Bewertung: 1.5 / 5
Ich habe mir "Feuer und Eis" primär wegen Ralph Bakshi und des Rotoskopie-Verfahrens angeschaut, wurde dabei allerdings maßlos enttäuscht. Wo blieben Bakshis visionäre Filmsets und sein Gespür für spannendes Geschichtenerzählen, das seine Der Herr der Ringe Interpretation ausgezeichnet hat? In "Feuer und Eis" ist davon leider überhaupt nichts zu spüren, diese Fantasywelt ist substanzlos und macht einen rudimentären Eindruck. Die Handlung stolpert von einer Kampfszene zur nächsten und versucht dabei vergeblich, Interesse für die minimal ausgearbeiteten Charaktere zu erwecken. Auf der Haben-Seite verbleiben dank des Rotoskopie-Verfahrens einige schöne Bilder, realistisch wirkende Körperzeichnungen sowie ein paar ansehnliche, jedoch blutleere Kampfszenen. Ein bitterer Beigeschmack bleibt trotzdem, denn nahezu der gesamte Film verkommt dank des Rotoskopie-Verfahrens mehr oder weniger zu einer Art Showlaufen für halbnackte, menschliche Körper. Egal ob im Land des Feuers oder des Eises, die Charaktere haben zu 95% nur Lendenschurz oder Bikini zu tragen. Sinn macht das nicht.