Bewertung: 3.5 / 5
Da mir heute mal nach Action war und ich "London has fallen" noch nachzuholen hatte, drängte sich mir dieser förmlich auf.
Mit dem Vorgänger "Olympus has fallen" schuf "The Equalizer" Regisseur Antoine Fuqua, einen Action-Reisser in der Tradition von "Stirb Langsam"! Dieser wäre eine weitaus bessere Fortsetzung der Kultreihe gewesen, als es der wirkliche, letzte "Stirb Langsam" Film war.
Trailer zu London Has Fallen
Auch wenn "Olympus has fallen" kein Meilenstein des Kinos ist, gehört er trotzdem für mich, zu den besseren Vertretern des Genres. Die Messlatte für "London has fallen", der mit Regisseur Babak Najafi, einen neuen Mann am Steuer hatte, lag dementsprechend nicht ganz niedrig.
Leider konnte er dann auch nicht wirklich an den Vorgänger anknüpfen. Alles wirkte zu geradlinig, jede Hürde wurde im Handumdrehen genommen, ohne darüber nachdenken zu müssen. Alles ging so wahnsinnig schnell, dass die Spannung so ziemlich auf der Strecke blieb. Spendierte man "Olympus..." noch 2 Stunden Laufzeit, musste "London..." mit unter 100 Minuten auskommen. Diesem Umstand, sind dann wohl auch die genannten Schwächen geschuldet.
Eine weitere Schwäche sind die, durch die Bank weg, limitierten Effekte die einfach für Filme dieser Größenordnung, gänzlich überholt sind. Von den Logiklöchern fange ich gar nicht erst an da diese, für Vertreter des Genres, nicht unüblich sind. Nur einmal hab ich mich wirklich darüber geärgert. Immerhin haben wir es mit Terroristen zu tun, die zu allem entschlossen sind. Daher war es absolut unrealistisch, dass einer von ihnen das Versteck preisgibt, weil er mit Gewalt dazu gezwungen wird. Besonders ärgerlich war dies, weil es der ohnehin zu hohen Geschwindigkeit noch mehr zuträglich war.
Trotz alledem macht der Film irgendwie Spaß. Gerard Butler ist einfach eine coole, sympathische Sau, auch wenn er hier fast zum Superhelden mutiert. Er trägt den Film ganz klar auf seinen Schultern. Und wie im Vorgänger, ist man hier auch nicht zimperlich im Umgang mit dem Gegner!
Grundlegend zeichnet "London has fallen" natürlich wieder das klassische s/w Bild von Gut und Böse, lässt jedoch trotzdem auch immer mal wieder durchblicken, dass die amerikanischen Hände nicht gerade die saubersten sind.