++ Update vom 28.05.2019: Gerade Chris Evans und Robert Downey Jr. haben noch ein paar schöne Behind-the-Scenes-Einblicke geteilt, während die Marvel Studios auf einem coolen Gruppenfoto die geballte MCU-Frauenpower vereinen. All das unter dieser News.
++ Update vom 07.05.2019: Das Spoiler-Embargo haben Anthony Russo und Joe Russo gestern für beendet erklärt, nichtsdestotrotz fordern sie via Instagram weiter zur Rücksichtnahme auf. Mit auf dem Foto: "Hippie" Stan Lee, wie man ihn bei seinem letzten Cameo in Avengers - Endgame sieht - nur nicht digital verjüngt, logisch. Für die Stars ist außerdem das Social-Media-Embargo gefallen, und prompt trauen sich auch andere als Chris Pratt (hier sein jetzt schon legendärer Beitrag), ihre selbst gefilmten Videos vom Set zu posten. Unten eine kleine, feine Auswahl.
Derweil setzen die Russo-Brüder ihre Erklärungstour fort. Der ursprüngliche Titel für Avengers - Endgame soll Avengers - Infinity Gauntlet gewesen sein, und das eine ziemliche lange Zeit. Wäre ja auch naheliegend gewesen, aber vielleicht etwas zu verräterisch. Im "Happy Sad Confused"-Podcast räumten die Russos ein, dass die Endschlacht früher noch mehr emotionale Wiedersehen beinhaltete, etwa zwischen Rocket (Bradley Cooper) und Groot (Vin Diesel) sowie Ant-Man (Paul Rudd) und Wasp (Evangeline Lilly). Allerdings wurde ihnen klar, dass es zu einer Aneinanderreihung endloser Reunions geriet, womit sich genauso gut zukünftige MCU-Filme befassen könnten, wenn sie es denn wünschen. Und ja, bestätigen sie, Steve Rogers/Captain America (Chris Evans) müsste bei seinem Besuch auf Vormir seinem allerersten Widersacher begegnet sein, dem jetzigen Seelenstein-Wächter Red Skull. Zu schade, dass es "offscreen" geschah.
Dass Thor (Chris Hemsworth) schlussendlich mit den Guardians of the Galaxy loszieht, wirkt wie ein deutlicher Fingerzeug für Guardians of the Galaxy Vol. 3. So deutlich, dass man fast denken könnte, James Gunn habe es selbst so geplant. Doch die Russos beharren darauf, dass es nicht als direkte Überleitung beabsichtigt ist. Gunn könnte es zwar als solche nutzen, muss es aber nicht. Sie haben sein Drehbuch noch nicht mal gelesen und hatten völlig freie Hand, wie sie ihren Film und das Ende gestalten, versichern sie. Es ist auch nicht sicher, dass Thor jetzt ein Mitglied der Guardians ist. Da müsse man schon Gunn oder Peter Quill fragen, sagt das Autoren-Duo Christopher Markus und Stephen McFeely nur.
++ News vom 06.05.2019: Beeindruckend! Keine zwei Wochen im Kino und schon der zweiterfolgreichste Film aller Zeiten. Avengers - Endgame hat gerade mal zwölf Tage gebraucht, um die 2 Mrd. $-Marke zu erreichen, und damit auch Titanic versenkt. Jetzt haben die Marvel-Superhelden nur noch Avatar - Aufbruch nach Pandora (2,788 Mrd. $) vor sich.
Unterdessen gab es von den Regisseuren Anthony und Joe Russo sowie den Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely Antworten auf alle möglichen Fragen rund um Avengers - Endgame sowie Auskünfte über Dinge, die letztlich doch nicht im Film gelandet sind. Wir fassen das Wichtigste zusammen - akute Spoiler-Gefahr! Aber ist ja eigentlich klar.
Die fürs Marvel Cinematic Universe ungewöhnliche Tatsache, dass Avengers - Endgame keine Post-Credit-Szene hat, begründen die Russos damit, dass sie einfach nur die 22 Filme, aus denen das MCU nun besteht, auf möglichst epische Art und Weise zum Abschluss bringen wollten. Wobei das freilich alles andere als einfach war. Dies sei ihr erster MCU-Film, bei dem sie - und selbst die Leute der Marvel Studios - nicht an die Zukunft gedacht haben, sagen sie. Sondern nur über die Vergangenheit und die Reise, die wir seit Iron Man alle gemeinsam erlebt haben. Das sei ihr Ziel gewesen, und deshalb gebe es keine Abspannszene. Zumal sie, wie Anthony Russo bestätigt, keinerlei Pläne haben, über Avengers - Endgame hinaus im MCU weiterzumachen.
Jetzt ins Detail: Wie kam denn Natalie Portmans Cameo als Jane Foster zustande? Den Russos zufolge wurde für ihre Szenen übrig gebliebenes Material aus Thor - The Dark Kingdom verwendet, man sieht sie ja nur aus der Ferne. Aber Portman hat auch etwas Neues zu Avengers - Endgame beigetragen - ihre Stimme. Ein wenig Voice-over, das war alles, was sie leisten musste. Auch wurde lange hin und her überlegt, wie man mit Thanos (Josh Brolin) verfahren sollte, der die ultimative Waffe in Händen hielt. Und beschlossen, ihn überraschend gleich zu Beginn des Films sterben zu lassen, weil er seine Mission erfüllt hat und dies seine Absichten untermauert. So ist sein wertvolles Wissen futsch, und die Avengers haben auf einmal niemanden mehr, an dem sie sich rächen können, was ihre Mission nicht leichter macht.
Nur wie hat Thanos es geschafft, die doch eigentlich unzerstörbaren Infinity-Steine zu zerstören? Die Antwort: gar nicht. Er hat sie lediglich atomarisiert, was bedeutet, dass sie auf einer atomaren Ebene immer noch existieren. Man kann sie zwar nicht berühren oder benutzen, aber sie sind immer noch irgendwo da draußen. Das gilt auch für Marvel-Helden der samt und sonders eingestellten Netflix-Serien, nach denen man in der großen Endschlacht von Avengers - Endgame nicht Ausschau zu halten braucht. Sie sind nämlich nicht dabei. Dafür hätte man sie in den Filmen früher einführen müssen, meint McFeely. Außerdem, ergänzt Markus, hätte es die Zeitlinien verhunzt. Man müsse annehmen, dass sie alle weggeschnippt wurden, andernfalls hätten sie ja schon früher auftauchen können.
Apropos weggeschnippt: Wie von so ziemlich jedem vorausgesagt, wurden all jene, die in Avengers - Infinity War dem "Snap" zum Opfer gefallen waren, in Avengers - Endgame zurückgeholt. Aber die zu Staub zerfallenen Charakteren zählten laut Markus nicht als tot, sondern nur als ausgelöscht bzw. aufgelöst. Alle auf andere Weise getöteten Charaktere seien auch wirklich tot geblieben - und dennoch leben manche von ihnen weiter, der Macht der Zeitreise und der alternativen Realitäten sei Dank. Die, die man noch braucht: So konnte eine Vergangenheits-Version von Loki entkommen und eine von Gamora (Zoe Saldana) in der Gegenwart landen, zwecks Auftritt in Guardians of the Galaxy Vol. 3. Zwei der Original-Avengers mussten unwiderruflich das Zeitliche segnen, wobei Tony Starks/Iron Mans (Robert Downey Jr.) letzter Satz - "Und ich bin Iron Man!" - erst in letzter Minute eingebaut wurde. Ursprünglich sollte er vor seinem Heldentod gar nichts sagen, was aber sehr untypisch für ihn gewesen wäre. Die Frage danach, ob Sam Wilson/Falcon (Anthony Mackie) nun, da Steve Rogers ihm seinen Schild überreicht hat, der neue Captain America ist, bejahen die Autoren. Soweit sie wissen, sei es so, erklärt McFeely. Bucky Barnes (Sebastian Stan) geht somit leer aus, doch er und Steve sollen vor dessen Zeitsprung zumindest noch ein letztes Gespräch geführt haben - offscreen.
Was Natasha Romanoff/Black Widow (Scarlett Johansson) angeht: Zeitweise sollte es Clint Barton/Hawkeye (Jeremy Renner) sein, der stirbt, und nicht sie. Nach reiflicher Überlegung wurde es geändert, da man fand, dass ihre Reise zu Ende ist, wenn sie die Avengers wiederhat. Sie habe eine so missbräuchliche, schreckliche, Gedanken kontrollierende Vorgeschichte (wird im Black Widow-Solofilm erzählt, der aller Voraussicht nach ein Prequel ist), dass sie ihr Leben gern eintauscht, als sie die Chance hat, "ihre" Familie zurückzubekommen, erläutert McFeely. Hawkeye wiederum sei ein gutes Beispiel für Charaktere, die nach dem Snap sehr viel stärkere Storys hatten. In Avengers - Endgame treffen wir ihn ja als kaltblütigen Killer wieder. Die Anfangsszene, in der seine Familie verschwindet, sollte zunächst am Ende von Avengers - Infinity War kommen, aber in Anbetracht dessen, dass er dort den ganzen Film über aussetzt, hätte es fehl am Platz gewirkt.
Auch für andere Charaktere gab es andere Pläne. Bruce Banner (Mark Ruffalo) wäre beinahe schon in Avengers - Infinity War zu "Smart Hulk" geworden - in Wakanda, als er mit dem Hulk, der partout nicht rauskommen will, ringt und dann einen Kompromiss schließt, woraus diese Version resultiert. Wäre sehr spaßig gewesen, jedoch im falschen Moment passiert, sagt Markus. Einem Moment, als alle anderen am Boden waren. Also sparte man sich die "Smart Hulk"-Idee für Avengers - Endgame auf, und nachdem man zuerst mit dem Gedanken gespielt hatte, Banner in einem Labor beim Gene-Spleißen zu zeigen, entschied man sich dafür, uns vor vollendete Tatsachen zu stellen. Thor sollte sich anfangs auf eine Rachemission begeben, aber das war seinem Infinity War-Handlungsbogen zu ähnlich. Stattdessen wollte man erforschen, was geschieht, wenn er einfach aufgibt. Wir haben es ja gesehen - er lässt sich gehen.
Bekanntlich besuchen die Avengers in Avengers - Endgame per Zeitreise diverse andere MCU-Filme, darunter auch The Avengers. Das war allerdings nicht immer so: In der ersten Drehbuchfassung sei es nicht zurück zum originalen Avengers-Film gegangen, sondern zurück nach Asgard zum Zeitpunkt von Thor - The Dark Kingdom, verrät McFeely. Tony Stark sollte Thor dorthin begleiten, weil die Idee, seine wissenschaftliche Sichtweise auf die asgardianische Magie prallen zu lassen, so reizvoll war. Trotz eines Tarnanzugs, der ihn unsichtbar macht, hätte Heimdall (Idris Elba) ihn entdeckt, und die beiden hätten gegeneinander gekämpft. Was für Avengers - Endgame nie angedacht war, ist ein Auftritt der frisch von 20th Century Fox erworbenen Marvel-Charaktere: der X-Men oder der Fantastic Four. So etwas stand nie im Skript. Denn als es geschrieben wurde, war der Disney/Fox-Deal noch nicht finalisiert. Folglich hatte man noch nicht die rechtliche Befugnis, diese Figuren zu nutzen. Und selbst wenn es möglich gewesen wäre, wäre es unhöflich gewesen, die X-Men quasi zu rebooten, bevor der finale X-Men-Film, X-Men - Dark Phoenix, im Kino läuft.
Video ban lifted! I guess I’m not the only one who broke the rules on this day of filming.
— Chris Evans (@ChrisEvans) 6. Mai 2019
(My camera work is annoyingly shaky) pic.twitter.com/D0f0e2PnXo
There’s so much to love in this little clip:
— Chris Evans (@ChrisEvans) 12. Mai 2019
-Danai dancing
-Tessa laughing
-Mark having no clue what’s happening
-Renner being Renner
-Rudd being Rudd pic.twitter.com/T8b6V1Xsp9
Halfway there pic.twitter.com/frBsW4x4hQ
— Chris Evans (@ChrisEvans) 10. Mai 2019
???? #AvengersEndgame pic.twitter.com/KC3W7CbZB6
— Marvel Studios (@MarvelStudios) 17. Mai 2019
Family portrait pic.twitter.com/36XvA2B81r
— Karen Gillan (@karengillan) 25. Mai 2019