AnzeigeN
AnzeigeN

Snow White and the Huntsman

Kritik Details Trailer News
Jeanne d'Arc im Märchenwald

Snow White and the Huntsman Kritik

Snow White and the Huntsman Kritik
19 Kommentare - 30.05.2012 von Moviejones
Wir haben uns "Snow White and the Huntsman" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Snow White and the Huntsman

Bewertung: 3.5 / 5

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Erneut nach nur zwei Monaten erklingt dieser Spruch aus den Kinosälen, der wohl jedem seit seiner Kindheit geläufig sein dürfte. Die Geschichte von Snow White and the Huntsman ist somit schon bekannt und dann doch wieder nicht. Da den Reiz des Films aber gerade die Stellen ausmachen, die einem nicht schon hundertmal aus dem Märchenbuch vorgelesen wurden, hier kurz und knapp worauf sich der Zuschauer einlässt:

Den König schnell zur Strecke gebracht, will sich die böse Königin Ravenna (Charlize Theron) nun das Herz von Snow White (Kristen Stewart) einverleiben. Doch die widerborstige Stieftochter will nicht so recht mitspielen und entflieht. Dies ruft den Jägersmann (Chris Hemsworth) auf den Plan, der unter dem Versprechen, dass seine tote Frau wieder zum Leben erweckt wird, gegenüber Ravenna einwilligt, Snow White zu fassen. So nehmen die Dinge mal wieder ihren Lauf.

Trailer zu Snow White and the Huntsman

Vielerorts wird der Vergleich zu Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen gesucht, in dem es Lily Collins als Schneewittchen mit Julia Roberts als böser Königin aufnahm. Doch bis auf die Grundgeschichte, von der in beiden Filmen nur ein dünnes Gerüst übrigblieb, könnten die Filme unterschiedlicher nicht sein. Wo Tarsem Singh sich bunten Farben und amüsanter Leichtigkeit hingab, ist Sanders' Schneewittchen düster, nahezu humorlos und gleicht über weite Strecken mehr einem Der Herr der Ringe, ohne aber dessen epische Breite zu erreichen. Darum hinkt jeder Vergleich, welcher Film der bessere ist, denn es sind Filme mit unterschiedlichem Zielpublikum, eigenen Stärken und ebenso eigenen Schwächen.

Mit Snow White and the Huntsman versucht Kristen Stewart, endlich das ihr selbst nicht sonderlich geliebte Twilight-Image abzuwerfen und auch wenn sie Ende des Jahres alles noch einmal mit Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht - Teil 2 durchleben muss, ist ein Ende für sie in Sicht und es ist erfrischend, die Aktrice nicht schon wieder als leidende Bella ertragen zu müssen. Große Schauspielerei ist von ihr zwar nicht zu erwarten und auch Jägersmann Chris Hemsworth (Thor, Marvels The Avengers) glänzt zwar erneut körperlich, aber einmal mehr nicht als großer Mime, aber beides ist zu verschmerzen, denn die Chemie stimmt. Überhaupt wird wie bei Spieglein, Spieglein alles von der bösen Königin überschattet. Statt schnippischer Julia Roberts erleben wir hier eine herrlich böse Charlize Theron, die sich als fiese Ravenna austoben darf und das auch mit Genuss tut.

Zwar handelt es sich um Sanders ersten Film, nachdem er einen gelungenen Halo 3-Werbespot drehte, von einem solchen Großprojekt ist er aber überraschenderweise nicht überfordert. Seine Stärke zieht Snow White and the Huntsman aus der Inszenierung: Ob magische verfluchte Wälder, fantasievolle Kreaturen oder düstere Verließe, die Darstellung passt und auch wenn die beiden Hauptfiguren schauspielerisch Luft nach oben lassen, werden die Figuren allesamt glaubwürdig dargestellt und haben eine plausible Motivation.

Ein Wehrmutstropfen bleibt nach diesem durchaus schönen Fantasyfilm aber übrig. Wieso gerade Schneewittchen? Bis auf Eckpunkte hat Snow White and the Huntsman kaum einen Wiedererkennungswert mit einem der bekanntesten Grimm'schen Märchen. Diese losen Enden zu kappen wäre für einen gewieften Drehbuchautor ein Leichtes gewesen. Die Geschichte ist durchaus kreativ adaptiert, was auch einen gewissen Reiz des Films ausmacht, aber ob acht Zwerge nun innovativ sind oder die Drehbuchautoren einfach nicht zählen konnten... Es wurde auch über Rechte am Original gemunkelt...doch wer weiß das schon. Ohne diese ganzen Fesseln wäre womöglich mehr machbar gewesen und der leicht schale Beigeschmack wäre nicht aufgekommen, dass hier versucht wird, mit einem bekannten Namen Kasse zu machen, auch wenn der Film dies gar nicht nötig gehabt hätte.

Selbst wenn die ganz großen Überraschungen in diesem Fantasyabenteuer fehlen, kommen Genrefans voll auf ihre Kosten. Mit 127 Minuten ist uns  der Film sogar fast einen Tick zu kurz ausgefallen, denn die ganze epische Breite, die machbar gewesen wäre, wird nicht ausgeschöpft. 3,5 von 5 Hüten mit einer klaren Empfehlung von uns.

Snow White and the Huntsman Bewertung
Bewertung des Films
710

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 5 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
19 Kommentare
1 2
Avatar
Moviejones : : Das Original
30.05.2012 13:46 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181
@Strubi
Der Film ist mehr ein Appetithäppchen auf das was dieses Jahr im Fantasygenre noch kommt. Da wir auch die Darstellung von Roberts in Spieglein Spieglein mochten, sind wir bei Theron vielleicht nicht der richtigen Ansprechpartner. wink Mit mehr Laufzeit wäre der Film vermutlich aber runder geworden.
Avatar
cayman2300 : : Rocker
30.05.2012 11:40 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.11 | Posts: 1.480 | Reviews: 49 | Hüte: 10
Etwas enttäuscht mich, dass der Film nicht so episch geworden ist wie ich es mir gewünscht hätte frown
Aber sehen will ich ihn schon, da der Hobbit noch in weiter Ferne sich rumtreibt und Fantasy durchaus mein Metier ist ;D

Gute Kritik MJ und dies alles so ohne fremder Hilfe tongue-out
MJ-Pat
Avatar
Strubi : : Hexenmeister
30.05.2012 10:21 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
Ordentliche Kritik. Der Film kommt auf jedenfall besser weg, als bei einer anderen Kritik, die ich gelesen habe.
Dort wird der Film als zwar optisch bzw. stilistisch gut, aber ohne großen Charme und mit schwachen Schauspielerleistungen beschrieben. Charlize Theron wird z.B. nicht gelobt, sondern es wird geschrieben, dass sie extrem "overactet" habe. Auch sei die Geschichte nicht wirklich flüssig rübergebracht, der Film sei eher eine Aneinanderreihung verschiedener Szenen.

@MJ: Ist an diesen Vorwürfen eurer Meinung nach etwas dran?
Denn generell mag ich Fantasyfilme. Aber es gab auch leider schon genug Beispiele, dass solche Filme, trotz guter Trailer, entäuschten.
Avatar
MrNoname : : BOT Gott
30.05.2012 10:10 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
kritik les ich mir erst durch, wenn ich den film im kino gesehen habe. der trailer und euer fazit reicht mir dafür.
1 2
Forum Neues Thema
AnzeigeY