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Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

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Der beste "Pirates" seit Curse of the Black Pearl

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Kritik

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Kritik
16 Kommentare - 15.06.2011 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Am Sonntag hab ich es endlich geschafft und mir Pirates of the Caribbean – On Stranger Tides dann auch noch angeschaut. Der neueste Teil der Piraten-Saga um Johnny Depp und Geoffrey Rush ist dieses Mal unter Regie von Rob Marshall entstanden und hat am 19. Mai 2011 Deutschlandpremiere gefeiert. Soviel vorab: Er schafft es wie seine beiden Vorgänger nicht an den ersten Teil heranzukommen, trotzdem stellt On Stranger Tides den besten Pirates seit dem Original dar.   [b][u]Inhalt:[/u][/b]   London, das Gericht: Ein Pirat, welcher unter dem Namen Jack Sparrow vorgeführt wird, soll vom Gericht in einem Scheinprozess zum Tod durch den Strick verurteilt werden. Er beteuert jedoch wiederholt nicht Jack Sparrow zu sein. Nach der Verurteilung zu Gefängnis durch den sonderbaren Richter gesellt sich der echte Captain Jack Sparrow zu dem Piraten, bei dem es sich um Joshamee Gibbs, den treuen Bootsmann handelt und verkündet ihm, dass sie sich beide nun auf dem Weg in die Freiheit befänden. Jedoch landen sie unverhofft beim Palast des Königs, welcher Jack nun aufträgt, gemeinsam mit seinem neuen Admiral Barbossa nach der Quelle der ewigen Jugend zu suchen. Jack gelingt eine spektakuläre Flucht, nach der er sich jedoch selbst auf die Suche nach der Quelle macht. So beginnt eine Jagt nach der Quelle, die nicht nur Jack und Barbossa betrifft, sondern in die sich ebenso ein weiterer Jack, die Spanier und sogar der gefürchtete Captain Blackbeard einmischen…   [b][u]Kritik:[/u][/b]   On Stranger Tides setzt da an, wo uns [b]At Worlds End[/b] als Zuschauer verlassen hat. Zumindest fast. Denn Jack ist immer noch im Besitz der Karte, welche er am Ende des letzten Films besaß und die ihn zur Quelle der ewigen Jugend führen soll. Anders als in den drei Vorgängern umfasst der Cast nun jedoch nicht mehr Keira Knightley und Orlando Bloom, die nicht zu einer Rückkehr zu bewegen waren. So gesellen sich einige neue Gestalten zum Cast um Johnny Depp und Geoffrey Rush, auf die ich im Folgenden zunächst eingehen werde.   [b]Figuren:[/b]   [i]Johnny Depp[/i] ist und bleibt der einzig wahre [i]Captain Jack Sparrow.[/i] Der exzentrische Sonderling mit dem leicht tuntigen Touch und der wankenden Gangart hat sich kaum verändert. Einzig die Beziehung zu Angelica beleuchtet den Hintergrund der skurrilen Figur ein wenig und ringt ihr einige der dringend erforderlichen neuen Facetten ab. Es macht zwar weiterhin Spaß sich mit dieser Figur einzulassen und sie auf Abenteuer zu begleiten, doch gewisse Abnutzungserscheinungen lassen sich nicht bestreiten. Trotzdem gehen im Laufe des Filmes etliche Lacher auf seine Kosten und Depp spielt den merkwürdigen Piraten weiterhin mit sehr viel Spaß und Hingabe.   [i]Geoffrey Rush[/i] kehrt in seine Paraderolle als [i]Captain Hector Barbossa[/i] zurück. Zunächst unter englischer Flagge darf er dieses mal als waschechter Klischeepirat mit Holzbein auftreten. Den Grund, warum er seines rechten Beins verlustig wurde, erfährt der Zuschauer bereits relativ früh im Film und die Begründung hängt nicht zuletzt mit dem Verbleib der ominöser Weise verschwundenen Black Pearl, dem Schiff auf dem Jack und Barbossa beide Captain waren, zusammen. Die Figur hat in diesem Film erneut einige Lacher auf ihrer Seite und darf vor allem mit viel schwarzem Humor und einer gehörigen Portion Sarkasmus auftrumpfen. Rush macht seine Sache überaus ordentlich und läuft ein ums andere Mal den anderen Darstellern den Rang ab. Als perfekter Konterpart zum Sonderling Jack darf er insbesondere beim Eindringen in ein Spanisches Lager an der Seite des Vorgenannten herrliche Wortgefechte mit Depps Figur ausfechten. In jedem Fall ist die Rückkehr Barbossas für den Witz des Films durchaus nicht abträglich.   Der von [i]Kevin McNally[/i] gespielte [i]Joshamee Gibbs[/i] ist der dritte Rückkehrer aus vergangenen Filmen und ist immer wieder für amüsante Kommentare gut. Besonders im Zusammenspiel mit Barbossa kommen dabei einige lustige Zwiegespräche zustande. Leider wird man das Gefühl nicht los, dass hier Potenzial verschenkt wurde. Die Figur ist kauzig und macht Spaß wie eh und jeh, trotzdem wird ein Sinn für die Geschichte abseits der Tatsache, dass er die Karte zur Quelle kennt, nicht wirklich ersichtlich. Nichtsdestotrotz ist es für den Zuschauer natürlich schön, ein vertrautes Gesicht mehr im Cast zu haben, auf das man sich verlassen kann.   [i]Penélope Cruz[/i] tritt hier erstmals in der Rolle der [i]Angelica[/i] auf. Als weibliches Gegenstück zu Jack und seine ehemalige Geliebte bringt die Figur besonders einiges über dessen Vergangenheit zum Vorschein. Die Figur an sich hat für die Handlung kaum Relevanz, macht jedoch zumindest zu Beginn unheimlich viel Spaß. Wenn sie sich, als Jack verkleidet, mit Depp duelliert, weckt das nicht nur Erinnerungen an den ersten Kampf zwischen Jack und Will Turner damals im ersten Film, sondern wird auch noch perfekt auf den Punkt gespielt. Hier zeigt sich ein skurriles Potenzial der Figur, welches leider im späteren Verlauf des Filmes nur noch an wenigen Stellen aufblitzt. Cruz wird somit die Möglichkeit auf Dauer auf Augenhöhe mit Depp zu agieren leider nach einem starken Beginn recht bald genommen und die Figur wird eher zur Staffage.   Ebenso ein wenig verschenkt wirkt das Potenzial von [i]Ian McShane[/i] in der Rolle des [i]Blackbeard[/i]. Nach dem mehr als beeindruckenden ersten Auftritt kommt lange nichts von der Figur und man wird das Gefühl nicht los, dass man lediglich einen neuen „bösen Piraten“ brauchte, um die Handlung am Leben zu halten. Durch die mitunter aufblitzenden Bösartigkeiten Blackbeards kommt es zwar immer wieder zu einigen sehr netten Einfällen (Flammenwerfer am Schiff, Voodoopuppen, Zombies), trotzdem fehlt es dem Charakter merklich an Richtung. Wüsste man nicht, dass er die Quelle aufgrund einer obskuren Prophezeiung sucht, man würde nicht glauben, dass sein Leben davon abhängt. Da war Jacks panische Flucht vor Davy Jones im zweiten Film doch noch weit glaubhafter.   Bei den Nebenrollen sind wohl vor allem [i]Ástrid Berges-Frisbey[/i] und [i]Sam Clafin[/i] in ihren Rollen als [i]Meerjungfrau Syrena[/i] und [i]Missionar Philip[/i] zu nennen. Die blassen Figuren und ihr Nebenhandlungsstrang um die hoffnungslose Liebe verleihen dem ohnehin leicht aufgeblasenen Film einen weiteren Handlungsstrang, der durchaus hätte wegfallen können. Hier kommt man nicht umhin zu merken, dass ein adäquater Ersatz für das Duo Knightley-Bloom gesucht, aber bei weitem nicht gefunden wurde. Dafür ist die Auflösung dieses Handlungsstrangs zu platt, die Plattitüden zwischen den Figuren zu oberflächlich. Da konnte man auf jeden Fall nicht punkten.   Zuletzt sei noch ein erneutes Cameo von [i]Keith Richards[/i] in der Rolle von Jacks Vater[i] Captain Teague[/i] zu nennen. Erneut mit sehr viel Spaß gespielt und zugleich düster und geheimnisvoll mutet der coole Auftritt Richards´ an. Hier wurde nicht übertrieben, Richards darf kurz den Mentor raushängen lassen und lässig ein paar weise Sprüche in einer düsteren Kaschemme klopfen, bevor er auch schon wieder verschwindet. Ein wohl portionierter Auftritt, der sich nahtlos in den Film einfügt. _____   Insgesamt scheint der Film also bei den Figuren einiges richtig zu machen. Da kann man nur mit einem „Daumen hoch“ antworten. Die Figuren sind weiterhin spaßig und genau so, wie sie in einem derartigen Piraten-Blockbuster sein müssen. Einzig die ziemliche Verschwendung von Ian McShane und Kevin McNally fallen wirklich negativ auf. Hier hätte man den Figuren, insbesondere Blackbeard doch einiges mehr an Bedrohlichkeit und tollen Auftritten gönnen können. Aber leider mussten hier sicherlich nicht zuletzt für das PG-13, Abstriche gemacht werden, die der Figur nicht gut getan haben.   Die Inszenierung ist insgesamt zwar relativ knackig geraten, doch trotzdem gelingt es Marshall nicht, gänzlich ohne Längen auszukommen. Nach dem enorm starken Auftakt in London mit dem Auftritt Jacks, seiner erneut großartigen Flucht und dem krönenden Abschluss durch das Duell mit sich selbst tritt eine gewisse Flaute ein. Aufgelockert durch den sehr starken Auftritt Blackbeards passiert dann erstmal wenig, bis der nächste Höhepunkt, die Meerjungfrauenjagd, ansteht. Hier hätte man in den Zwischenpassagen etwas straffen können, um dem Film sein Tempo zu lassen. So wird zwar kein Langweiler daraus, doch von einem richtigen Popcorn-Blockbuster erwartet man dann doch ein wenig mehr Tempo. Dem Spaß tut das freilich keinen Abbruch, trotzdem ist dieses verschenkte Potenzial ärgerlich.   Auf Seeschlachten wurde dieses Mal leider verzichtet und man wird das Gefühl nicht los, dass ein Großteil des enormen Budgets für die 3D-Effekte und das Marketing flöten gegangen ist. Es gibt zwar etliche, zum Teil großartig choreografierte Säbelrasseleien, doch trotzdem wünscht man sich als Zuschauer immer wieder eine zünftige Seeschlacht mit Kanonen und Enterhaken. Die Szene, in der es kurzfristig fast zum Duell zwischen Barbossa und drei spanischen Schiffen kommt, ist hier fast symptomatisch zu sehen. Die Engländer gehen auf Gefechtsstation, doch die Spanier beachten sie gar nicht, als hätten sie besseres zu tun. Hier spürt man bei den Akteuren den regelrechten Willen dem Zuschauer etwas zu bieten, doch irgendwer macht dann den Cut und nichts passiert. Ärgerlich, vor allem nach den enorm beeindruckenden Sequenzen in Teil 3.     [b][u]Fazit:[/u][/b]   Die Schwächen liegen also in der mitunter eher lahmen Inszenierung, dem verschenkten Potenzial einiger Darsteller sowie dem überaus überflüssigen Handlungsstrang um Syrena und Philip, der auch nur sehr unbefriedigend aufgelöst wird. Trotzdem macht Marshalls Pirates sehr viel Spaß. Die weiterhin skurrile Hauptfigur Jack, sein kreuzgenialer Konterpart Barbossa, etliche wirklich starke Sequenzen wie der gesamte Auftakt, die Meerjungfraujagd oder auch das überaus gelungene Ende tragen ihren Teil dazu bei, aus On Stranger Tides den stärksten Pirates seit [b]Curse of the Black Pearl[/b] zu machen. Es gibt jede Menge Selbstreferenz auf die Reihe, die weiterhin perfekt stimmige Musik, etliche sehr gelungene Einfälle und mitunter sehr atmosphärische Inszenierung. Das alles wird zu einem Gesamtpaket verschnürt, dass unglaublich viel Spaß macht und einem erlaubt, sich einfach für 2 Stunden fallen zu lassen.   Der Film bekommt somit von mir   [b][u]7/10 Piratenhüten,[/u][/b]   da er als knackiger und spaßiger Sommerblockbuster eine definitive Anschau-Empfehlung verdient hat. Der gesamte Film passt sehr gut und präsentiert sich wesentlich geschlossener und weniger gestelzt als Teil 2+3, die mitunter einfach viel zu überladen daherkamen. Teil 5, für den am Ende Tür und Tor geöffnet werden, kann von mir aus gerne kommen, der dann aber bitte ohne lästige Längen und überflüssige Handlungsstränge.

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Bewertung
Bewertung des Films
710

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