Zu guter Letzt bezichtigt Joss Whedon in seinem Interview die Fans von Snyder und Fisher, dass diese eine Kontroverse um seine Wenigkeit gestrickt haben, die ihn zum Bösewicht des Projekts stilisierte. Für den Regisseur sei es ironisch zu beobachten, dass die Anfänge des Internets ihn groß gemacht hätten und er nun vom modernen Internet niedergestreckt wurde. Das New York Magazine hält außerdem fest, dass Whedons Eindruck durch erfolgte Test-Screenings bestätigt werden kann. Der ursprüngliche Cut von Justice League mit Fishers Auftritten sei schlicht nicht überzeugend genug gewesen.
Auf die abwertenden Worte Whedons reagierte Ray Fisher übrigens schon mit einem bissigen Twitter-Kommentar:
Looks like Joss Whedon got to direct an endgame after all…
— Ray Fisher (@ray8fisher) January 17, 2022
Rather than address all of the lies and buffoonery today—I will be celebrating the legacy of Reverend Dr. Martin Luther King Jr.
Tomorrow the work continues.#MLKDay
A>E
Durch Fishers und Gadots vorgebrachte Anschuldigungen wurde seitens Warner Bros. im letzten Jahr eine umfassende Untersuchung zum Vorgehen Whedons eingeleitet: So besätigte etwa der Cast von Whedons Buffy - Im Bann der Dämonen, dass das Set eine "toxische Umgebung" gewesen sei. Mittlerweile ruhen sämtliche Projekte des einstigen Wunderkinds. Auch beim HBO-Projekt The Nevers musste er den Posten des Showrunners aufgeben. Demgegenüber kehrt Ray Fisher nicht mehr als Cyborg im kommenden The Flash auf die Leinwand zurück.
Das alles scheint ganz schön harter Tobak für eine Verfilmung, die mittlerweile fünf Jahre zurückliegt. Wie sich allerdings zeigt, scheint das letzte Wort in der Auseinandersetzung zu Justice League noch längst nicht gesprochen zu sein... Fragwürdig bleibt bei alledem, ob eine andere Form der Aufarbeitung nicht anzuraten wäre.