Zum 96. Mal wurden in Los Angeles die Oscars verliehen. Locker von Jimmy Kimmel moderiert gab es bei den Preisträgern die eine und andere kleine, aber auch größere Überraschung, aber auch so manches, was man erwarten konnte.
Womit man vermutlich nicht gerechnet hat, war John Cena, der vollkommen nackt von Kimmel auf die Bühne geholt wurde. Es war eines der Show-Highlights während des langen Abends. Er präsentierte übrigens, wie passend, den Oscar fürs beste Kostümdesign.
Es gab noch weitere Highlights. So gewann Cord Jefferson für bestes adaptiertes Drehbuch (American Fiction) und appellierte an die Studios, mehr Risiko hin zu kleineren Filmen einzugehen, da auch 200 Mio. Dollar teure Filme ein Risiko sind. Statt einen Film für das Geld zu machen, könne man ja auch 20 Filme für 10 Mio. machen. Es war eine starke Rede.
Einen sympathischen Auftritt legten auch Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito hin, deren Auftritt im Vorfeld zudem nicht bekannt gemacht wurde und daher für alle überraschend war. Dass das Duo aus Twins - Zwillinge zudem jeweils einst einen Batman-Bösewicht spielten und im Publikum Michael Keaton saß, sorgte für zusätzliche Lacher.
This is why Michael Keaton will forever be THE BATMAN pic.twitter.com/e0j4HdPM7h
— DC Film News (@DCFilmNews) March 11, 2024
Emily Blunt und Ryan Gosling hatten ebenfalls einen witzigen Auftritt und ehrten mit einem zusätzlichen Einspieler die wichtige Arbeit der Stunt-Crews. Man kann dies durchaus so verstehen, dass die Academy den Ruf nach mehr Anerkennung für diese Kategorie gehört hat. Vielleicht gibt es doch Hoffnung auf einen baldigen Stunt-Oscar.
Wo wir schon bei Ryan Gosling sind: Er hatte wohl den besten Auftritt des ganzen Abends, bei dem dann auch der ganze Saal stand: Seine "I’m Just Ken"-Performance war ein echtes Highlight. Für den Oscar reichte es jedoch nicht, den gewann kurz darauf Billie Eilish mit "What Was I Made For?" Es war sogleich der einzige Oscar für Barbie.
Ryan Gosling performing “I’m Just Ken” at the #Oscars.
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Über zwei Oscars durfte man sich in Japan freuen. Hayao Miyazaki gewann mit Der Junge und der Reiher seinen zweiten Oscar und setzte sich damit gegen Spider-Man - Across the Spider-Verse durch. Freuen durfte sich auch das VFX-Team von Godzilla - Minus One. Ja, Godzilla ist jetzt offiziell ein Oscargewinner! Ebenfalls als Gewinner ansehen darf sich The Zone of Interest. Das Holocaust-Drama gewann zwei Oscars.
Doch wo es Gewinner gibt, da gibt es auch Verlierer. So ging Maestro komplett leer aus. Genauso wie Killers of the Flower Moon und das trotz 10 Nominierungen. Und hier gab es dann wohl auch eine der größten Überraschungen des Abends, denn nicht Lily Gladstone wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Diese Auszeichnung erhielt Emma Stone für Poor Things, die sichtlich überrascht und geschockt war. Der Film gehört zu den ganz großen Gewinnern des Abends und sahnte gleich vier Awards ab.
Es gab nur noch einen größeren Gewinner und wie bereits im Vorfeld vermutet wurde, führte in diesem Jahr kein Weg an Oppenheimer vorbei. Ganze 7 Oscars räumte der Film ab, einschließlich bester Film. Für Christopher Nolan wird es ein ganz besonderer Abend gewesen sein. Dass er seinen Oscar für die beste Regie dann auch noch ausgerechnet von Regie-Legende Steven Spielberg überreicht bekam, und diesen herzlich umarmte, es passte einfach ins Bild. an
Ebenfalls etwas kurios, und das müssen wir einfach erwähnen, war die Verleihung für den besten Nebendarsteller. Dieser Preis wurde unter anderen von Justin Hammer (Sam Rockwell), Blade (Mahershala Ali) und Ouroboros (Ke Huy Quan) an Tony Stark (Robert Downey Jr.) verliehen, während auch der Hulk (Mark Ruffalo) zu den Nominierten zählte. Und ja, Robert Downey Jr. nahm den Preis in guter alter Tony Stark Manier an. Da ging jedem Marvel-Fan das Herz auf.
Unten findet ihr noch den Eröffnungsmonolog von Jimmy Kimmel. Und hier haben wir jetzt für euch die Übersicht über alle Gewinner des Abends:
Bester Film
Gewinner: Oppenheimer
- American Fiction
- Anatomy of a Fall
- Barbie
- The Holdovers
- Killers of the Flower Moon
- Maestro
- Past Lives
- Poor Things
- The Zone of Interest
Beste Regie
Gewinner: Christopher Nolan (Oppenheimer)
- Jonathan Glazer (The Zone of Interest)
- Yorgos Lanthimos (Poor Things)
- Martin Scorsese (Killers of the Flower Moon)
- Justine Triet (Anatomy of a Fall)
Bester Hauptdarsteller
Gewinner: Cillian Murphy (Oppenheimer)
- Bradley Cooper (Maestro)
- Colman Domingo (Rustin)
- Paul Giamatti (The Holdovers)
- Jeffrey Wright (American Fiction)
Beste Hauptdarstellerin
Gewinnerin: Emma Stone (Poor Things)
- Annette Bening (Nyad)
- Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon)
- Sandra Hüller (Anatomy of a Fall)
- Carey Mulligan (Maestro)
Bester Nebendarsteller
Gewinner: Robert Downey Jr. (Oppenheimer)
- Sterling K. Brown (American Fiction)
- Robert De Niro (Killers of the Flower Moon)
- Ryan Gosling (Barbie)
- Mark Ruffalo (Poor Things)
Beste Nebendarstellerin
Gewinnerin: Da’Vine Joy Randolph (The Holdovers)
- Emily Blunt (Oppenheimer)
- Danielle Brooks (Die Farbe Lila)
- America Ferrera (Barbie)
- Jodie Foster (Nyad)
Bestes Originaldrehbuch
Gewinner: Justine Triet und Arthur Harari (Anatomy of a Fall)
- David Hemingson (The Holdovers)
- Bradley Cooper und Josh Singer (Maestro)
- Samy Burch und Alex Mechanik (May December)
- Celine Song (Past Lives)
Bestes adaptiertes Drehbuch
Gewinner: Cord Jefferson (American Fiction)
- Greta Gerwig und Noah Baumbach (Barbie)
- Christopher Nolan (Oppenheimer)
- Tony McNamara (Poor Things)
- Jonathan Glazer (The Zone of Interest)
Beste Kamera
Gewinner: Oppenheimer
Bestes Szenenbild
Bestes Kostümdesign
Bestes Make-up und beste Frisuren
Beste Filmmusik
Gewinner: Oppenheimer
Bester Song
Gewinner: Billie Eilish & Finneas - "What Was I Made For?" (Barbie)
- Jon Batiste & Dan Wilson - "It Never Went Away" (American Symphony)
- Mark Ronson & Andrew Wyatt - "I’m Just Ken" (Barbie)
- Diane Warren - "The Fire Inside" (Flamin’ Hot)
- Scott George - "Wahzhazhe (A Song For My People)" (Killers of the Flower Moon)
Bester Schnitt
Gewinner: Oppenheimer
Bester Ton
Gewinner: The Zone of Interest
Beste visuelle Effekte
Gewinner: Godzilla - Minus One
Bester Animationsfilm
Gewinner: Der Junge und der Reiher
Bester internationaler Film
Gewinner: The Zone of Interest (Großbritannien)
- Io capitano (Italien)
- Das Lehrerzimmer (Deutschland)
- Perfect Days (Japan)
- Die Schneegesellschaft (Spanien)
Bester animierter Kurzfilm
Gewinner: War Is Over! Inspired By The Music Of John And Yoko
- Letter To A Pig
- Ninety-Five Senses
- Our Uniform
- Pachyderme
Bester Kurzfilm
Gewinner: The Wonderful Story Of Henry Sugar
- The After
- Invincible
- Knight Of Fortune
- Red, White And Blue.
Bester Dokumentarfilm
Gewinner: 20 Days In Mariupol
- Bobi Wine: The People’s President
- The Eternal Memory
- Four Daughters
- To Kill A Tiger
Bester Dokumentar-Kurzfilm
Gewinner: The Last Repair Shop
- The ABCs Of Book Banning
- The Barber Of Little Rock
- Island In Between
- Nai Nai And Wai Po