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Öffentliche Sender vor Problemen

Streaming ist schuld! Channel 4 & BBC über gestiegene Kosten & Herausforderungen

Streaming ist schuld! Channel 4 & BBC über gestiegene Kosten & Herausforderungen
4 Kommentare - Di, 28.05.2019 von N. Sälzle
Die Streamingdienste machen Probleme! Die BBC und Channel 4 weisen auf schwerwiegende Probleme in der Film- und Serienlandschaft hin.

In den vergangenen Jahren haben wir viel von den unterschiedlichen Streamingdiensten mitbekommen und einen Umbruch in Sachen Film- und Serienkonsum hat es unlängst gegeben. Eine der Fragen, die aufkommt, mag sein, wie die TV-Sender mit diesem Umbruch umgehen. Aber es stellt sich auch die Frage: Welche Konsequenzen hat das Streaming insgesamt für die Branche?

Die Verantwortlichen von der BBC und Channel 4 mussten im Rahmen der Anfrage Communications Committee Inquiry on Public Service Broadcasting In The Age of Video-On-Demand gegenüber dem House of Lords ihre Zahlen offenlegen.

Im Bericht schreibt Channel 4, dass die Kosten für eine Stunde Drama um über 100 % gestiegen seien. Wurden dafür 2013 noch 725.000 Pfund fällig, müssen die Verantwortlichen mittlerweile 1,5 Mio. Pfund hinblättern. Die Kosten würden vor allem dadurch in die Höhe getrieben werden, da die Kosten für die Produktionscrews gestiegen seien. Dies sei ein Resultat der höheren Nachfrage und der höheren Tarife, die andere Content-Produzenten zahlen würden.

Entsprechend hätte sich Channel 4 für bestimmte Produktionen darauf eingelassen, zum Beispiel Co-Produktionen mit Netflix einzugehen. Jedoch sei dies nicht für alle Channel 4-Titel angemessen, denn man müsse davon ausgehen, dass Co-Produzenten mehr Wert auf Geschichten legen, die auch international ihr Publikum finden.

Ferner wisse man bei Channel 4 darum, dass hochkarätige Künstler wie Peter Kosminsky längerfristige Bedenken geäußert hätten, ob Channel 4 und andere öffentliche Sender mehr und mehr über den Preis aus dem Markt gedrängt werden, insbesondere in Genres wie Drama.

Ähnlich sieht es bei der BBC aus, wo angemerkt wird, dass die Streamingdienste langfristige Herausforderungen für die altbewährten Geschäftsmodelle darstellen könnten. Ferner merkt die BBC die gestiegenen Kosten für die Talente an. Die Veränderungen in der Branche haben zu einem größeren Austausch auf dem Markt geführt, was die Talente anginge. Das Fördern von Talenten und das Entwickeln von Ideen seien bedeutend, doch wenn man sich die Möglichkeiten anschaue, die die Streamingdienste böten, seien die Kosten für eben jene Talente, vor und hinter der Kamera gestiegen.

Die BBC wägt daraufhin ab, dass Co-Produktionen mit Streamingdiensten wichtige Investitionsmöglichkeiten für das eigene Programm eröffnet hätten - auch um die gestiegenen Kosten für die Inhalte zu tragen -, andererseits stehe die BBC gemeinsam mit anderen öffentlichen Rundfunkeinrichtungen vor der Herausforderung, dass die Streamingdienste vermehrt darauf setzen, direkt und in vollem Umfang selbst mit den entsprechenden Talenten und Produzenten zusammenzuarbeiten.

Bedeutet Streaming das Ende des herkömmlichen Fernsehens?
Gesamt: 66 Stimmen
Quelle: Deadline
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4 Kommentare
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WangChi : : Battle Angel
29.05.2019 07:42 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.19 | Posts: 206 | Reviews: 9 | Hüte: 2
Ach, wenn ich bedenke wie viel ich früher vor dem Fernseher saß & alles angeschaut hatte, was mir vor die Linse kam. Und in den letzten 4 Jahren habe ich glaub ich, 2 Filme im TV gesehen.
Seit Beginn des Jahres, als die Umstellung von analog auf digital kam, empfang ich gar keine Programme mehr. Vermisst habe ich es bisher nicht einmal. Streaming ist für mich die bessere Alternative.

Nur meine Eltern nervt es, wenn sie mal auf ihren Enkel aufpassen & wenn er abends schläft kein Fernsehen schauen können :-)
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jerichocane : : Advocatus Diaboli
28.05.2019 21:57 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299

Naja, wenn man sich die dt. Fernsehsender ansieht, vorallem die ÖR, dann ist es ja klar, dass die Sender nichts vernünftiges auf die Reihe gehen, wenn die Gebühren fast nur für irgendwelche Gehälter und Pensionen rausgeworfen werden und nicht für das Programm, aber jedesmal wollen die Aasgeier mehr Geld.

Auf der anderen Seite haben wir Streamingdienste, die einem das Zeigen was man sehen will und dann noch für weniger Geld.

Lösung: GEZ abschaffen, da die ÖR eh kein meinungsfreies Programm bieten und fertig

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MisfitsFilms : : Marki Mork
28.05.2019 15:54 Uhr | Editiert am 28.05.2019 - 15:55 Uhr
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Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

Wer genau liest, wie auch zwischen den Zeilen lesen kann, erkennt, dass es den Sendern nicht nur darum geht, dass die Kosten gestiegen sind. Sondern darum, dass man sich von seinem alten Erfolgsmodell verabschieden muss, und vielleicht sogar von seinem Unternehmen, da man die letzten 20 Jahre die Trends verpasst hat.

Kennt man aus der Politik.

Leider haben die Sender kein Mitleid von mir zu erwarten, ganz besonders die deutschen TV Sender, hinter deren Kulissen das Böse schlechthin herumläuft. Und ich weiß, dass es hunderten von Personen die mit diesen in einer Geschäftsbeziehung waren, genauso geht. Wenn die Untergehen, mache ich den LAST BOY SCOUT Tanz in der Öffentlichkeit auf einer "erhöhten Position" tongue-out

Klingt gemein, soll es auch sein. Mit den Sendern im Abfluss verliert der Zuschauer gar nichts. Und obendrein tut man 80 Prozent der Angestellten einen gefallen, nachdem sie einige Zeit später selbst kapiert haben, wie sie sich haben behandeln lassen.

Allein wenn ich sowas lese, denke ich sofort an die ARD ^^

dass die Streamingdienste langfristige Herausforderungen für die altbewährten Geschäftsmodelle darstellen könnten. Ferner merkt die BBC die gestiegenen Kosten für die Talente an. Die Veränderungen in der Branche haben zu einem größeren Austausch auf dem Markt geführt, was die Talente anginge. Das Fördern von Talenten und das Entwickeln von Ideen seien bedeutend, doch wenn man sich die Möglichkeiten anschaue, die die Streamingdienste böten, seien die Kosten für eben jene Talente, vor und hinter der Kamera gestiegen.

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StevenKoehler : : Hobbit
28.05.2019 15:13 Uhr
0
Dabei seit: 26.07.18 | Posts: 1.357 | Reviews: 174 | Hüte: 4

Das Fernsehen hat so viele Möglichkeiten und wenn man es wollen würde, dann könnte man auch gute Filme und Serien produzieren. Ab und zu passiert auch was, aber wenn die Quote einmal nicht stimmt, wird alles sofort eingestellt. Sowas wie Mundpropaganda ist gar nicht erst möglich. Das man nicht 24 Stunden viel Geld in die Hand nehmen kann, ist ja klar, aber das Fernsehen wiederholt alles bis ins unerbrechliche oder stellt zumeist dümmliche Formate her, wodurch ich mich schon vor Jahren vom Fernsehen verabschiedet habe.

Die Streamingdienste werden es in Zukunft denke ich extrem schwer haben, vor allem wenn Disney + auf dem Markt erscheint und Apple mit A24 auch so richtig los legt. Schauen wir mal was die Zukunft so bringen wird.

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