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Terminator 3 - Rebellion der Maschinen

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Verscheißern wird nicht angewendet - Terminator 3

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen Kritik

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen Kritik
21 Kommentare - 14.02.2011 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Nach etwas Wartezeit ist hier nun der dritte Teil meiner Terminator-Kritikenreihe. Terminator 3 – Rise of the Machines ist die 2003 unter der Regie von Jonathan Mostow erschienene zweite Fortsetzung des Kult-Originals von 1984. Der Film kann insgesamt nicht an die ganz große Klasse der beiden Vorgänger heranreichen. Warum das so ist, werdet ihr im Folgenden erfahren.   [b][u]Inhalt:[/u][/b]   Wir schreiben das Jahr 2003. John Connor (Nick Stahl) ist nach den Geschehnissen im zweiten Teil untergetaucht und ständig auf Flucht vor seinem Schicksal. Aus dem Jahr 2032 wird durch den Supercomputer Skynet der T-X (Kristanna Loken), ein hochentwickelter Attentäter-Cyborg, durch die Zeit zurückgesandt, um Connors Offiziere zu töten, bevor diese ihre Rolle im Krieg gegen die Maschinen spielen können. Dabei trifft der T-X zufällig auch auf Connors jüngeres Ich und macht fortan Jagd auf Connor und seine zukünftige Frau Kathrin Brewster (Claire Danes). Doch die beiden sind nicht alleine. Ein einsamer Beschützer in Form eines T-850 Modell 101 (Arnold Schwarzenegger) wurde entsandt, um die beiden zu schützen. Ein gefährlicher Kampf um die Zukunft der Menschheit entbrennt…   [b][u]Kritik:[/u][/b]   Terminator 3 sollte für alle Fans der beiden Vorgänger die Erfüllung eines Traumes werden. Nach über 10 Jahren Wartezeit trat der neuste Teil der Reihe an, die beiden großartigen Vorgänger würdig fortzusetzen. Regisseur Mostow versucht dem Geist der großen Originale von Altmeister Cameron treu zu bleiben und einen gesunden Mix aus Story, Action und Figuren zu finden. Dass er damit über weite Strecken gut fährt, sei hier bereits verraten. Doch widmen wir uns zunächst wie gewohnt den Figuren.   [b]Figuren:[/b]   [i]Nick Stahl[/i] darf dieses Mal in die Rolle des [i]John Connor[/i] schlüpfen. Sein Vorgänger Edward Furlong wurde aufgrund seiner Drogenprobleme und zunehmender Unzuverlässigkeit bei der Rollenbesetzung leider außen vor gelassen. Stahl beweist, dass er der Rolle glücklicherweise gewachsen ist. Über die Dauer des Filmes schafft er es durchaus, Sympathien für seine Figur zu wecken. Trotzdem will der Funke nicht ganz so sehr überspringen wie Anno 1991 bei Furlong. Dieser Umstand mag zwar dem Bild John Connors zu schulden zu sein, dass der Zuschauer seit Teil 2 im Kopf hat, doch es lässt sich nicht leugnen, dass Stahl nicht die gleiche Ausstrahlung besitzt wie Furlong. Trotzdem freut man sich an Stahls Spiel und freundet sich schnell mit seiner Darstellung Connors an.   [i]Claire Danes[/i] darf die Frau an Stahls Seite, [i]Kate Brewster[/i], mimen. Danes besticht wie gewohnt durch eine tolle Darstellung und profiliert sich auf schauspielerischer Seite durchaus sehr positiv. Trotzdem fehlt einem über die Dauer des Filmes Linda Hamiltons Sarah Connor. Danes darf zwar gegen Ende durchaus auch ein wenig Action mit in den Film bringen und bekommt einige etwas amazonenhaftere Momente, doch wirklich abnehmen tut man ihr diesen Aspekt der Figur nicht ganz. Dafür spielt sie ihre Rolle einfach zu brav. Hier wurde wohl versucht, die Wandlung Sarah Connors aus dem Original nachzuzeichnen, doch man wird das Gefühl nicht los, dass in diesem Film eine starke Frauenfigur auf der Seite der Protagonisten eigentlich fehlt.   [i]Arnold Schwarzenegger[/i] kehrt ein weiteres Mal in seine Rolle als [i]Terminator T-850 Modell 101[/i] zurück. Natürlich sitzt die Rolle weiterhin ebenso wie Lederjacke und Sonnenbrille. Schwarzenegger hat sich trotz des fortgeschritteneren Alters in Bestform gebracht und laut eigener Angaben die gleichen Maße antrainiert, die er bereits in Teil 2 hatte. Physische Präsenz und Auftreten passen weiterhin, auch wenn sich Schwarzenegger in diesem Film weit weniger ernst nimmt, als er es noch in den zwei Vorgängern tat. Das wirkt insbesondere zu Beginn des Filmes störend und unpassend, da die Figur dadurch einiges an Bedrohlichkeit einbüßt. Obwohl die humoristischen Einlagen den Film auflockern, sind sie doch immer wieder ein wenig übertrieben und überspannen den Bogen.   [i]Kristanna Loken[/i] hat in der Rolle des [i]T-X[/i] ein eher undankbares Erbe anzutreten und muss in die übergroßen Fußstapfen des großartigen Robert Patrick steigen. Dass sie in diesem Vergleich den Kürzeren ziehen würde, war wohl den meisten Zuschauern vorab klar, trotzdem füllt sie ihre Rolle erstaunlich überzeugend aus. Sie strahlt über die Dauer des Filmes eine Bedrohlichkeit aus, die gedenk ihres Äußeren durchaus überrascht. Durchtrainiert und mit der gleichen stoischen Art, die bereits Schwarzenegger und Patrick auszeichnete, verkörpert sie die Terminatrix so maschinenhaft wie nötig. Dass die T-X nicht so sehr überzeugt wie der T-1000 im zweiten Teil, ist wohl dem Design zu schulden. Da der vollständig aus Flüssigmetall bestehende T-1000 bereits die praktisch perfekte Tötungsmaschine darstellte, ist die T-X mit ihrem metallischen Endoskelett als Rückschritt in der Entwicklung zu sehen. Die Fähigkeit, sich in andere Personen zu verwandeln, wird weit weniger genutzt als durch den T-1000 und so stellen einzig die eingebauten Plasma-Waffen eine wirkliche Weiterentwicklung dar. Die Fähigkeit Maschinen zu kontrollieren ist eine nette Zugabe, doch letztlich wird auch diese Fähigkeit kaum genutzt.   Die Nebenrollen, allen voran [i]David Anderson[/i] als Kates Vater [i]Robert Brewster[/i] sind überzeugend besetzt und fallen weder positiv noch negativ ins Gewicht. Zu erwähnen wäre vielleicht noch der kurze Cameo von [i]Earl Boen[/i], der nach Teil 1+2 erneut in seine Rolle des [i]Dr. Silverman[/i] zurückkehren darf. Dieses kurze Gastspiel freut Fans der Vorgänger, ist allerdings bei weitem zu kurz ausgefallen.   [b]Die Effekte:[/b]   Terminator 3 steht ganz in der Tradition des großartigen zweiten Teiles und klotzt da, wo andere in Sachen Effekten kleckern. Die Computereffekte bei der Darstellung der T-X und der T-850 in den kurzen Sequenzen zu Beginn, die in der Zukunft spielen, gehen vollkommen in Ordnung und betten sich hervorragend in den Gesamtkontext des Filmes ein. Allerdings wird es gegen Ende mit dem Einsatz der Computereffekte bei der Gestaltung der letzten Beschädigungsstufe des T-850 etwas übertrieben. Man sieht dem animierten Schwarzenegger seine Herkunft durchaus an und diese Szenen sind auch die, in denen die Computereffekte etwas stören. Hier wären vielleicht großartige Puppeneffekte wie in Teil 2 angebrachter gewesen, aber ärgerlicherweise wollte man hier wohl zu viel.   Die nicht-digitalen Effekte wie Explosionen und generell Pyrotechnik sind absolut perfekt. So sei als Beispiel die grandiose Verfolgungsjagd relativ zu beginn des Filmes genannt, in der der T-X mit einem Kranwagen hinter John und Kate herhetzt, während der T-850 die T-X jagt. Hier wird eine gewaltige Zerstörungsorgie zelebriert, die durchaus ihresgleichen sucht. Die gesamte Verfolgungs-Szene macht unglaublich viel Spaß und steht ihren Pendants in Terminator 1+2 in nichts nach. Auch weitere Verfolgungsszenen und Schusswechsel des Filmes überzeugen voll und ganz. Handwerklich gibt es hier absolut nichts zu meckern.   Das Kreaturen-Design weiß ebenfalls zu überzeugen. So sind nicht nur der T-850 und die T-X großartige Kreationen Stan Winstons, sondern auch die erstmals auftretenden Ur-Formen von Terminator und Hunter Killer. Dass man hier den eigentlichen Anfang der Legende präsentiert bekommt, lässt das Fanherz ein wenig höher schlagen. Es ist erfreulich zu sehen, dass zumindest Mastermind Stan Winston nicht die Ideen ausgegangen sind. Mit dem am 15. Juni 2008 verstorbenen Winston ist der Filmwelt ein großartiger Special-Effect-Designer verloren gegangen, der insgesamt 4 Mal mit dem Oscar ausgezeichnet wurde (Best Visual Effects: Aliens 1987, Best visual Effects und Best Make-Up: Terminator 2 1992, Best Visual Effects: Jurassic Park 1994).   Dass es trotz dieser teilweise hervorragenden Voraussetzungen nicht gelingt, an die Klasse der Vorgänger anzuknüpfen hat verschiedene Gründe. Zunächst wären da die bereits erwähnten selbstironischen Momente des Filmes, die immer wieder befremdlich wirken. Wenn besonders der T-850 immer wieder ziemlichen Unfug von sich gibt, dann stört das den Fan der Reihe einfach sehr. Man will diese große Figur des Kinos nicht zur Witzfigur reduziert sehen. Auch wenn diese ironischen Momente nicht der Dauerzustand sind, fallen sie trotzdem in den unpassendsten Momenten an. Es ist ärgerlich, dass hier die bedrohliche Grundstimmung immer wieder aufgebrochen wird, die von der Verfolgungssituation ausgeht, da sie im Grunde ein Kernelement der Terminator-Filme darstellt.   Zugleich fallen auch die wieder auftretenden Logikfehler auf, die dem stellenweise unausgegorenen Drehbuch zu schulden sind. Problematisch ist zunächst mal das einleitende Voiceover, in dem erklärt wird, dass John Connor während des zweiten Filmes 13 Jahre alt gewesen sei. Zugleich wurde im zweiten Film erläutert, dass die Handlung 10 Jahre nach dem ersten spielt, John also 10 Jahre alt war. Ebenfalls schwierig tut man sich mit der Erklärung für den Atomkrieg, nun doch stattgefunden haben soll, welcher nach Teil 2 doch abgewehrt schien. Auch wenn dieses Element im Grunde Handlungsmotor des Filmes ist; das Drehbuch liefert hier als Erklärung lediglich ein besseres „Ist halt so, die Zukunft ist unausweichlich“. Hier fühlt man sich dann als Zuschauer doch ein wenig so, als wäre der dritte Film nur mit allen Mitteln passend gemacht worden, um die Fortsetzung zu rechtfertigen. Zudem macht man damit nachträglich den wundervollen Gedanken des zweiten Filmes, dass jeder seines eigenen Schicksals Schmied sei, kaputt. Symbolisch zu Grabe getragen in der Szene, als das Handlungstrio Sarah Connors Grab besucht, steht eben diese Ideologie auf der Grabtafel.     [b][u]Fazit:[/u][/b]   Der Film ist kein Überflieger, aber es ist nicht alles schlecht an Terminator 3. Die Effekte überzeugen und verfallen selten dem Selbstzweck. Die Handlungsdynamik und Dramaturgie stimmen durchaus und die Figuren bleiben im Rahmen der Möglichkeiten der Schauspieler ebenfalls absolut überzeugend. Mostow gelingt es hier, eine recht gelungene Fortsetzung zu einem übergroßen Vorgänger zu gestalten, die leider mit Logiklücken und unpassender Selbstironie zu kämpfen hat. Wären diese Kritikpunkte nicht, wäre der Film sicherlich genau das, was sich ein Fan der Reihe gewünscht hat.   So reicht es lediglich zu   [b][u]7/10 Hüten[/u][/b],   für eine soliden und unterhaltsamen Actionfilm, der insgesamt halt kein Cameron-Terminator ist, sondern „nur“ der Mostow-Terminator.

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen Bewertung
Bewertung des Films
710

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