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Man of Steel

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Snyder und Zimmer reißen Nolans maue Story raus - Man of Steel

Man of Steel Kritik

Man of Steel Kritik
9 Kommentare - 01.07.2013 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Man of Steel" ist.
Man of Steel

Bewertung: 4 / 5

Puh, ne Kritik nach so langer Zeit mal wieder – dann muss der Film ja entweder derbe enttäuscht oder total begeistert haben, nicht? Man of Steel ist irgendwo dazwischen und ohne zuviel verraten zu wollen – er hat mir gefallen, auch wenn mir etwas fehlte. Doch beginnen wir ganz vorne. Die Story sollte hinlänglich bekannt sein, daher diese nur in einer kurzen Zusammenfassung: Kal-El, der seit einigen hundert Jahren erste normal gezeugte und geborene Kryptonier, ist mit seinem Heimatplaneten dem Untergang geweiht, da dieser kurz vor seiner Zerstörung steht. Sein Vater Jor-El ist so geistesgegenwärtig und schickt seinen Sohn nach einigen Problemen mit General Zod inklusive der genetischen Informationen sämtlicher Kryptonier kurz vor der Zerstörung Kryptons auf die Erde. Dort wächst er mehr oder minder unterkannt unter den Menschen auf und zu einem Mann heran. Seine irdischen Eltern Jonathan und Martha Kent versuchen ihn dabei vor den Menschen zu beschützen, die vielleicht problematisch auf seine Gaben reagieren könnten, denn auf der Erde ist Kal-El ein Gott unter Menschen. Als jedoch der bösartige General Zod auftaucht und von Kal die genetischen Informationen der Kryptonier verlangt muss sich der Mann aus Stahl entscheiden auf welcher Seite er steht. [u][b]Kritik (Some Spoilers ahead):[/b][/u] Fangen wir ganz vorne mit einem kleinen, wenn auch nicht unbedeutenden Problem an, das sich in der Story des Films verbirgt: Warum schickt Jor-El die Erbinformationen der Kryptonier mit auf die Erde? Ohne das Terraforming-Gerät oder die Informationen darüber, dass Kal diese genetischen Infos in sich trägt (mal abgesehen von der Unfähigkeit sie unter irdischen Bedingungen in Form seines Blutes aus dem Körper zu bekommen), kann er doch rein gar nichts damit anfangen. Zudem ist Jor-El ganz groß dabei wenn es darum geht zu erklären, dass die Kryptonier sich überkommen haben und ohnehin in dieser Form als Gesellschaft von genetisch vorbestimmten „Klassen“ ihren Zenit lange hinter sich haben. Diese doch übertrieben MacGuffin-Artige Nutzung dieses Handlungsdetails ist einerseits natürlich notwendig um Zod überhaupt eine Motivation zu bieten die Erde und Kal aufzusuchen, andererseits wirkt sie dermaßen uninspiriert und konstruiert, dass es fast dem Intellekt des Kinozuschauers spottet. Was den Rest der Story angeht ist der Film grundlegend sehr rund aufgebaut. Es gibt eine sehr angenehme und gut gemacht Exposition auf Krypton mit einem hervorragend spielenden Russel Crowe und einigen Erläuterungen dazu, warum Kal (ich nenn ihn im weiteren Clark) auf die Erde geschickt wird. Dazu kommt die relativ interessante Geschichte um Zod – aus der im Weiteren jedoch bis auf einen von falschem Pflichtbewusstsein durchsetzten Racheplot nicht unbedingt viel rausgeholt wird, wodurch Zod jegliche Ambivalenz fehlt – und ein schöner Subplot in den Rückblenden in denen es um Clarks Kindheit und seinen Umgang mit den Fähigkeiten geht. Auch wenn man dadurch den Eindruck gewinnt, dass die Menschen anscheinend alle den Jungen mit den Superkräften nach bestem Wissen und Gewissen ignoriert haben müssen, damit Clark nicht bereits als Teenager in den Labors des U.S.-Militärs gelandet ist. Tiefe wird zwar suggeriert durch die moralische Problematik um den Konflikt Kal-El/Clark/Superman, andersrum ist auch hier die Lösung so denkbar einfach gewählt und wird kaum thematisiert, wodurch auch hier so manches im Argen liegt. Insgesamt ist die Geschichte an der Oberfläche sicherlich interessant und okay konstruiert, an die Genialität eines The Dark Knight mit all seinen moralischen Dilemmas oder eines Watchmen mit seiner tiefgehenden Gesellschaftskritik reicht diese Story jedoch lange nicht heran und wirkt dagegen dann doch zu beliebig auf großen Blockbuster poliert. Sicherlich nicht unspannend, aber letztlich kaum mehr als Business as usual – trotzdem hat der Film auf allen anderen Ebenen sehr vieles zu bieten die ihn davon abgesehen aus einer Wertung im unteren Mittelmaß weit heraushiefen. Angefangen beim offensichtlichsten Element – der grandiosen, ja perfekten Inszenierung Snyders, der hier erneut beweist, dass er DER Mann für Comicverfilmung mit echter Graphic-Novel-Optik ist. Jede der großen Einstellung, jede ikonische Szene, jeder tolle Moment könnte direkt den Panels einer Comic-Seite entstammen. Inszenatorisch hat sich Snyder hier nach seinem fast schon ultimativen – was Comic-Verfilmungen angeht – Watchmen erneut selbst übertroffen. Sicherlich, in einigen der CGI-be(wenn nicht über-)frachteten Sequenzen geht die Übersicht geringfügig flöten durch die harten Risse, andersrum bleibt man immer im Bilde wer wo ist und was genau grade passiert, weshalb ich es durchaus verschmerzen konnte. Bei den Gefechten, den ruhigen Momenten, den Rückblicken – ja eigentlich bei allem greift Snyder zu den richtigen Mitteln und setzt das Gewollte gekonnt in Szene. Die teils düster-graue Grundstimmung durch häufige Regenwolken gibt dem Film jedenfalls auf der Bildebene sehr viel mehr Tiefe als die teils plakative Geschichte. Snyder macht absolut das Optimum aus dem teils sehr unausgegorenen und mitunter fast schon doofen Drehbuch – in manchen Szenen konnte man jedenfalls über das Gesehene nur den Kopf schütteln. Wenn der General der U.S.-Streitkräfte einfach mal locker den „dramatischen Auftritt“ Zods prognostiziert nachdem er sich 10 Sekunden eine Aufnahme des Raumschiffes angeschaut hat oder sofort nach einer platten, genial kombinierten (und völlig aus dem nichts von einem „Wissenschaftler“ gegebenen) Terraforming-Erklärung weiß, dass Zod ein neues Krypton (den Namen weiß er genau woher?) erschaffen will. Alles in allem etliche Momente die einfach nur stumpf auch für den dümmsten Kinozuschauer noch mal erklären was da eigentlich grad abgeht. Traut man dem Publikum echt so wenig zu? Dabei stehen die großartigen Bilder von Snyder weißgott für sich selbst und zeigen alles Wichtige in kurzen oder langen Szenen die jeden weiteren Dialog zur Thematik obsolet werden lassen. Diese wuchtige Inszenierung ist jedenfalls ein sehr wichtiges Element, das den Film weit rausreißt. Snyder am Ruder gelingt es zudem aus seinen Darstellern das Bestmögliche herauszuholen. [i]Russel Crowe[/i] als[i] Jor-El[/i] oder [i]Lawrence Fishburne[/i] als [i]Perry White[/i] (!!) sind nicht nur tolle Punktbesetzungen sondern bringen auch gewohnt tolle Leistungen. Aber mit[i] Amy Adams[/i] sehr guter [i]Lois Lane[/i] hätten wohl die wenigsten gerechnet. Besonders im Kopf bleiben jedoch zwei Darsteller, die, der eine endlich wieder auf der Kinoleinwand, der andere mit einer tonnenschweren Erwartungslast auf den Schultern, absolut genial aufspielen. Da wäre zum einen der – von meiner Seite lange auf der Kinoleinwand vermisste – [i]Kevin Costner[/i], der als [i]Jonathan Kent[/i] ganz schnell jedwede Zweifel ob er noch gut fürs Kino ist vergessen macht und aufspielt als wäre er nie weg gewesen. Die väterliche Wärme zum Titelcharakter hin wird spürbar, der Wunsch Clark zu beschützen und zugleich zu einem guten Mann zu erziehen. Jede einzelne Sequenz mit Costner wird von ihm so großartig getragen und auf den Punkt gespielt – zudem ist seine Chemie mit Cavill oder den „Clark-Jungdarstellern“ einfach toll. Auf der anderen Seite steht der wohl seit Andrew Garfield am kritischsten beäugte Recast der jüngeren Hollywood-Geschichte – [i]Henry Cavill[/i] als [i]Clark Kent/Kal-El/Superman[/i]. Und man muss es so sagen: er stemmt die Rolle mühelos. Er holt das Beste aus allem was er zur Verfügung hat spielt einen nachdenklichen, in Selbstzweifeln verstrickten, heroischen, starken, physisch präsenten und einfach optimalen Superman mit allen notwendigen Ecken und Kanten. Eine ernstzunehmende Figur, die sich super von der Ikone „Superman“ abzuheben vermag und dabei ihre Wurzeln doch nicht verleumdet oder vergisst. Im Gegenteil – es gibt immer wieder Momente in denen einfach nur der erste, mächtigste und perfekteste aller Superhelden durchblitzt; nur um gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden der in der heutigen Gesellschaft mit all ihrer „Fremdenangst“ genau richtig gewählt wurde. Hier zeigt der Film im Kern eine durchaus tolle Thematik die dank einer so guten Performance auch aufgeht. Superman ist nicht einfach der von allen gefeierte Held, sondern sieht sich zunächst der Frage ausgesetzt ob einem so mächtigen Wesen einfach getraut werden darf, auch wenn dies gegen Ende ironisch durch einen kurzen Satz aufgegriffen und etwas relativiert wird, was den guten Eindruck jedoch nur unmerklich schmälert. Der Soundtrack von Zimmer soll natürlich auch nicht unerwähnt bleiben und kann sich durchaus hören lassen. Sicherlich ist es eine undankbare Aufgabe gegen das epische Superman-Thema eines John Williams anzutreten, andersrum hat Zimmer genau den Sound den ein moderner Superman heute braucht um eine leinwandfüllende Epik auszustrahlen und aufrecht zu erhalten. Also hier auch alles im mehr als grünen Bereich und ich würde sogar so weit gehen, dass sich Zimmer hier mal wieder selbst übertroffen und einen seiner stärksten Scores überhaupt abgeliefert hat. [u][b]Fazit:[/b][/u] Was bleibt unterm Strich und was machen wir aus alledem? Der Film ist auf der Storyebene mitunter wirklich eine Beleidigung für einen halbwegs aufmerksamen Zuschauer, das permanente Mitschleppen einer eher belanglosen Lois Lane wirkt fast unfreiwillig komisch, die eher konstruierte Rachegeschichte um Zod macht nur wenig Sinn und das Mac Guffin-Artige Element der Erbinformationen der Kryptonier wirkt ebenfalls zu beliebig um echte Überraschungen oder Begeisterung zu erzeugen. Das hingegen schafft Snyder mit seiner epochal guten Inszenierung scheinbar gänzlich mühelos und zementiert wie im Vorbeigehen noch einmal seinen Ruf als phantastischer Comic-Regisseur. Er hat ein Gespür für Panel-Artige Einstellungen, große Momente, ikonische Szenen und rasante, doch übersichtliche Actionszenen wie kein Zweiter. Die Bilder entfachen eine Begeisterung wie sie die Story alleine niemals hervorrufen könnte und nach einer eher ruhigen ersten Hälfte geht’s in der zweiten aber so richtig ab und kein Stein bleibt bei den Kämpfen der gottartigen Kryptonier auf dem anderen. Ob es hier nun besser oder schlechter gemacht wurde als bei den Avengers bleibt jedem selbst zu beurteilen, ich jedoch würde Snyders Punktinszenierung eventuell eine Nasenlänge vorne sehen - wohlgemerkt bezogen auf die Actionszenen und ihre Inszenierung, nicht auf ganzer Strecke des Films. Dazu kommt die für einen modernen Superman perfekte Soundkulisse von Meister Zimmer, der mal wieder alles aus sich rausholt und einen Score schafft, der des ikonischsten aller Helden angemessen ist. Alles in allem komme ich als zu der undankbaren Wertung bei der ich mich letztlich für die endlos geniale Inszenierung und den grandiosen Score und gegen die eher maue Story entscheide und eine [u][b]8/10[/b][/u] bzw. [b][u]4/5[/u][/b] vergebe, auch wenn ich mir nicht anmaßen würde Vergleiche mit anderen Comicverfilmungen ziehen zu wollen, da hier endlich ein Superman geschaffen wurde der von der Vergangenheit gekappt angemessen inszeniert wurde und Feinde bekommen hat, die ihm wirklich gefährlich werden konnten – ach ja: und das alles ohne das ultimativ-beliebte Gimmick des bei unkreativen Schreibern so beliebten Kryptonit als Lösung aller Fragen.

Man of Steel Bewertung
Bewertung des Films
810

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9 Kommentare
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Kinofreund088 : : Heavy Coffee
19.11.2013 10:52 Uhr
0
Dabei seit: 09.06.12 | Posts: 220 | Reviews: 22 | Hüte: 0
Tolle Kritik!

Du hast viele Punkte beschrieben, die mir erst jetzt durch deine Kritik so richtig bewusst wurden.

Letztlich deckt sich dann doch der Kern deiner Kritik mit meiner: optisch bietet der Film einiges, aber man darf nicht zu genau mitdenken, weil dann schnell vieles unstimmig wird.

Der Vergleich mit Andrew Garfield gefällt mir. Allerdings ist Henry Cavill weitaus sympathischer und stemmt- wie du richtig geschrieben hast- die Rolle mühelos.
Auf Garfield bin ich nach wie vor sauer, dass er den Reboot des Spiderman-Franchise für mich ruiniert hat. Die Charaktere sind bei "Amazing Spiderman" zu oberflächlich, dahingegen passt die Chemie meiner Meinung nach besser bei MOS, aber das ist eine andere Geschichte...
Das sind nicht die Droiden, die ihr sucht!
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Sully : : Elvis Balboa
09.11.2013 00:58 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
10 Punkte für die sehr gute Kritik, die ich im Großen und Ganzen teile, auch wenn mein Fazit daraus ein anderes ist. Hängt eben davon ab, wie man das Ganze gewichtet. Wenns Dich interessiert, schau im "Zuletzt gesehen" Thread!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
06.07.2013 13:45 Uhr | Editiert am 06.07.2013 - 13:46 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ Comicfan:

Ich meine nicht grundlegende Erklärungen - ich meine sowas "dummes" wie z.B. nachdem Snyder mehr als eindrucksvoll den Weltenwandler in Szene gesetzt hat und Kal-El und Zod darüber gesprochen hatten was da passiert wird nochmal explizit auch für den "doofsten" von den Menschen im Kommandostand (Lois, der General, der Wissenschaftler) das gleiche festgestellt. Sorry - aber das ist überflüssig und einfach nur stumpfe Wiederholung. Solche Sachen meinte ich - und die sind auch mehrfach aufgetreten - also dass Snyder etwas mit Bildern "gesagt" hat, was dann zur Sicherheit nochmal mit Worten wiederholt wurde - und daran hab ich mich gerieben, da die Inszenierung solcher Worte nicht bedurft hätte, die sprach voll und ganz für sich.

Nichtsdestotrotz werd ich Dienstag eine zweite Runde mit der 2D-Version wagen, weil mir der Film wie gesagt ziemlich gut gefiel und ich einfach Bock hab ihn nochmal zu sehen smile
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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ComicFan88 : : Kingsman
06.07.2013 12:18 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.423 | Reviews: 0 | Hüte: 23
Mal wieder eine sehr gute Kritik, gut und in verständlichem(!) deutsch geschrieben, das wichtigste auf den Punkt gebracht. Kann dir in fast allen Punkten zustimmen, bis auf

Alles in allem etliche Momente die einfach nur stumpf auch für den dümmsten Kinozuschauer noch mal erklären was da eigentlich grad abgeht. Traut man dem Publikum echt so wenig zu?

Ich persölich fand die Wiederholungen eigentlich nicht störend, oder zu häufig, obwohl ich mich recht gut auskenne im Superman Universum. Gerade für Neueinstiger war es sicherlich recht hilfreich.
Mit der der Leistung von Amy Adams war ich aber nicht ganz zufrieden, hätte mir sie kantiker, roher und taffer gewünscht.
Ansonsten wie gesagt, kann ich dir nur zustimmen.
Ein Ring, sie zu knechten...
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MrNoname : : BOT Gott
05.07.2013 09:19 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
@wackelkamera: hm, ok, so habe ich das noch gar nicht betrachtet. dennoch hat es mich in diesen szenen einfach gestört ;)
auch die auseinandersetzungen zwischen zod und jor-el waren mir zu verwackelt und schnell geschnitten. naja, das wird man aus den köpfen der heutigen filmemacher nicht rausbekommen, leider. wer weiss, was damit alles kaschiert werden soll.

@collateralschäden: ich musste echt laut lachen, als superman in smallville meint, die leute sollen in die häuser gehen um sich zu schützen. und minuten später das grosse chaos.

*Spoiler*

was mir noch eingefallen ist: im prinzip sind die minutenlangen prügeleien ja eigentlich sinnlos, weil ja weder superman noch zod unzerstörbar sind, möchte man meinen (wenn man das ende kennt).
als dann zod seinen todesstrahl da am ende los lässt – wieso hat ihn superman nicht einfach genommen und ist mit ihm weggeflogen ? so hätte er die familie auch retten können ;)

*Spoiler aus*

wenig zeit hab ich derzeit auch, lese aber zumindest täglich die news und ein paar kommentare (bis meine augen zu weinen anfangen ;))
und schön, dass sich jmd freut, dass ich da bin ;)
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
04.07.2013 15:42 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ MrNoname:

Erstmal danke für das lange Feedback und die 10 Punkte.

So zu deinem Feedback hab ich dann auch mal wieder noch ein paar Kleinigkeiten ;)
Was die Wackelkamera angeht magst du an der einen oder anderen Stelle recht haben, aber mir gefiel dieser Gedanke grundlegend alles nicht "im festen Rahmen" zu sehen - eher so als würde immer ein Wanken durch Clark gehen und dies auch von der Kamera eingefangen werden. Also grade in dem Moment in der Kirche fand ich es ehrlich gesagt recht passend, dass nicht diese stoische Ruhe über die Kamera eingefangen wurde sondern ein Gefühl von "Unstetheit" - eben weil Clark ja zwischen den Welten steht, zwischen den Stühlen wenn man so will und aufgrund dieses "Wankens" in die Kirche geht und einen Moment ruhe sucht. Also dahingehend gefiel mir das von der Cineasten-Warte schon sehr gut smile

Was die offensichtlichen Kollateralschäden angeht die beim "Prügeln durch die Stadt" und all dem anderen Zeug drumherum passiert sein muss geh ich mit dir Konform - hat mich schon in TDKR gestört, dass die eigentliche "Zivilbevölkerung" praktisch nicht vorhanden ist, wenn es nicht grade um einen "moralischen Moment" geht wie am Ende in der Grand Central Station - da spürte man für meine Begriffe auch irgendwie Nolan heraus dem es oft nur um die Geschichte "seiner Figuren" geht und der dabei das "drumherum" in Form von Zivilbevölkerung oft eher außen vor lässt. Andersrum wäre es sicherlich kein Akt für Snyder gewesen den einen oder anderen panischen Menschen mehr zu zeigen - denn in der Kleinstadt beim ersten kryptonischen Angriff gabs ja durchaus Menschen die in die Häuser geflüchtet sind (durch die man sich anschließend durchprügelte).

Ansonsten geb ich dir voll recht - die Bedrohung durch Zod war wirklich endlich mal was Superman-Würdiges - auch wenn er mir von der Storyebene (so viel Shannon auch aus der Rolle rausholte was die Darstellung angeht) etwas zu platt und eindimensional angelegt.

Danke trotzdem nochmal fürs Feedback und was Sully und BlackSwan angeht vermute ich einfach mal, dass zum einen (vor allem auch) die Arbeit beide gefangen hält derzeit und zum anderen das teils etwas gesunkene Niveau nicht zuletzt im sprachlichen Bereich nicht unbedingt dem Interesse hier viel Zeit zu verbringen förderlich ist...geht mir ehrlich gesagt ähnlich - zu vielen guten Diskussionen kommt es nur noch seltener...auch wenn ich gerne immer wieder reinschaue smile jedenfalls schön das DU da bist ;)
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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MrNoname : : BOT Gott
04.07.2013 09:08 Uhr | Editiert am 04.07.2013 - 09:10 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
hut ab, eine sehr gute kritik. und es tut echt gut hier auf dieser seite wieder einmal perfektes deutsch zu lesen ! in den letzten wochen wars hier echt ein graus in den kommentaren mitzulesen frown weisst du eigentlich was mit sully und blackswan ist ?

muss dir jedenfalls in fast all deinen punkten recht geben: auch mir hat dieser neue superman gut gefallen, trotz der sichtlichen storyschwächen.

bei den darstellern hat mir neben den von dir erwähnten henry cavill und kevin costner noch michael shannon sehr gut gefallen, den ich als schurken nun sehr genial fand.

"ja eigentlich bei allem greift Snyder zu den richtigen Mitteln und setzt das Gewollte gekonnt in Szene"

da bin ich anderer meinung - gerade in einigen ruhigen momenten (z.b. in der kirche) störte mich die wackelkamera enorm. dies sollte eigentlich ein ruhiger, besinnlicher moment sein, in dem clark so einiges in frage stellt. die wackelkamera hilft dabei nicht dies zu verstärken !

erwähnen möchte ich auch das grandiose setdesign, vor allem jenes auf krypton.das ist schon sehr beeindruckend und war etwas, womit ich nun gar nicht gerechnet hatte.

die bedrohung, die von zod ausgeht, ist schon enorm und die umsetzung ein hammer. allerdings weiss man ja bei solch einem film, dass superman gewinnen muss, eine lois lane wohl nicht sterben wird.
daher hätte ich mir noch einige protagonisten dazu gewünscht, bei denen man hätte mitfiebern können, ob sie nun überleben oder nicht (ok, bei clarks mutter war das kurzzeitig der fall). die eine verschütette redakteurin oder perry white (dürfte ja auch nicht sterben ;)) waren mir einfach zu wenig.

ebenso hat mich massivst gestört, dass die menschen von metropolis beim angriff auf selbige wohl einfach ihrem tagesgeschäft nachgegangen sind. beim kampf von clark und zod sieht man das fast in jeder szene - egal ob auf der strasse, oder auf der der grand central station nachempfundenen station. so leise war der weltenwandler nicht, als dass die nicht in panik verfallen hätten sollen ! und den collateral schaden bei den gefechten möchte ich gar nicht wissen !

ich bin mal gespannt wie es in teil 2 weiter geht und ob sich nolan die kritiken seiner zuseher zu herzen nimmt. würde gerne wissen, ob er sich z.b. auf imdb kritiken überhaupt durchliest ?

also, fazit: 10 punkte für deine kritik, danke dafür laughing
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Chewbacca : : Copilot
03.07.2013 23:40 Uhr
0
Dabei seit: 21.04.13 | Posts: 2.380 | Reviews: 8 | Hüte: 66
Das war ich, mitsamt fetten positiven Kommentar. Keine Ahnung, warum mein Kommentar nicht veröffentlicht wurde.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
03.07.2013 23:00 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
WER WAGT ES? Wer hat hier mal wieder ne Bewertung abgegeben ohne was zu posten?

Ich mag das nicht ;) Naja danke trotzdem smile
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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