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Die Lincoln Verschwörung

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Gewissenlose Mitverschwörerin oder unschuldiges Opfer? Die packende Geschichte von Mary Surrat...

Die Lincoln Verschwörung Kritik

Die Lincoln Verschwörung Kritik
0 Kommentare - 17.05.2013 von Leia
In dieser Userkritik verrät euch Leia, wie gut "Die Lincoln Verschwörung" ist.

Bewertung: 4.5 / 5

[b]Inhalt:[/b] [i]„Eine einzelne Kugel tötete den Präsidenten, aber nicht ein einzelner Mann.”[/i] Am 14. April 1865 feiern die Überlebenden und Gewinner des Sezessionskrieges in Washington ihren Sieg über die Konföderierten. Doch inmitten der Feierlichkeiten wird Präsident Abraham Lincoln bei einem Theaterbesuch durch Südstaaten-Sympathisant John Wilkes Booth ([b]Toby Kebbell[/b]) erschossen. Zeitgleich waren die Attentate auf Außenminister William Henry Seward und Vizepräsident Andrew Johnson geplant, können allerdings nicht vollendet werden. Schon nach kürzester Zeit werden die Attentäter gefunden und vor ein Kriegsgericht bestellt. Unter ihnen befindet sich die verwitwete Südstaatlerin und einzige Frau Mary Surrat ([b]Robin Wright[/b]), die die Attentäter in ihrer Pension beherbergt haben soll und als Mitverschwörerin angeklagt ist. Frederick Aiken ([b]James McAvoy[/b]), Kriegsheld und frischgebackener Anwalt, soll ihre Verteidigung übernehmen. Anfangs noch skeptisch und von ähnlichen Rachegelüsten – die das Volk wegen des Präsidentenmordes hegt – erfüllt, wächst bei Fredericks im Laufe des Gerichtsprozesses der Zweifel an ihrer Schuld. [b]Kritik:[/b] [b]Robert Redford[/b] ([i]„Die Unbestechlichen“[/i], [i]„Jenseits von Afrika“[/i]) hat sich im Laufe seiner Hollywood-Karriere nicht mehr nur einen Namen als Hochkaräter in Sachen Schauspiel gemacht, sondern ist vor allem in den letzten Jahren besonders als Regisseur ([i]„Von Löwen und Lämmern“[/i], [i]„Aus der Mitte entspringt ein Fluss“[/i]) im Munde aller Filminteressierten. Mit [i]„Die Lincoln Verschwörung“[/i] wendet er sich nun einem besonders dunklen Kapitel der amerikanischen Politik-Geschichte zu, legt hierbei allerdings sein Hauptaugenmerk nicht direkt auf die Ermordung des hochgeschätzten Präsidenten, sondern vielmehr auf den anschließenden Prozess gegen die mutmaßliche Mitverschwörerin Mary Surratt. Sie war die erste Frau in der Geschichte Amerikas, die im Falle einer Verurteilung die Höchststrafe – „am Halse aufgehängt“ zu werden, „bis der Tod eintritt“ – erhalten sollte. Das Volk war durch den Tod Abraham Lincolns erschüttert und wütend und ein besonders schnelles Gerichtsverfahren mit der anschließenden Hinrichtung der Attentäter und Mitverschwörer sollte nun für die gewünschte Genugtuung sorgen. Diese bedrückenden Ergeignisse vergangener Tage sind jedoch kein bloßes Mahnmal, denn der Bezug zur Gegenwart ist definitiv gegeben. Damals wie heute wird mit der Angst vor Terror und Chaos das Bedürfnis geschürt, schnellstmöglich einen passenden Sündenbock zur Verantwortung zu ziehen. Dem Menschen mit seiner eigenen Vergangenheit einen Spiegel vor die Nase zu halten, ohne dabei Tatsachen unnötig zu verklären und zu verschönern, haben sich Robert Redford und die jüngst gegründete Produktionsfirma [b]The American Film Company[/b] mit diesem Film zur Aufgabe gemacht. Wer sich bereits ein wenig genauer mit der Geschichte Amerikas auseinandergesetzt hat, wird feststellen, dass sich [i]„Die Lincoln Verschwörung“[/i] erstaunlich präzise an den Tatsachen rund um das Lincoln-Attentat und seinen Folgen hält. Mit viel Sorgfalt und intensivster Recherche erschuf Robert Redfort eine faszinierende und lebhafte Geschichtsstunde, die auf unnötige Effekt-Hascherei beinahe gänzlich verzichtet. Es wäre ein Leichtes gewesen, den Film mit einer fulminanten Endschlacht des Bürgerkrieges zu beginnen oder Lincolns Ermordung zu einem ausgereiften, nervenzermürbenden Thriller auszubauen. Stattdessen sind diese ausschlaggebenden Ereignisse lediglich Randnotizen, die den Weg einleitend ebnen für die vielen brillant geschriebenen und filmdominierenden Dialoge zwischen den einzelnen Protagonisten aus der Feder von Drehbuchautor [b]James Solomon[/b] ([i]„Der Clou“[/i], [i]„Die Unbestechlichen“[/i]). Dies kann allerdings für einige actionverwöhnte Kinogänger eine zähe Angelegenheit werden und somit empfiehlt sich [i]„Die Lincoln Verschwörung“[/i] nicht für Jederman. Dennoch verdient [i]„Die Lincoln Verschwörung“[/i] mehr als nur einen Blick, denn obwohl sich das Filmteam mit optischen Effekten sehr zurückhält, hat dieser Film einige Schauwerte zu bieten. Die Bildsprache katapultiert den Kinogänger prompt in das sich im 18. Jahrhundert befindliche Washington. Originale Schauplätze wurden mithilfe der Computertechnik in die damalige Zeit zurückversetzt, so dass ein erstaunlich realistisches Bild des alten Washington erschaffen werden konnte. Die komplette Inszenierung wirkt wie eine alte Fotografie, die lebendig geworden ist, was dem Film die nötige Atmosphäre liefert. Nach und nach verlieren die Farben ihre Leuchtkraft und enden schließlich in blassen, tristen Sepia-Tönen. [b]Mark Isham[/b] ([i]„Das Gesetz der Ehre“[/i], [i]„Von Löwen und Lämmern“[/i]) komponierte den stimmungsvollen Soundtrack für [i]„Die Lincoln Verschwörung“[/i], der die Geschichte rund um Mary Surratts Gerichtsverhandlung stets unterstützend begleitet, sich dabei aber weitestgehend zurückhaltend und unaufdringlich präsentiert, um die Aufmerksamkeit nicht zu sehr für sich selbst zu beanspruchen. Für ein Historiendrama diesen Kalibers braucht es jedoch unbedingt eine weitere Zutat neben dem spannend geschriebenen Drehbuch und der beeindruckenden Kulisse: fähige Schauspieler, die die bedeutungsschwangeren Worte und Emotionen auch zu transportieren wissen. In [b]James McAvoy[/b] ([i]„Wanted“[/i], [i]„X-Men – First Class“[/i]) und [b]Robin Wright[/b] ([i]„Forrest Gump“[/i], [i]„Weißer Oleander“[/i]) hat Regisseur Robert Redfort zwei Hauptdarsteller gefunden, die der Qualität des Drehbuchs mehr als nur gerecht werden. Sie verstehen es, dem Kinopublikum ein faszettenreiches Schauspiel zu liefern, bei dem es leicht fällt, den gehaltvollen Dialogen und der ansonsten sehr ruhig dahinfließenden Geschichte zu folgen und interessiert dabei zu bleiben. Doch bei den beiden brillanten Hauptdarstellern hört die Riege der talentierten Charakterdarsteller nicht auf. Neben [b]Kevin Kline[/b] ([i]„Silverado“[/i], [i]„Wild Wild West“[/i]), [b]Evan Rachel Wood[/b] ([i]„Dreizehn“[/i], [i]„The Wrestler“[/i]) und [b]Tom Wilkinson[/b] ([i]„Sinn und Sinnlichkeit“[/i], [i]„Der Ghostwriter“[/i]) wurde der Cast bis in die kleinste Nebenrolle sehr passend besetzt und jeder spielt seine Figur außerordentlich beseelt und einprägsam, so dass man als interessierter Zuschauer regelrecht an den Lippen jedes einzelnen Charakters hängt. [b]Fazit:[/b] [i]„Die Lincoln Verschwörung“[/i] versetzt den Zuschauer, mithilfe einer gezielten Bildsprache, hochkarätigen Charakterdarstellern und einem eindrucksvoll realistischen Filmsetting, gekonnt zurück in das 18. Jahrhundert. Was sich „The American Film Company“ mit ihrem Debutfilm vorgenommen hat, ist ihnen gemeinsam mit Regisseur Robert Redfort bestens gelungen: Ein tiefschürfendes geschichtliches Ereignis so faktenorientiert und ehrlich wie möglich zu präsentieren, ohne dabei die Schuldfrage hinter diesem Gerichtsdrama eindeutig zu klären. Diese Entscheidung überlässt das Filmteam dem Zuschauer und inspiriert es dazu, den Film länger im Kopf zu behalten, als nur bis zum Gang aus dem Kinosaal.

Die Lincoln Verschwörung Bewertung
Bewertung des Films
910

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