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Predator - Upgrade

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Predator Modernus

Predator - Upgrade Kritik

Predator - Upgrade Kritik
46 Kommentare - 11.09.2018 von Moviejones
Wir haben uns "Predator - Upgrade" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Predator - Upgrade

Bewertung: 2.5 / 5

Mit dem neuesten Eintrag ins Predator-Universum unterzieht Regisseur Shane Black die Reihe auch gleich selbst einem Upgrade vom Sci-Fi-Horror zum reinen Actionfest, durchwirkt mit Witz und jeder Menge locker sitzender Sprüche. Die Schwächen und vor allem Logiklöcher kann Predator - Upgrade dabei zu keiner Zeit verstecken. Am Ende sind es 108 Minuten kurzweilige Action eines im Grunde belanglosen Filmes, welcher eines der berühmtesten Monster der Filmgeschichte zum austauschbaren Actionstar mutieren lässt.

Predator - Upgrade Kritik

Ein Unfall im All, ein abstürzendes Raumschiff auf der Erde, so fangen die Dinge an. An Bord ein Predator, der grade so überlebt, jedoch Teile seiner Technologie landen über Umwege in den Händen des autistischen und begabten Jungen Rory McKenna (Jacob Tremblay). Während eine geheime militärische Organisation unter der Leitung des skrupellosen Traeger (Sterling K. Brown) versucht, möglichst viel über die Predatoren und ihre Technologie in Erfahrung zu bringen, gerät ein verrücktes Team von Ex-Soldaten unter der Führung von Quinn McKenna (Boyd Holbrook) zwischen die Fronten, als dieser versucht, seinen Sohn nicht nur vor Traeger zu retten. Die Jagd hat begonnen - doch der Predator ist nicht alleine auf der Erde angekommen...

Trailer zu Predator - Upgrade

Es war 1987, als der Predator das erste Mal die Leinwand betrat. Damals unter der Regie von John McTiernan, dessen Film mit Arnold Schwarzenegger in die Kinogeschichte einging und sich seinen wohlverdienten Platz neben der Alien-Reihe eroberte. Bereits drei Jahre später kam mit Predator 2 die Fortsetzung in die Kinos, diesmal mit Danny Glover in der Hauptrolle und angesiedelt in Los Angeles. Er unterschied sich teils stark vom Vorgänger, wusste sich aber durchaus zu behaupten und legte zudem mit einem kleinen Easter Egg die Grundlage für das Alien vs. Predator-Universum. Die Reihe ruhte daraufhin für viele Jahre, bis 2010 mit Predators ein Neustart versucht wurde, dessen durchaus gute Ideen aber nicht über so manchen Fehlgriff hinwegtäuschen konnten. Erneut vergingen einige Jahre, bis nun Shane Black mit Predator - Upgrade den inzwischen vierten Teil der Reihe in die Kinos bringt. Kann der Mann, der 1987 selbst dem Predator die Stirn bot, dem kultigen Monster die nötige Würdigung zukommen lassen?

Da sich für Regisseur und Drehbuchautor Black ein Kreis schließt, müsste genau er es sein, der weiß, wie eine Predator-Fortsetzung funktioniert. Nur sieht die Realität oft etwas anders aus. Damit hängt die Bewertung von Predator - Upgrade maßgeblich davon ab, wie die persönliche Erwartungshaltung ist. Geht man von einem blutigen und dreckigen Sci-Fi-Action-Horrorfilm aus, ganz im Stil der ersten beiden Teile, wird man enttäuscht das Kino verlassen. Ja, er ist blutig und der Predator geht durchaus sehr brutal vor. Doch ist dies alles weder unheimlich noch vermag selbst die brutalste Szene  zu schocken, was die FSK-Freigabe ab 16 Jahren erklären dürfte. Predator - Upgrade ist viel zu sehr ein Kind seiner Zeit, was ihn trotz seiner Gewaltspitzen zu einem recht glatten Sci-Fi-Actionfilm macht, eben genau richtig für die heutige Generation. Man möchte niemandem weh tun und alles muss locker daherkommen. Predator-Action für zwischendurch! Grusel- und Schockmomente, teils auch psychologisch, sucht man vergebens.

Was man jedoch nicht mehr suchen muss, ist der Predator selbst, der im Film leider jeglicher Mystik entbehrt. War er im ersten Teil noch eine kaum greifbare Naturgewalt, wird er jetzt wortwörtlich seziert und auseinandergenommen. Sein Vorgehen, seine Motivation, selbst seine Denkweise erhalten ein menschliches Niveau, wodurch die Kreatur dem Zuschauer zwar nähergebracht wird, diese aber auch kalkulierbarer und weniger unheimlich daherkommt. Wir haben Angst vor den Monstern im Dunkel, doch holt man sie erst einmal ins Licht, verlieren sie ganz schnell ihre Bedrohlichkeit. Und Predator - Upgrade tut leider genau dies. Der Predator im Jahr 2018 ist vorhersehbar und sichtbar, dabei ist Letzteres gleich doppelt zu verstehen. Verstand sich der Predator im Jahr 1987 noch als ein ruhiger Jäger, welcher aus dem Hinterhalt heraus agiert und dabei möglichst unsichtbar bleibt, ist er hier der offensive Jäger, der Tarnung eher als Last denn Vorteil sieht. So verliert diese fantastische Filmfigur eines ihrer hervorstechendsten Charaktermerkmale und wird zu einem zwar cool aussehenden, aber letztlich durchschnittlichen Filmmonster, welches man genauso gut gegen jedes andere fiese Wesen austauschen könnte.

Und das gilt insbesondere auch für die Protagonisten des Films. Sie wachsen einem zwar irgendwie ans Herz, doch fiebert man nicht wirklich mit ihnen mit. Warum auch? Sie haben stets alles im Griff, nie hat man auch nur das Gefühl einer echten Bedrohung oder dass es hier wirklich um etwas gehen würde. Wo Schwarzenegger und Glover über sich hinauswachsen mussten, sind diese Checker immer Herr der Lage. Und falls es doch mal kritisch wird, kommt direkt ein Spruch um die Ecke, der einen daran erinnert, bloß nichts zu ernst zu nehmen. Nein, Shane, damit hast du der Reihe keinen Dienst getan, hier wird nur die stets zu Scherzen aufgelegte Iron-Man-Fraktion gekitzelt. Ein Film, gerade recht für die heutige MCU-Generation, der unterhält, Sprüche liefert und es dabei immer an Ernsthaftigkeit vermissen lässt. Aber eigentlich ist diese Marschrichtung nur konsequent, gehört der Predator spätestens mit dem Aufkauf von 20th Century Fox sowieso zu Disney.

Andererseits ist diese Schwäche vielleicht auch seine Stärke. Während 1987 die Filmwelt noch eine andere war und ein ernsthafter Predator-Film voller überzeichneter, reichlich muskulöser Soldaten funktionierte, könnte dies im Jahr 2018 (falsch inszeniert) durchaus ins Lächerliche abdriften. Andererseits funktioniert die damalige Fassung auch heute noch wunderbar. Shane Black inszeniert seinen Film auf eine Art, dass man nie zu genau über alles nachdenkt und macht es dem Zuschauer so leichter, viele eigentlich fragwürdige Dinge zu akzeptieren. Doch teilweise macht das alles dann wieder so wenig Sinn, dass nicht nur wir kopfschüttelnd im Kino saßen. Mit der Story wird an die ersten beiden Teile der Reihe angeknüpft und auch immer wieder auf sie verwiesen. Gleichzeitig baut Black ein eigenes Universum auf und lässt insbesondere zum Ende hin die Tür weit offen für eine Fortsetzung, erneut ganz dem Zeitgeist entsprechend.

Der Film unterhält zweifelsohne, doch will man einen belanglosen und zu keiner Zeit unheimlichen Gegner erleben? Letzten Endes muss genau das jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden. Vielleicht war Predator damals schlicht ein Film seiner Zeit und vielleicht ist diese Zeit endgültig vorbei. Ältere Fans des Originals dürften eher enttäuscht das Kino verlassen, doch könnten sich vor allem jüngere Zuschauer und solche, die mit dieser ikonischen Figur in Predator - Upgrade vielleicht erstmals in Berührung kommen, gut unterhalten fühlen.

Predator - Upgrade Bewertung
Bewertung des Films
510

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46 Kommentare
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Tequila : : Moviejones-Fan
11.09.2018 13:24 Uhr
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Dabei seit: 09.10.16 | Posts: 244 | Reviews: 0 | Hüte: 8

Der Kinobesuch ist damit endgültig gestorben. Wird dann mal im Pay-TV gesichtet.

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