Bewertung: 3.5 / 5
Durch Zufall schauten wir uns den Film an, weil er angesichts den Angebots im Cinemaxx noch die interessanteste Alternative schien. Wir gingen ohne Vororteile rein und wären mit einer soliden, spritzigen Komödie zufrieden gewesen. Es gibt tatsächlich manche gelungenen Szenen, das Verhältnis zwischen den „Vätern“ ist wirklich ganz amüsant. Was mich allerdings massiv stört, ist die Fäkalsprache der Kinder. Es ist schlicht nicht glaubwürdig, dass sich ein vielleicht zehnjähriges braves Mädchen derart vordergründig für Sex interessiert und ein gleichaltriger Junge zu deren Vater sagt: Ich wichse schon. Das wirkte einstudiert und gekünstelt, auch weil die Darsteller gar nicht dazu passten. In manchen Szenen merkt man, dass Emma Schweiger erhebliche Mühe mit dem Spielen hatte, weil sie ihr nicht entsprachen. Genauso wenig überzeugend fand ich die Mutter, die einfach mal so auszieht und offenbar keine Beziehung zur Tochter hat (aber die ist ja damit beschäftigt zu entscheiden, wen sie als Freund auswählen soll). Auch bei der Tochter löst der Auszug keine wahrnehmbare Emotionen aus. Eine Komödie lebt aber auch von bewegenden Momenten, und die gibt es im Film kaum. Vielleicht sind gewisse Längen in einem solchen Film gar nicht zu vermeiden. Die Hochzeit der beiden Kinder am Ende fand ich völlig daneben, ich wusste gar nicht, was das soll. Vielleicht kann das jemand erklären, vielleicht bin ich für solche pubertären Gags zu alt. Wenn der Film erfolgreich wird, dann wegen Schweiger. Für eine wirklich gelungene Komödie fehlt es an Leichtigkeit und Glaubwürdigkeit.
Kokowääh 2 Bewertung