Bewertung: 3.5 / 5
Anfang der Woche erschien der [b]Extended Directors Cut[/b] vom dritten Teil der Expendables-Reihe. Eine Edition die nach dem FSK16 bzw. PG-13 Schnitt für die Kinos heiß erwartet wurde. [u][b]Story[/b][/u] Es wird die wenigsten überraschen, aber der Extended Directors Cut verändert die Story überhaupt nicht. Daher ganz kurz der grobe Rahmen: Nachdem Barney und seine Jungs gerade einen alten Freund aus einem Gefangenentransport befreit haben, stoßen sie bei einem Folgeauftrag in Mogadischu auf einen alten Widersacher von Barney, welchen er lange für tot gehalten hat. Der Schurke namens Stonebanks verdient sich als Waffenhändler eine goldene Nase und das CIA möchte ihn gern ausgeschaltet haben. Der erste Versuch Stonebanks aufzuhalten schlägt fehl und so beschließt Barney sein Team umzugestalten. [u][b]Kritik vom Extended Directors Cut[/b][/u] Bei der erstmaligen Betrachtung von [b]The Expendables 3[/b] im Kino hat sich deutlich große Enttäuschung bemerkbar gemacht. Der Film wirkte eine ganze Ecke zu ernst, die Action war nicht gut inszeniert und der zusätzliche FSK16-Schnitt tat sein übriges hinzu. Damit fiel der Film bei vielen Menschen berechtigter Weise durch. Nun wurde ein sogenannter Extended Directors Cut veröffentlicht, welcher knapp 6 Minuten mehr Laufzeit mit sich bringt. Bei einer ursprünglichen Laufzeit von 127 min wuchs die Filmlänge nun also auf knapp 133 Minuten an. Für einen belanglosen Actionfilm ziemlich unvorstellbar. Daran merkt man auch die Unerfahrenheit des Regisseurs [b]Patrick Hughes[/b] in diesem Genre. Trotzdem tut der Directors Cut dem dritten Abenteuer der Filmreihe sichtlich gut. Im folgenden wird nicht auf jede einzelne Änderung eingegangen, dann müsste nämlich der ganze Film analysiert werden. Tatsächlich alle paar Minuten hat man hier und dort einige Sekunden mehr, immer wenn irgendwo Action im Spiel ist. Es wird deutlich, dass man in den USA unbedingt diese PG-13 Freigabe haben, weil beinahe jede Gewaltszene fürs Kino entschärft wurde. Der Directors Cut ist trotzdem kein sehr brutaler Film geworden. Blut ist immer noch fast gar nicht zu sehen und wirkliche [i]"Schockszenen"[/i] gibt es beinahe keine. Aber diese vielen Erweiterungen von wenigen Sekunden runden das Actionfilmerlebnis doch ein kleines bisschen ab. Beim großen Finale gibt es sogar einige längere Actionerweiterungen über die sich vor allem[b] Jason Statham[/b] freuen darf. Sein Actionanteil wird recht stark aufgewertet und er bekommt etwas mehr Zusammenspiel mit [b]Wesley Snipes[/b], welcher ebenso einige längere Sequenzen spendiert bekommt. Es gibt sogar ein paar Dialogerweiterungen. Eine ganz neue Szene der neuen jungen Leute im Flugzeug zum Beispiel. Diese Szene ist eigentlich ziemlich unwichtig und hätte auch draußen bleiben können, schadet dem Film aber nicht. Im Zuge der Dialogerweiterungen bekam [b]Dolph Lundgren[/b] einen neuen Satz mit einer Anspielung an sein Heimatland spendiert. Wie eingangs gesagt verändert die [i]"neue"[/i] Schnittfassung den Film in seiner Handlung überhaupt nicht. Man bekommt einfach mehr Action geboten und es wird deutlich, dass es eben diese Schnittfassung war, welche ursprünglich für den Film angefertigt und anschließend massiv gekürzt wurde um das augenscheinlich finanziell wichtige PG-13 Rating zu bekommen. [u][b]Allgemeine Kritik[/b][/u] In der Gesamtbetrachtung konnte der Film sogar ein kleines bisschen aufgewertet werden. Gerade das große Finale wirkt nun ein wenig gerechter und es fühlt sich mehr wie ein Expendables-Film und weniger wie ein [i]Jugend forscht[/i] Projekt an. Trotzdem hat der Film weiterhin zwei herbe Fehler, welche dieser Cut nicht korrigieren konnte: 1) Das Drehbuch und die erdachte Story gingen leider nach hinten los. Niemand geht in ein Expendables Film um sich [i]"Tick, Trick, Track und Daisy"[/i] anzuschauen. Die Leute wollen knallharte Action der alten Haudegen von früher sehen. Die vier Grünschnäbel sind weiterhin überflüssig und ziehen den Film unnötig in die Länge. Die gleiche Handlung ohne die kurzzeitige Verjüngerungskur hätte knapp eine Stunde Film gespart und wäre deutlich stimmiger gewesen. Für Teil 4 wird diese "Teamerweiterung" hoffentlich gestrichen oder nach Europa ausgelagert. Auch die damit verbundenen Konflikte von [b]Sly[/b] wirken eher belastend als unterhaltsam. Aber so einen Drang hat er hinter der Kamera leider immer wieder mal. Schlimmstes Beispiel ist wohl[b] Rocky V[/b]. 2) Der Regisseur [b]Patrick Hughes[/b] hat sich sicherlich viel Mühe gegeben. Aber er scheint nur wenig Ahnung von wirklich unterhaltsamen Actionfilmen zu haben. Die Actionszenen sind überwiegend mäßig inszeniert und wenig mitreißerisch. Ein Vergleich mit der Regiearbeit von [b]Stallone[/b] in Teil 1 oder gar [b]Simon West[/b] in Teil 2 zeigt hier deutliche Schwächen auf. Wie sehr dem Mann reingeredet wurde, ob von [b]Sly[/b] oder dem Studio, ist schwer zu sagen. Nachdem herauskam, dass [b]Mel Gibson[/b] die Regie für den Film angeboten wurde ist aber klar, dass [b]Hughes[/b] nicht die erste Wahl war. [u][b]Fazit[/b][/u] Der Extended Directors Cut von [b]The Expendables 3[/b] steht immer noch deutlich hinter den beiden Vorgängern. Trotzdem konnte das Gesamtbild etwas korrigiert werden. Weiterhin zeigte sich, dass [b]The Expendables 3[/b] ein Film ist, welchen man sich durchaus hin und wieder angucken kann. Die neuen Charaktere wie[b] Snipes, Banderas, Ford[/b] oder [b]Gibson[/b] sind einfach ein bisschen Salz in der Suppe. Die Kinofassung erhielt von mir damals 6 von 10 Punkte, obwohl ich ihr eigentlich nur 5 geben wollte. Dem Directors Cut würde ich die 6 Punkte bedenkenlos geben, um beim Maßstab aber konsequent zu bleiben erhält der Film von mir [b]7 von möglichen 10 Punkten[/b]. Mit einem Augenzwinkern. [b];)[/b] [u][b]The Expendables Ranking:[/b][/u] [b]The Expendables[/b] - 7 von 10 Punkte [b]The Expendables - Extended Directors Cut[/b] - 8 von 10 Punkte [b]The Expendables 2[/b] - 9 von 10 Punkte [b]The Expendables 3[/b] - 6 von 10 Punkte ( [b];)[/b] ) [b]The Expendables 3 - Extended Directors Cut[/b] - 7 von 10 Punkte ( [b];)[/b] )
The Expendables 3 Bewertung