es überhaupt nicht gelungen, diese Geschichte gekonnt und stimmig umzusetzen. So fragt man sich nach 165 Minuten: [i]"Warum hat das eigentlich so lange gedauert?"[/i], irgendwie ist viel passiert aber man nimmt es kaum wahr. Das Drehbuch was Bay zu Grunde lag, stammte von [b]Ehren Kruger[/b], dieser verantwortete schon die textuelle Basis für Transformers 2 und 3, ebenso wie Scream 3. Passender Weise konnten alle drei Filme mit ihrer Handlung nicht überzeugen und so ist es auch bei Transformers - Ära des Untergangs. Während Teil 2 und 3 die Geschichte hinter dem CGI-Spektakel noch nicht so komplex war und man sich genüsslich auf die tolle Action konzentrieren konnte, ist das im vierten Film leider nicht der Fall. Weiterhin ist die Action verglichen mit dem Vorgänger auch gerade mal nur halb so gut. Die im Trailer propagierten Dino-Transformer haben leider nur einen sehr kurzen Angriff und bleiben relativ gehaltlos. Bei den letzten knapp fünf Minuten des Films hat man gemerkt, dass Michael Bay fertig werden musste. Zack, zack, zack, Ende und der Zuschauer kann sich die oben genannte Frage [i]"Warum hat das eigentlich so lange gedauert?"[/i] in Ruhe während des Abspanns stellen. Nach diesem folgt übrigens keine weitere Szene mehr. Von technischer Seite kann man dem Film nichts vorwerfen. Die Effekte sehen gut aus (erreichen aber nicht das Spektakel des Vorgängers), die Kameraführung und Schnitte sind weitestgehend ordentlich und auch die Musik von [b]Steve Jablonsky[/b] (Transformers 1-3) ist passend. Dieser greift auf einige Stücke der Vorgänger zurück und kann damit die richtige Atmosphäre erzeugen. Einen ordentlichen Vorteil gegenüber Teil 2 und 3 der Filmreihe kann genannt werden. Während die Transformers-Reihe zunehmend alberner wurde, so hält sich "Ära des Untergangs" weitestgehend im Rahmen. Natürlich gibt es recht viele lustige Szenen, aber diese sind nicht so platt, wie es noch bei Teil 2 und 3 dargestellt wurde. An dieser Stelle ein klares Lob an Michael Bay. Wobei man in dem neuen Cast schon eine 1:1 Ersetzung vom Ursprungscast (was die Typen angeht) ausfindig machen kann, wenn man den möchte. Gerne wird bei Transformers 4 das hohe Maß an Schleichwerbung angesprochen. Dazu kann man sagen: Ja, es gibt wahnsinnig viel Schleichwerbung. Aber solche Elemente verbinden die Filme auch mit ihrer Zeit. Wenn man sich den Film in 10 oder 20 Jahren nochmal anschaut, dann erfreut man sich über die eingefangene Werbung sicherlich. Ich fand die platzierten Werbeelemente zwar recht viel, aber sie kamen mir dabei nicht störend vor. Unsere Welt ist voll mit Werbung und so wirkte das sogar ein bisschen authentisch. Weiterhin wurden einige Teile der Handlung nach China verlegt. Hier steckt vermutlich auch das Geld hinter, weil man doch den großen chinesischen Markt ansprechen möchte. Aber es ist auch eine schöne Abwechslung, wenn sich nicht immer nur alles auf Amerika konzentriert. [b]Fazit[/b] Transformers - Ära des Untergangs ist ein absolut überflüssiger Film und zugleich das schlechteste, was Michael Bay bisher auf die Leinwand gebracht hat. Transformers von 2007 war ein ganz großes Revival eines Franchises, was Millionen von Kindern fasziniert hat. Dabei konnte Bay das richtige Maß finden und die nahezu perfekte Kopf-aus-Unterhaltung kreierten. Teil 2 fehlte ein bisschen seine Daseinsberechtigung und wurde zunehmend albern, Teil 3 erging es ähnlich. Transformers - Ära des Untergangs hat mir noch einen ticken schlechter als die dunkle Seite des Mondes gefallen. Es stimmt einfach nicht das Zusammenspiel zwischen der Handlung und der Popcorn-Unterhaltung. Ferner hat Bay gerade in diesem Bereich schon deutlich bessere Inszenierungen abgeliefert. Somit ist Transformers - Ära des Untergangs für mich bisher der schlechteste Film, den ich 2014 im Kino gesehen habe. Ganz knapp erhält er die 2,5 von 5 möglichen Hüte bzw. 5 von 10 möglichen Punkte. Zum Vergleich: Transformers (2007) bekommt von mir 4 von 5, Transformers 2 (2009) 3 von 5 und Transformers 3 (2011) 2,5 von 5 Hüte.
Transformers 4 - Ära des Untergangs Bewertung