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Jäger des verlorenen Schatzes

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"Feuer, Licht. Die Macht Gottes oder irgendetwas Ähnliches. " - Raiders of the Lost Ark

Jäger des verlorenen Schatzes Kritik

Jäger des verlorenen Schatzes Kritik
30 Kommentare - 24.05.2011 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Jäger des verlorenen Schatzes" ist.
Jäger des verlorenen Schatzes

Bewertung: 5 / 5

Klassiker Kritik: [b]Raiders of the Lost Ark[/b]. Der UR-Indy aus dem Jahr 1981. Unter der Regie von Steven Spielberg und in enger Zusammenarbeit mit George Lucas entstand dieser Meilenstein des Abenteuerfilms mit Harrison Ford in der Rolle des berühmten Archäologen Indiana Jones.   [b][u]Handlung:[/u][/b]   1936: Im Dschungel von Peru ist ein Mann (Harrison Ford) mit Peitsche und Fedora-Hut auf der Suche nach einer alten Götzenfigur aus Gold. Dabei dringt er mit einem Gefährten (Alfred Molina) in eine Tempelanlage vor und überwindet verschiedene Fallen mit Verstand und Witz. Er findet die Ikone und durchschaut den Mechanismus, der sie schützt. Durch den geschickten Tausch der Figur gegen ein wohl bewogenes Säckchen mit Sand glaubt er den Mechanismus überlistet, als plötzlich Wände und Boden zu wackeln beginnen. Die Falle arbeitet, die Ruine beginnt einzustürzen und der Mann läuft los, so schnell er kann. Er flüchtet auf dem gekommenen Weg schnell und ohne Rücksicht auf die Fallen. Sein Gefährte überlistet ihn an einer Schlucht und verlangt die Figur gegen die Peitsche zum Herüberschwingen. Der Mann wirft sie ihm zu und wird erneut betrogen. Mit einem waghalsigen Sprung gelingt es trotzdem, die Schlucht zu überwinden. In einer Falle entdeckt er die Leiche seines Gefährten aufgespießt und nimmt die Ikone wieder an sich. Ein Rumpeln und es ist klar, die Flucht ist noch nicht vorbei. Von einem gewaltigen Felsen verfolgt, rennt der Mann aus der Ruine ins Freie und blickt in das Gesicht seines alten Rivalen Rene Belloq (Paul Freeman), der ihm die Figur abnimmt. Er spricht ihn mit seinem Namen an: [i]Jones[/i]. Nach einer weiteren Waghalsigen Flucht vor Belloqs Indios gelingt Jones der Heimflug. Daheim wird er von der Regierung dem Auftrag betraut, die sagenumwobene Bundeslade zu finden. Ein Wettlauf gegen Belloq und die Nazis beginnt, der über den Ausgang des 2. Weltkrieges entscheiden könnte. [b][/b] [b][u]Kritik:[/u][/b]   Raiders hat seit seiner Entstehung 1981 nichts von seinem Charme eingebüßt und seitdem Generationen von Cineasten wie auch Gelegenheitsschauern begeistert. Der Film selbst präsentiert sich im Grunde fast B-Moviehaft und spielt mit sehr klassischen Elementen von Film und Filmhelden. Nachdem in den 60er und 70er Jahren der Italo-Western dem Kino den Antihelden schenkte, kam mit Indiana Jones ein kerniger und doch sehr heroischer Charakter in die Kinos, der die alten Hollywood-Ideale der Helden wieder aufleben ließ. In einem Film gespickt mit großartigen Schauspielern, stehen die Figuren natürlich in vielerlei Sinne trotzdem eher für Archetypen, trotzdem finden sich kleine Überraschungen in der Ausarbeitung.   [b]Figuren:[/b]   [i]Harrison Ford[/i] ist über die Jahre zum Inbegriff für [i]Indiana Jones[/i] geworden. Die Figur wird von ihm angelegt wie die Lederjacke, die sie trägt und sitzt ähnlich dem Fedora-Hut wie angegossen. Seit nunmehr 30 Jahren ist Indiana Jones ungebrochen ein Symbol des Abenteuers und das ist nicht zuletzt Fords kongenialer Darstellung zu verdanken. In insgesamt 4 Filmen hat er der Figur Leben verliehen und sie perfekt verkörpert. Die lockeren Sprüche, der trockene Humor und der heroische und mutige Charakter machen Jones zu einer der sympathischsten Figuren des Kinos, die bis heute Jung und Alt begeistern kann. Obgleich er, typisch dem 80er-Jahre-Actionhelden menschliche Eigenschaften besitzt und auch verletzlich scheint, ist er im Grunde der klassische Hollywoodheld und als solcher natürlich ein Garant für das Happy-End, der niemals vom Schurken überwunden werden kann.   [i]Karen Allen[/i] spielt [i]Marion Ravenwood[/i], Jones´ alte Flamme aus früheren Tagen. Die beiden haben von Beginn an eine Beziehung, die an ein altes Ehepaar erinnert und immer wieder für Lacher sorgt. Kauzig und kratzbürstig verkörpert Allen ihre Figur und bietet einen guten Konterpart für Fords Jones. Mit sympathischem Lächeln, aber zugleich immer wieder recht jähzornigen Ausbrüchen zieht Allen den Zuschauer recht schnell auf ihre Seite. Interessant an dieser Figur ist das Fehlen eines typischen Charakteristikums der weiblichen Hauptrolle: Sie ist nämlich durchaus imstande sich selbst zu verteidigen. Sie ist im Grunde eine Art weiblicher Held und als solche erinnert sie mitunter ein wenig an Sigourney Weavers Ellen Ripley aus den Alien Filmen, deren erster Teil gerade 2 Jahre vor Raiders im Kino lief. Diese Inspiration des Zeitgeistes dieser Epoche des Films zeigt, dass hier eben nicht alles nur klassisch Hollywood ist, auch wenn der Film grundsätzlich eher den klassischen Mustern folgt. Trotzdem tun diese kleinen Klischeebrüche dem Film sehr gut und sie sind es, die ihm das Potenzial zum Meisterwerk überhaupt erst ermöglichen.   [i]Paul Freeman[/i] gibt seinen [i]Rene Belloq[/i] als charmanten Schurken und zieht, obwohl Gegenspieler von Jones, immer wieder Sympathien auf seine Seite. Gut gespielt und mit nettem französischem Akzent gelingt es Freeman einen intelligenten und gewieften Gegenspieler für Ford zu liefern, der diesem immer wieder einen Schritt voraus scheint. Als Nazi-Handlanger ist jedoch recht schnell klar, was hinter der Fassade des charmanten Mannes vorgeht. Trotzdem bewahrt er sich ein gewisses Maß an Kultiviertheit und er verabscheut die Methoden und Gewalt der Nazis. Sein Interesse gilt durchgehend der Archäologie und als solche sieht er die Zusammenarbeit mit den Nazis als Zweckbündnis auf dem Weg zu Bundeslade.   Als letzte große Nebenfigur ist [i]John Rhys-Davies[/i] in seiner Rolle als [i]Sallah[/i] zu nennen. Der alte Freund Indys hilft diesem in Ägypten bei seinem Wettlauf um die Lade. Durch die Bekanntschaften Sallahs und seine Verbindungen in Ägypten bleibt Jones dort Konkurrenzfähig und steht nicht alleine da. Sympathisch und mit Herzlichkeit gespielt ist Sallah der typische beste Freund, der Indy niemals verraten würde und ihm nach bestem Wissen und Gewissen hilft.   Wichtige Nebenrollen tragen noch[i] Ronald Lacey [/i]als Nazihandlanger [i]Toht[/i] und [i]Denholm Elliot[/i] in seiner unvergesslichen Rolle als [i]Marcus Brody[/i], der Dekan an Indys College. Während Toht der Inbegriff des fanatischen Nazischergen ist und mit einer überzeugenden Widerlichkeit gespielt wird, gelingt es Elliot seinem Marcus die väterliche Wärme zu geben, die die Beziehung zu Indy auch in den kurzen Szenen, die er hat, klarmachen kann. Alle weiteren Nebenrollen sind ebenfalls gut besetzt, jedoch stechen diese beiden hier klar aus dem Cast heraus. ____   Der Film selbst spielt natürlich mit vielen klassischen Handlungsmustern von Hollywood-Abenteuerfilmen. Der heroische Heldencharakter, der beste Freund des Helden, die Frau an seiner Seite, der väterliche Freund, der bösartige Scherge und der gewiefte Gegenspieler. Die Figuren sind in vielerlei Sicht natürlich Archetypen klassischer Hollywood-Filme, doch trotzdem wirken sie damals wie heute frisch, vor allem nach einer langen Periode ohne große Abenteuerfilme. Ähnlich der Entwicklung der 00er Jahre mit dem Piratenfilm durch den Erfolg von [u]Pirates of the Caribean[/u] hat natürlich Raiders auch Nachahmer bis heute gefunden. Die [u]Quatermain[/u]-Filme mit Richard Chamberlain, oder in den 00er Jahren auch die [u]National Treasure[/u]-Filme mit Nicolas Cage, sie alle arbeiten mit den Motiven der Indiana Jones-Filme und greifen viele der Stereotypen auf, die damals erneut etabliert wurden. Auch aus der Popkultur ist das Erbe des Indiana Jones bis heute nicht mehr wegzudenken. Etliche Male wurde die Szene mit dem Felsen zitiert oder Peitsche und Fedorahut als Motive genommen oder schlicht persifliert.   Tricktechnisch arbeitet Raiders vielfach mit den damals beliebten Miniaturen oder mit Zeitraffer-Tricks, um verschiedenste Effekte zu erzielen. Bis heute haben sich die Effekte größtenteils erstaunlich gut gehalten und insbesondere die Verfolgungsjagden oder Miniatur-Effekte haben kaum Staub angesetzt. Einfallsreiche Inszenierung sorgt dafür, dass auch die nach heutigen Maßstäben eher schlechten Effekte nicht störend wirken, sondern sich gekonnt in das Ganze des Films einfügen. Dazu kommen massenweise handgemachte Actionszenen und gut choreographierte Prügeleien, die den Film immer wieder auflockern. Die Regie von Spielberg verleiht dem Film immer wieder Aha-Momente und sorgt für oftmals große Schauwerte. Dabei wurden von Lucas und Spielberg etliche Kult-Szenen geschaffen, die bis heute jeder halbwegs interessierte Filmschauer kennt.   Besondere Kritikpunkte finden sich wie bei jedem großen Meisterwerk kaum und wenn man die nach heutigen Maßstäben mitunter eher lachhaften Effekte nicht zählen möchte, findet sich hier kein Grund am Film herumzumäkeln. Der Spannungsbogen sitzt, die Figuren passen und die Inszenierung ist mehr als gekonnt. Dazu hat der Film seinen eigenen, etwas dreckigen Charme, fernab von typischem, gelacktem Hollywood-Kino.   [b][u]Fazit:[/u][/b]   Raiders of the Lost Ark ist Wegbereiter einer neuen Generation von Abenteuer-Filmen geworden, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Die großartigen Darsteller, tollen Szenen und die erinnerungswürdigen Schauplätze unter der großartigen Inszenierung durch Spielberg lassen den Film immer noch zeitlos wirken und sorgen für ein unvergessliches Filmerlebnis. Diese Perle Hollywoods aus den frühen 80ern sollte sich niemand entgehen lassen, der behauptet Filme zu mögen. Auch Genrefremde Filmfreunde können bedenkenlos einen Blick riskieren, da Indiana Jones für jeden etwas bietet. Ein wenig Mystik, viel Action, ausreichend Spannung und eine Menge Witz sorgen für eine großartige Mischung, die sicher niemanden enttäuschen wird.   Der erste Indiana Jones verdient somit zu Recht   [b][u]10/10 Fedoras,[/u][/b]   da er als Inbegriff des Abenteuerfilms und als Auftakt einer der bekanntesten Reihen der Filmgeschichte fast schon zum Kulturgut geworden ist und mit einem Peitschenknall eine der größten Kultfiguren unserer Zeit erschuf.

Jäger des verlorenen Schatzes Bewertung
Bewertung des Films
1010

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Sully : : Elvis Balboa
24.05.2011 12:59 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@Mr.Noname
Und genau deshalb hat Stallone bei den meisten dieses "Hirnlose-Kampfmaschine" Image... grad erst vor ein paar Tagen meinte irgend so eine Radiomoderatorin in Zusammenhang mit Kino (ich glaube da gings um FdK4) "... wenn man da an Stallones Rambo denkt... einfach nur peinlich!"
Ich hab bei mir gedacht: "Dumme Kuh, halt doch den Mund wenn Du was nicht verstehst... oder frag wenigstens mal! ;o))))

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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MrNoname : : BOT Gott
24.05.2011 12:56 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
@rocky: ich hatte in früheren jahren, als wir rocky gesehen hatten, viele freunde, die nur die action in den filmen wahrgenommen haben. so wird es wohl vielen gegangen sein.
 
ich denke, dass es mit den rambo-filmen auch nicht anders ist.  die filme haben viel mehr aussagekraft, als die meisten sehen (wollen).
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
24.05.2011 12:55 Uhr | Editiert am 24.05.2011 - 12:58 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Wenn man nur auf die Parallelen innerhalb der Filme achtet. Diese ganzen Sequenzen die in abgewandelter Form in allen Filmen vorkommen und zum Teil ja sogar halb durch die vierte Wand (also an den Zuschauer) durch die Figuren kommentiert werden. z.B. Biffs "Das kommt mir alles irgendwie bekannt vor" in BTTF 2 bei der Hoverboard-Verfolgungsjagt. Da steckt so viel drin, was immer wiederkehrt. Auch z.B. Rektor Strickland im alternativen 1985, der mit dem Gewehr an einen Hillbilly erinnert, was in Hill Valley (pardon, HELL Valley) so lustig und passend wirkt und einfach die Figur genau auf den Punkt bringt und ja dann auch in BTTF 3 wieder aufgegriffen wird, als James Tolkan dann als Marshall Strickland auch mit dem Gewehr hantiert. Oder die Aufwachszene jeden Teil wenn Marty mit dem Wort "Mum?" erwacht und jedes Mal eine Art Mutter, bzw. Großmutter von ihm tatsächlich neben dem Bett sitzt. Großartig.
 
Ich hör jetzt besser auf wink ich werd auf jeden Fall die Tage die Filme nochmal anschauen, hab grade wieder richtig Lust darauf. Und nach meinen Indy-Kritiken werd ich wohl BTTF-Kritiken nachschieben müssen...
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Sully : : Elvis Balboa
24.05.2011 12:50 Uhr | Editiert am 24.05.2011 - 12:56 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@ZSSnake
So ist es! ;o)
 
Ja, das Ende von Zurück in die Zukunft 2, ist der "Magic Moment" des Films! Absolut genial... Toll und dezent ausgeleuchtet... der Regen prasselt nieder... etwas entfernt hält ein Auto... gerade eben verschwand Doc... und nun steigt jemand aus und sagt: Mr. McFly. sind sie Marty McFly? Ich habe einen Brief für sie... GÄNSEHAUT!
Ich hab mich beim Schauen der Filme wieder sowas von aufsaugen lassen! ;o) Da gibts zusätzlich noch so viele liebevolle Details die man auch nach dem x-ten Mal schauen entdecken kann. Zudem haben wir die Filme zum ersten Mal per Beamer geschaut, das hatte auch nochmal eine besondere Wirkung!
 
Immer wenn ich meiner Tochter Zusammenhänge erklären wollte, hieß es: "Papa, dass weiß ich doch..." ;o)))

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
24.05.2011 12:41 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Ich habe mich ja mit Sully schon mehrfach in Lobgesänge über Rocky ergangen und was ich für diese Reihe an Empfindungen habe geht denke ich mal aus meinen Kritiken zur Reihe hervor. Ich sehe es exakt so wie Sully. Die Filme sind einfach Teil meines Lebens und haben mir so oft Kraft gegeben, weiterzumachen. Da erkennt man sich in so vielem wieder. Boxen ist bei Rocky ja immer nur Symbol für die Fähigkeit für sein Leben und alles was man liebt zu kämpfen und im Zuge dessen immer wieder aufzustehen. Und insbesondere Rocky Balboa hat mich in seiner Bedeutsamkeit und dem sehr reduzierten Focus aufs Boxen so tief beeindruckt wie keiner außer dem ersten Film. In beiden gehts praktisch gar nicht ums Boxen, sondern lediglich um Rockys Leben und Träume. Im Grund bringt Rocky das ganze in Rocky Balboa mit seiner Rede an seinen Sohn genau auf den Punkt:

"Ich werd dir jetzt was sagen, was du schon längst weißt. Die Welt
besteht nicht nur aus Sonnenschein und Regenbogen. Sie ist oft ein
gemeiner und hässlicher Ort. Und es ist mir egal wie stark du bist - sie
wird dich in die Knie zwingen und dich zermalmen, wenn du es zulässt...
Du und ich - und auch sonst keiner - kann so hart zuschlagen wie das
Leben ! Aber der Punkt ist nich der, wie hart einer zuschlagen kann...
Es zählt bloß, wieviele Schläge er einstecken kann und ob er trotzdem
weitermacht. Wieviel man einstecken kann und trotzdem weitermacht.
Nur so gewinnt man ! Wenn du weißt was du wert bist , dann geh hin und
hol es dir. Aber nur, wenn du bereit bist die Schläge einzustecken !
Aber zeig nicht mit dem Finger auf andere und sag du bist nich da wo du
hinwolltest, wegen ihm oder wegen ihr, oder sonst irgendjemandem.
Schwächlinge tun das ! Und das bin ich nicht - ICH Bin besser!"
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Sully : : Elvis Balboa
24.05.2011 12:30 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@Mr.Noname
Um zu unterstreichen, wieviel mir die Rocky-Filme von ihrer Intensität, Wirkung und Atmosphäre bedeuten, müsste ich jetzt eigentlich ganz ungläubig fragen: "Was? In Rocky gehts um boxen?" ;o)) Ich denke Du verstehst was ich meine! ;o)
Rocky ist für mich eine der intensivsten Liebesgeschichten überhaupt. Und natürlich die Geschichte eines Mannes der nie aufgibt und sich immer treu zubleiben versucht... und wenn ihm dies nicht gelingt, ist Adrien für ihn da und begleitet ihn auf den schweren Weg mit all ihrer Kraft! Rocky ist Liebe, Kraft, Schwäche, Loyalität, Freundschaft, Wille, Hingabe, Schmerz, Pessimismus, Optimismus... Rocky ist... Adrien und Rocky! ;o)

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MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
24.05.2011 12:26 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ Sully:

Ja hab die Biografie auf Deutsch. Wollte mir die auf jeden Fall bei Gelegenheit nochmal auf Englisch anschauen, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Lust das alles auf Englisch zu lesen. Für "Englische Literatur" brauche ich immer Zeit. Aber die Übersetzung ist sehr gut und mitunter hochemotional und berührend.

Ich finde in den Filmen eine der emotionalsten Szenen ist das Wiedersehen der beiden in BTTF III, nachdem Doc Marty gerettet hat. Und natürlich das Ende vom zweiten, wenn Marty den Brief von Doc bekommt und man diese extreme Freude über Docs Überleben an Marty perfekt spürt. Zudem finde ich ist das einer der genialsten Cliffhanger der Filmgeschichte.
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Sully : : Elvis Balboa
24.05.2011 12:20 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@ZSSnake
Ganz besonders merkt man es Michael an, wenn er spricht! Aber die Chemie und auch die Worte die die Beiden finden... echt Klasse. Grad weil ich die Trilogie vor kurzem wieder geschaut hab... alles halt wieder ganz frisch! Ein wahnsinnig toller Aspekt an den Filmen ist tatsächlich, dass es sich anfühlt wie eine echte, tiefgehende Freundschaft auf einem ganz bestimmten Niveau! Da passt wirklich alles und man "fühlt" über die kleinen Fehler hinweg! Das schaffen ja heute nur noch die wenigsten Filme! Dann kommt natürlich noch für mich der 50s Bonus dazu... und mein Traumwagen (Biffs 46er Ford-Cabrio) ;o)))
Das ist wirklich mehr als Film!
Hast Du die Biographie auf deutsch?

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MrNoname : : BOT Gott
24.05.2011 12:18 Uhr
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Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
sehr gute kritik, 10 Hüte für dich smile
 
@sully+ZSsnake: schon interessant, wie sich unsere filmgeschmäcker gleichen. indy 3 kann ich bis zum abwinken absehen, vor allem die konkurrenz zwischen indy und seinem vater,
und der sich daraus ergebende witz ist einfach unglaublich.
auch bei BTTF finde ich den 2. als schwächsten teil der reihe, bin aber immer wieder über die einzelnen handlungsfäden und
zusammenhänge in allen besuchten zeiten erstaunt.
und über rocky muss ich glaub ich nicht viel sagen. auch wenn sich das hauptaugenmerk der filme bis hin zum 4. doch eher auf die boxkämpfe gerichtet hat, so steckt auch in diesen fortsetzungen mehr, als man vllt anfangs sieht.
mit allen drei filmreihen sind wir aufgewachsen, das prägt und das vergisst man nicht.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
24.05.2011 12:14 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Ich hab auch vorm Fernseher gesessen und war total gerührt und beeindruckt, als dann plötzlich Chris Lloyd UND (!!) Michael J. Fox auf der Bühne standen. Man merkte Fox sein Parkinson zwar an, er ist ja dauernd in Bewegung, aber man spürt diese großartige Chemie zwischen den beiden und die langjährige Freundschaft immer noch. Dazu der DeLorean im Hintergrund...einfach toll. Ich war endglücklich, dass ich Fox nochmal "on Screen" sehen durfte und fand es vor allem sehr mutig, dass er da vor einem Millionenpublikum so offen stand und gesprochen hat.

Hab auch vor kurzem seine Autobiografie "Comeback" gelesen und kann sie jedem, der ihn mag nur sehr ans Herz legen. Danach versteht man sein Leiden und seinen Lebensweg auf jeden Fall noch sehr viel besser. Sehr beeindruckendes Buch.
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Sully : : Elvis Balboa
24.05.2011 12:09 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@ZSSnake
Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanke für diesen Gänshaut-Moment. Upps ich seh grad den Bildschrim nur noch verschwommen (ich glaub Du weißt was ich damit meine) ;o). Ich wusste gar nicht dass sie bei den Scream Awards waren. Habs mir gleich eben auf youtube angeschaut!! Vielen Dank!!

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MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
24.05.2011 12:01 Uhr | Editiert am 24.05.2011 - 12:03 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Die Back to the Future Filme gucke ich auch immer wieder gern. Ich empfinde den zweiten auch als den schwächsten aus der Reihe, wenn er auch trotzdem großes Kino bietet. Es macht einfach Spaß sich in diesen Phantasien von Vergangenheit und Zukunft zu verlieren und zu sehen, wie sich die 80er 2015 vorgestellt haben. Insgesamt finde ich an Zurück in die Zukunft einfach auch sehr genial, dass es kaum große Fehler innerhalb der Kohärenz der Filme geht, das passt alles gut. Zudem habe ich zu den Filmen auch dank meiner Mum (da isse wieder) eine besondere Beziehung, da sie mir die Filme empfohlen hat, wofür ich sehr dankbar bin. Sonst hätte ich die Filme nie so früh für mich erlebt. Das sind auch wieder solche Filme, die einen einfach mit auf ein Abenteuer durch die Zeit reißen und jede Menge Spaß machen. Jedoch nicht ohne den einen oder anderen Unterton dabei zu versenden. Vor allem die Botschaften über das "alles erreichen können" und "sich für seine Träume einsetzen" gefallen mir gut. Und natürlich die überaus innige und perfekt gespielte Freundschaft zwischen Doc Brown und Marty, die niemals gekünstelt wirkt und auch letztes Jahr bei den Scream-Awards auf der Bühne noch zu spüren war.
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Sully : : Elvis Balboa
24.05.2011 11:14 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Kann ich sehr gut nachvollziehen. Hast Du auch mit "...irgendwie unwirklich und doch Teil meines Lebens..." perfekt ausgedrückt. So gehts mir z.B. mit Rocky, schon immer. Für Manche sind Filme eben nur Filme, aber für manch Einen, kommt da eben eine bestimmte Magie rüber, die einen beflügelt (ohne dass man deshalb einen an der Klatsche hat ;o) )
Die Indy Reihe ist da auch was ganz Besonderes, wobei mir da tatsächlich der hier Rezensierte am wenigsten gefällt. Aber das ist jammern auf hohem Niveau. "Mein" Indy bleibt einfach nach wie vor Der letzte Kreuzzug... wenn ich da nur dran denke wie andächtig der alte Ritter am Ende die Hand zum Gruß hebt, kriege ich schon fast wieder ne Gänsehaut! Oder die Zurück in die Zukunft Reihe... erst vor kurzem alle Teile wiederangeschaut... einfach genial (auch wenn Teil 2, seine Schwächen hat, da ich da die Sequenzen in der Zukunft zu überdreht finde) Aber alles in allem einfach ein einziger Zauber! Als besonderen Bonus konnte ich meine Tochter ins McFly Universum einführen... sie war begeistert! ;o))) The Next Generation sozusagen... Da erlebt man die ganzen Klassiker nochmal neu!

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MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
24.05.2011 11:02 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Wuhu ! Danke Sully. Du kannst es aber auch dramatisch machen wink Ich dachte schon, was hab ich denn falsch gemacht und dann gibst du mir noch einen fürs Herzblut. Für mich sind die Indy-Filme einfach so wie die Star Wars Saga oder die Rocky-Filme eine Art von Kindheitserinnerung. Irgendwie unwirklich und doch Teil meines Lebens. Vielleicht ist Indiana Jones einfach der Held, der jeder kleine Junge gerne wäre, während Rocky all das verkörpert, was jeder von uns gerne schaffen würde. Alles zwar irgendwie romantisiert, aber trotzdem treffend und vor allem berührt es einen auf die eine oder andere Art und Weise.

Indy hat es immer wieder geschafft, dass ich mich als Junge heldenhaft gefühlt habe und mich dazu animiert mit selbst gebastelter Peitsche und ner "Stock-Machete" auf Abenteuer im naheliegenden Wald auszuziehen...
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Sully : : Elvis Balboa
24.05.2011 10:55 Uhr | Editiert am 24.05.2011 - 11:06 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Gute, ausführliche und detailierte Kritik, die ich gern mit 9 von 10 Punkten honoriere.ABER 1 Punkt kommt noch dazu, für das Herzblut dass man der Kritik einfach anmerkt! Also volle Punktzahl von mir...

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