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Oppenheimer

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Wenn ein Regisseur der Faszination der Macht verfällt

Oppenheimer Kritik

Oppenheimer Kritik
18 Kommentare - 05.12.2023 von MobyDick
In dieser Userkritik verrät euch MobyDick, wie gut "Oppenheimer" ist.
Oppenheimer

Bewertung: 1.5 / 5

Wer eine detailgetreue Auseinandersetzung der historischen Ereignisse des vorliegenden Filmes haben möchte, dem empfehle ich den wirklich lesenswerten Artikel, verzeihung die Rezension von PaulLeger. Ich werde hier eher von meinem moralischen Kompass her rührend den Film betrachten und auch eine Gesamtwürdigung der Nolan Brüder vornehmen.

Handwerklich ist Oppenheimner ein beeindruckender Film, der genau weiß, welche Knöpfe er drücken muss, um welche Emotionen zu erzeugen. Er ist minutiös und bravourös. Er ist sensationell eingefangen, er ist sensationel geschnitten, er ist sensationell gespielt und er ist einfach sensationell komponiert. Die Award Season wird ganz sicher nicht an diesem Film vorbei kommen. Kein darsteller ist vergeudet, JEDER einzelne bekommt seine Minuten Ruhm und selbst Rami Malek, von dem ich fast drei Stunden lang dachte: "Wieso hat der sich bereit erklärt, hier mitzumahcen, der hat ja noch nicht einmal eine Sprechrolle?!?" darf später noch glänzen. Christopher Nolan geht soweit, dass er alte Weggefährten, die mittlerweile in Ungnade gefallen sind, auch wieder mit ins Boot zu holen, erstens weil er irgendwie "loyal" ist, zweitens weil diese Darsteller abliefern und drittens, weil er es kann (hust, Casey Affleck, hust...).

Trailer zu Oppenheimer

Wenn ich also danach gehen würde, wie ich bei David Finchers Killer argumentiert habe, dann müsste dieser Film MINDESTENS 9 Punkte bekommen, aber sowas von.

Wer damit leben kann, der kann jetzt aufhören weiter zu lesen und zufrieden mit sich selbst sich auf die Schulter klopfen, die 9 Punkte für gegeben annehmen und sich hier von Dannen machen. Wer es etwas genauer wissen möchte und nichts gegen Ausschweifende Prosa hat: Welcome to the bloody mess called Mobys damaged brain :-D

So einfach ist es nämlich eben nicht: David Fincher bedient auch gewisse Gruppierungen, aber nicht weil er offensichtlich politisch motiviert ist oder seine Ansichten den leuten aufdrücken möchte, sondern erstens weil er seine Zielgruppe kennt und diese bedient. Und zweitens ist glaube ich ein tiefgreifender Pessimismus und Nihilismus nicht die Art von politischer Motivation, die ich für sonderlich gesellschaftlich bedenklich und leicht entflammbar halte. Nolan ist da politisch eine ganz andere Nummer, und zwar eine, die gelinde gesagt bei mir sehr häufig Magenschmerzen verursacht. ich gehe mal ein paar Schritte zurück.

Michael Caine ist ein begnadeter Schauspieler und zu recht eine lebende Legende. ich bin sogar richtig glücklich darüber, dass der Mann jahrelang sozusagen als Glücksbringer für Nolan in jedem seiner Filme eingesetzt wurde. Fakt ist, dass der Mann - ich denke, das ist hier in Deutschland nicht so ganz bekannt - in England bekannt dafür ist/war, dass er ein konservativer Wähler war (was man sogar als rechtskonservativ auslegen könnte) und daher in der liberlane britischen Künstlerszene eben ein nicht gern gesehener Mensch. Wenn die Briten Filme mit ihm drehten, war es nur aufs Professionelle beschränkt und man sprach nie mehr miteinander. Im Grunde genommen wurde Michael Caine teilweise als eine Art Aussätziger angesehen. Seine Fähigkeiten als Darsteller mal außen vor. Dass da also ein Nolan so einen Mann wie Caine also tatsächlich als sein maskottchen ansieht, kann man schon auch als eine Art Signalwirkung verstehen. Freilich muss man das nicht. Zumal Michael Caine eben nicht wirklich rechts war, sondern halt nicht so links wie die Künstlerelite des Landes. Und nur weil er eine typischer Arbeiterklassekind ist und so erzogen wurde, muss er ja nicht gleich ein Nazi sein. Der Mann ist seit 50 jahren namens Shakira verheiratet, lange bevor der Name modern war. Aber wie auch immer. Das war nur das Prelude...

Nolans Filme hatten immer schon einen gewissen Rechtsdrall und eine gewisse der Zweck heiligt die Mittel Attitude, was ja schon manchmal in Filmen gut kommt, aber nicht wenn das einem ständig untergejubelt wird. Irgendwann wird es problematisch. Klar, Actionfilme haben gewisse Law and Order Mechanismen zu bedienen, aber als guter Regisseur mit einem gewissen Ethos hinterfragt man dies dann entweder moralisch (aktuelles Beispiel Tarantino, der immerzu moralisch wird mittlerweile, sogar so sehr, dass es fast nicht mehr Spass macht), macht sich darüber genüßlich lustig (erinnert sich noch irgendjemand an einen uralten Regisseur namens Paul Verhoeven) oder lässt jegliche politische Konnotation am besten gänzlich weg. Oder aber man bedient diese vollumfänglich und drückt dem Publikum seine eigene Meinung quasi komplett auf. Das letztgenannte wird mindestens in Kriegszeiten oder in gewissen Regimen oder Kreisen Propaganda genannt. Ein revolutionärer Propagandafilm, der wirklich tricktechnisch Massstäbe setzte, war beispielsweise - ihr ahnt es - Die Geburt einer Nation von Griffith. Aber um fair zu sein, natürlich gab und gibt es auch linke Propaganda, ich sage nur Eisenstein.

Ich will jetzt nicht sagen, dass Nolan rechte Propaganda verbreitet, aber rechtslastig propagandastisch unterwegs ist und immer wieder den alten American Way in die Höhe hebt - ohne Rücksicht auf Verlust. Da ist ein himmelweiter Unterschied und das muss auch differenziert betrachtet werden. Bei ihm geht es immer um irgendwelche Männer, die zu Großem auserkoren sind und dafür alles opfern und dies dann natürlich so groß ist, dass es das wert ist. Ihnen wird immer die Absolution erteilt dafür, dass sie als Väter versagen, ja sie müssen als Väter versagen, damit sie als Machtmenschen funktionieren. Wenn Matthew McConaughey seine Kinder in Interstellar verlässt und dabei so extrem leidet, dann leidet jeder Zuschauer mit diesem Heuchler, der seinem Sohn nicht eine Träne hinterher heult, aber die ganze Zeit über seine Tochter vermisst. Und warum? Weil sie intelligent ist und er nur ein Bauer. Das heisst, auch die Liebe für die Kinder müssen sich die Kinder verdienen, indem sie so effizient wie der Vater sein sollen. Und in Oppenheimer gibt der Kerl seine Kinder in die Obhut einer befreundetetn Familie, weil er sich nicht um das Kind kümmern kann und seine Frau eine Säuferin ist. Sinngemäß ist die Antwort des Freundes: "Was du für Amerika machst ist wichtiger, du machst es also völlig richtig, weiter so!" Wir halten fest Punkt 1: Irgendwie verquere Familiensicht über Väter und Kinder

Wer Macht hat, hat bei Nolan auch immer recht, es wird nie in Frage gestellt, dass Oppenheimer das Richtige tut oder irgendwie recht hat mit seinen Ansichten. Er hat das Richtige getan als er die Bombe baute. Ich beziehe mich jetzt nur auf den Film und nicht auf die Fakten (wie gesagt, für Fakten, auf das Parallelreview rüber gehen). Er hat ständig seine Meinung geändert, er hat Leute verpfiffen, er hat Leute für seine Sache eingespannt, er hat in fremden Gefilden gefischt, er hat seine Geliebte den Wölfen zum Frass vorgeworfen, aber er wird immer als der moralische Kompass des Filmes dargestellt. Ein kompletter Machtmensch, der selbst laut Film nur die besten Leute zusammengeführt hat, wird als größtes Genie der Jetztzeit angepriesen. Später entwickelt er "leichte Gewissensbisse" und erfährt dadurch natürlich Absolution. das erinnert ein bißchen in dieser Ausprägung an 24 mit Jack Bauer, der zwar ständig rumfoltert, aber es ihm selbst eigentlich mehr weh tut, als den Leuten, die er waterboarded, und deshalb ist alles natürlich vergeben, vergessen und gerechtfertigt, damit also auch gut. Auch in diesen Punkt gehört zum beispiel der Fakt, dass das schon immer bei Nolan so war, so ist beispielsweise in Inception das Ziel einen unbescholtenen Mann komplett zu verändern, was auch gelingt, und dies dann asl kompletter Triumph verkauft wird, und zwar ohne eine sarkastische Unternote! Punkt 2: Heuchelei und falsche Moralvorstellungen werden dem Publikum als richtiug verkauft

Dann kommen wir zur falschen Gewichtung von prioritäten in so einem Film: Es geht um den vater der Atombombe. Ich brauche hierfür keine Bilder aus Japan, es geht mir nicht darum sensationsgeile oder möglichst grausame Bilder zu sehen. Man kann trotzdem thematisieren, was da passiert ist, man muss es sogar! Allein aus einem humanistischen Ansatz heraus! Aber wenn die zweite HÄLFTE (!) des Films darum geht, dass ein anderer Mann sich von Oppenheimer gekränkt sieht und dann ein Komplott gegen den Mann anzettelt, und das dann wie ein Krimi aufgebaut wird, dann läuft hier thematisch komplett alles aus dem Ruder. Da kann das Endresultat noch so geil sein, aber es ist ganz klar das Thema verfehlt. Ich möchte ja auch nicht sehen, wenn ich in Schindlers Liste gehe, wie ein Aufzughersteller stundenlang seine Klienten abtelefoniert. Das mag eine pietätslose Aussage sein, aber noch pietätsloser empfinde ich das herangehen dieses Filmes an dieses Thema, weil dann Oppenheimer auch noch zu einem Opfer und Märtyrer stilisiert wird. Punkt 3: Falsche Gewichtung der Wichtigkeiten.

In diesem Kontext kommt etwas hinzu, was heutzutage extrem modern ist: Falsche Tatsachen dabei zu schaffen. Ohne sich mit der Materie auseinander zu setzen, sieht ein Blinder mit dem Krückstock, was auch mit EIN Grund für die Nichtnominierung von Strauss im Endeffekt ist, und dafür muss nicht einmal der Name Kennedy fallen. Im Übrigen ist dieser Name mittlerweile in jeder halbwegs historisch belesenen Produktion auch nicht etwas, womit man positiv hausieren gehen müsste, aber sei es drum. Strauss ist nunmal Jude gewesen, und auch deswegen wurde ihm der Zutritt zum Club nicht gewährt. Dieser Umstand wird sogar von Nolan selbst quasi vorbereitet, und dann mit einer diffusen letzten Stunde komplett untergraben. Alles super gespielt, keine Frage, aber Punkt 4: Alternative Fakten

Dann kommt hinzu, dass Nolan es einfach nicht schafft einen Film ohne irgendwelche zeitlichen Tricksereien zu inszenieren, hier jetzt mit Rahmenhandlungen und Farbspielen, die zumindestens mindestens einmal tatsächlich nicht so passen, aber egal. das vermittelt eine Dringlichkeit und eine Spannung, was auch okay ist. Aber letztendlich ist es immer derselbe Trick. Punkt 5: Die Unfähigkeit des lienaren Erzählens.

Dabei wäre es so einfach gewesen die Geschichte eines Mannes zu erzählen, der dem Rausch der eigenen Macht verfällt, Erfolg hat und danach Zeit seines Lebens zu Recht Gewissensbisse hat. DIESE Geschichte würde was hergeben, stattdessen wird als quasi Gegenpol der Mann etabliert, der die Wasserstoffbombe von Anfang an propagiert, dieser Umstand am Anfang nur niedergevotet wird, weil sie technisch nicht in der Lage sind, das damals schon umzusetzen, und nicht etwa, weil sie von Anfang an das nicht mit ihrem Gewissen vereinen können, nur um Oppenheimer als besseren Menschen dastehen zu lassen. Ehrlich, man muss einen Mann, der sowas erreicht hat, nicht zum helden stiliseren und trotzdem kann ein sehr guter Film daraus entstehen, der auch die Massen ins Kino lotst. man denke nur an die Brücke am Kwai: da ist ein in Kriegsgefangenschaft geratener Offizier, der zum Mittäter wird, als er etwas "Großes machen kann". An sowas hätte man sich orientieren können (Übrigens ein tatsächlich großer und kluger britischer Filmemacher, dieser Lean!)

Nein, Oppenheimer ist in seiner professionellen machart eine Augenschmaus und ein absolutes Ärgernis zugleich. ich habe mich nach Inception über Nolan aufgeregt, ich habe mich noch mehr bei Dunkirk aufgeregt, ich habe mich besonders bei Interstellar aufgeregt, aber nirgends war ich so fassungslos, verblüfft wie bei Oppenheimer. Das ist fast perfekt in seiner Inszenierung und bietet auf den ersten Blick kaum Angriffsfläche, aber dann sind die Furchen umso tiefer. Dieser Engländer iszeniert amerikanischer als die ganzen Trumpisten der Welt und rechtfertigt alles weg, was ihm nicht in den Kram passt, das ist schon irgendwie schmerzhaft.

Das muss man gesehen haben. Nein, ich meine das so, wie ich es schreibe, man muss es gesehen haben! Aber man sollte sich danach trotzdem mal ein paar Gedanken machen, ob das was man da gesehen hat, denn tatsächlich als guter Film qualifiziert?

Eine Quasi Krasse Aussage am Schluss reicht mir da nicht. Nein, der Film ist nicht schlecht, er ist verlogen, er ist brutal menschenverachtend, wenn es bei dem ganzen Thema letztendlich nur um einen Egozentriker und seine Einschlafprobleme geht, aber wer bin ich schon?

Der Film wird seine Preise einheimsen, einige tatsächlich zu Recht und als einer der besten Filme der letzten Jahre gefeiert werden. Na gut, das sind ja die Zeiten...

Also: 3 Punkte

Achja: Letztlich noch eine kleine Einwertung der Brüder Nolan, ich habe das gefühl, dass seitdem die Brüder getrennte Wege gehen, dass Chris die schlechteren Filme macht und ich bei Jonathan besser aufgehoben wäre, auch intellektuell.

Oppenheimer Bewertung
Bewertung des Films
310

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18 Kommentare
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
05.12.2023 09:56 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.537 | Reviews: 45 | Hüte: 775

Tolle Kritik, die gott sei dank auch mal anders ist. Mir ergeht es da eher wie Jool, aber auch bei mir ist die Sichtung ein halbes Jahr her. Trotzdem weiß ich noch, welche Wucht dieser Film war und wie er mich auch tagelang danach noch beschäftigte.

Aber vieles was du schreibst ergibt Sinn und viele Punkte kann ich auch so unterschreiben. Bei anderen ergeht es mir dann wie Jool wie gesagt. Trotzdem eine tolle Kritik mit sehr interessanten Gedankengängen!

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Jool : : Odins Sohn
05.12.2023 09:25 Uhr | Editiert am 05.12.2023 - 10:13 Uhr
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Dabei seit: 20.02.13 | Posts: 949 | Reviews: 0 | Hüte: 75

@Moby: Ich liebe deine Kritiken ja immer wieder laughing Meistens weiß ich schon im Vorhinein, dass du bei "schlechten" Filmen aufgrund einiger lustigen Erklärungen zu einer hohen Bewertung kommst oder umgekehrt (wirklich überhaupt nicht böse gemeint ;)) Auch hier hab ich irgendwie damit gerechnet.

Ich kann deine Erklärungen verstehen, aber - die Kinosichtung ist bei mir doch schon wieder einige Monate her - den Film bzw. die Aussage des Films hab ich damals komplett anders wahrgenommen. Für mich war Oppenheimer nie eine sympathische Figur, die glorifiziert oder zum Helden erhoben worden wäre, geschweige denn "immer das Richtige tut und mit seinen Ansichten recht hat" - eher das Gegenteil. Du zählst es ja selbst auf - er geht fremd, kümmert sich nicht um seine Kinder, zwischenmenschlich agiert er generell immer sehr fragwürdig. Sollte das im Film gutgeheißen worden sein, hab ich es damals scheinbar übersehen... laughing

Ja, durch manche Dialoge (Truman, mit Einstein am Schluss,...) könnte man argumentieren, dass Oppenheimer echte Schuldgefühle hat - auf der anderen Seite gibt er Tipps, wie/wo die Bombe explodieren muss, damit so viele Menschen wie möglich erwischt werden. Für mich nicht unbedingt ein Mann, den Nolan als Helden zeigen möchte. Und wenn ich mich richtig erinnere, war es im Film auch Oppenheimer selbst, der den Abwurf der Bombe vorantreibt? Da bröckelt seine ach so noble Motivation (Krieg gegen Nazis gewinnen) auch gewaltig, wenn man den Zeitpunkt bedenkt und alle anderen Wissenschaftler gegen den Einsatz der Bombe sind. Eher bekommt man den Eindruck, sein Lebenswerk soll nicht umsonst gewesen sein.

Daher hat Nolan ihn mMn die ganze Zeit vor diesen Szenen, die seine Reue zeigen sollen, nicht unbedingt in einem guten Licht dargestellt. Für mich ist/war er die ganze Zeit ein Mann, mit einem äußerst fragwürdigen moralischen Kompass (moralisch eher miserabel) und einem übergroßen Ego. Aber gut, bei mir ist es schon ein halbes Jahr her, kann also auch sein, dass es am Schluss im Endeffekt weniger ambivalent war, als ich es noch im Hinterkopf habe. Auf jeden Fall war er für mich nie der unbescholtene Held der Nation.

Die Rolle von Strauss war natürlich in großen Teilen dazu da, dass Oppenheimer als der "Gute" wahrgenommen wird, aber bei Spielfilmen werden eben immer gewisse Punkte von Pro- oder Antagonist aus dramaturgischen Zwecken überspitzt (wenn nciht sogar verfälscht). Ist für mich aber nicht unbedingt störend in Erinnerung.

Edit: Strauss sollte man schon korrekt schreiben

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MobyDick : : Moviejones-Fan
05.12.2023 01:28 Uhr
5
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

So, da haben wir es, hat ja auch lang genug gedauert. Damit dürfte ich mit meinen Jahres-Must-Sees endlich durch sein!

Dünyayi Kurtaran Adam
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