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Prometheus - Dunkle Zeichen

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Prometheus - Dunkle Zeichen Kritik

Prometheus - Dunkle Zeichen Kritik
8 Kommentare - 03.06.2012 von TheHammer
In dieser Userkritik verrät euch TheHammer, wie gut "Prometheus - Dunkle Zeichen" ist.
Prometheus - Dunkle Zeichen

Bewertung: 4 / 5

[b] [an alle Spoiler Fans: es tut mir leid, aber in dieser Kritik werdet ihr leider keinerlei Spoiler finden][/b] Im Jahre 1979 schockte der bis dato noch gänzlich unbekannte britische Regisseur Ridley Scott das weltweite Kino Publikum. Er konfrontierte die Zuschauer mit dem völlig Unbekannten, etwas das Fremd war und gleichzeitig so abgrundtief bösartig, dass es bis heute eine ungeheure Faszination ausstrahlt. Das Alien. Scott und der Schweizer Künstler H.R Giger schufen ein furchterregendes Geschöpf, das keine Angst kennt, kein Erbarmen, kein Mitleid, keine Gefühle. Ohne große Umschweife fügte sich das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt in die Filmgeschichte ein und gehört neben dem großen Affen, dem weißen Hai und natürlich auch dem guten alten Predator zur Elite aller Filmmonster. Aber das war nicht das einzige was Scotts Meisterwerk ausmachte. Langsame Kamerafahrten, dunkle Gänge, klaustrophobische Stimmung und wie könnte man sie vergessen, Ellen Ripley. Sigourney Weaver definierte das Frauenbild im Film neu und kreierte einen unvergesslichen Charakter, der fortan als Vorbild galt um die Stärke der Frau zu symbolisieren. Doch dann kehrte der Schöpfer Scott seinem Universum den Rücken zu und kehrte nie wieder zurück. Bis heute. Ganze 33 Jahre musste man darauf am Ende warten bis er sich wieder seinem Ursprung widmete. Doch aus Alien 5 wurde ein Alien Origins, das die Vorgeschichte erzählt und dies entwickelte sich letztendlich zu Prometheus. Einem Film der “nur noch” Alien DNA in sich trägt und für sich steht. Wie viel Alien steckt nun wirklich in Prometheus und kann Scott die Qualität seines Erstlings erreichen? Planet Erde. Wir schreiben das Jahr 2089. Die Archäologen Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green) machen eine ungeheure Entdeckung. Sie finden heraus, dass Hochkulturen auf der ganzen Welt, so verschieden sie auch sind, doch eine Gemeinsamkeit besitzen. Sie alle zeigen das selbe Zeichen in ihren Malereien, eine Art Karte, geschenkt von einer höheren Macht, dem Ursprung allen Lebens. So glauben die beiden es. Der Glaube geht soweit, dass sich der Unternehmer Peter Weyland (Guy Pearce) entschließt ein 17-köpfiges Forscher Team im Namen der Weyland Corporation auf eine Reise ins Weltall zu schicken um eine Antwort über die Herkunft der Menschheit zu finden. Unter der Leitung der strengen Meredith Vickers (Charlize Theron) und in Anwesenheit des Androiden Davids (Michael Fassbender) gelangen sie schließlich auf einen unbekannten Planeten, in der Hoffnung dort ihre Antworten zu finden. Doch nach kurzer Zeit stellen alle fest, dass sie besser niemals gefragt hätten… Das was wohl alle Filme des Altmeisters Ridley Scott teilen, ist die ausgeprägte visuelle Brillanz. Wunderschöne und ausschweifende Bilder, atemberaubend schöne Kamerafahrten. Schon der Beginn des Films lässt großes erahnen. Zur Wahl der Drehorte in Island kann man nur gratulieren, selten hat man in den letzten Jahren solch beeindruckende Aufnahmen begutachten können. Schön und doch trostlos. Man entwickelt hier von Beginn an dieses Fremde, eine bedrückende Atmosphäre ohne einen Ausblick auf das was noch kommen möge. Die Spannung wird aufrecht erhalten, man will wissen was hier passiert und geschehen wird. Das Interesse wird jedoch nicht nur durch die eindruckvolle Kameraarbeit von Dariusz Wolski (Fluch der Karibik-Reihe) oder den tollen Schnitt belebt, glücklicherweise gelingt es dem großen Teil der Darstellerriege immer wieder genug Impulse zu setzen um den Zuschauer in den Bann der mysteriösen Story zu ziehen. Vor allem Michael Fassbender als Android David begeistert mit seiner Performance und gibt seinem “künstlichen” Charakter trotz aller Emotionslosigkeit doch ein gewisses Maß an Tiefe. Während sich die restlichen Crew Mitglieder in einem 2 Jahre andauernden Cryo-Stasis/ Schlaf befinden überbrückt der neugierige Roboter seine Zeit mit dem erlernen anderer Sprachen und schaut sich alte Filmklassiker an. David ist ein richtiger Filmfan und zitiert Dialoge. Herrlich. Der zweite Gewinner bzw. Gewinnerin ist Noomi Rapace. Ihr Charakter macht von allen die größte Entwicklung durch, hegt große Hoffnungen und freut sich auf die womöglich größte Entdeckung in der Geschichte der Menschheit. Als sich das Abenteuer anders entwickelt als sie es sich gewünscht hat, steht sie vor großen Aufgaben und versucht eine Lösung zu finden, einen Weg aus der Gefahr, die sich immer mehr zusammenbraut. An diesem Scheidepunkt liegt ein Hauch von Ellen Ripley in der Luft und dürfte den Fans Freude bereiten. Charlize Theron als blondes Gift wird hier jedoch nicht groß gefordert, sie gibt die böse Chefin Vickers, routiniert, wie man es von ihr erwarten durfte. Positiv erwähnen sollte man an dieser Stelle noch Idris Elba (Luther) als Captain Janek. Er bringt etwas Humor in die Geschichte, das tut Prometheus gut, lockert auf. Kommen wir zur Gestaltung. An dieser Stelle wird es schwierig. Ohne zuviel von den Gegenspielern zu verraten sei gesagt, dass das Monster Design fantastisch ist. Fantastisch schaurig. Hier wurden sowohl teilweise gute alte Puppen und Masken als auch CGI Effekte genutzt und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Allgemein sieht man dem Film jede Sekunde sein hohes Budget an. Die Special Effects sind ausgereift, zeigen keine Schwächen und sind doch so dezent eingesetzt, dass sich Prometheus in Sachen Ausstattung, Setting und Bilder (düsterer Blaustich) ohne Umschweife in das Alien Universum einfügt und doch (vorerst) eigenständig erscheint. Prometheus atmet jede Sekunde Luft aus Alien, so viel sei gesagt. Auch der deutsche Komponist Marc Streitenfeld webt mit seinem Score einen schönen Klangteppich, schafft ein aufstrebendes, schwungvolles Theme und sorgt in den düsteren Szenen mit kraftvoll-bedrohlichen Klängen für Stimmung. Kurze Bemerkung zum erhofften R-Rating: Es ist definitiv die richtige Entscheidung gewesen und unterstützt mit ein bis zwei drastischeren Szenen die aggressive Umgebung in der sich die Helden befinden. Kompliment dafür, dass man heute doch noch teure Projekte ganz für Erwachsene umsetzen darf. Auch das 3D bietet eine recht gute Tiefenwirkung. Besonders in den Einstellungen im Weltall oder als der Android David mitten in einer 3D Sternenkarte steht, zeigt der Effekt seine positive Seite. Aber wer sich für die 2D Vorstellung entscheidet muss nicht traurig sein, Prometheus ist diesbezüglich leider kein Heilsbringer. Es bleibt ein nettes Gimmick, aber keines was den Film voran bringt. Hört sich doch also genauso perfekt an wie es sich der geneigte Fan vorgestellt hat oder? Dem ist leider nicht so. Der Regisseur lässt sich leider zu viel Zeit bis die Geschichte richtig ins Rollen kommt. Das ist zwar einerseits in Ordnung weil die Spannung darunter nicht sonderlich leidet, doch wenn der Zuschauer endlich merkt, dass es richtig los geht ist der Film auch schon wieder zu Ende. Das heißt unter anderem auch, dass der Film mit seinen knapp über 2 Stunden doch zu kurz ist. Diese Schwäche wirkt sich auch ein wenig auf die sonst tadellose Inszenierung aus. Man erwartet die ganze Zeit einen großen Knall, einen absoluten Höhepunkt. Doch der Zuschauer wartet vergebens. Man könnte auch sagen, dass der Vergleich zu Alien hinkt, da dort mehr auf Horror denn Sci-Fi gesetzt wurde. Doch durch die letzten 5 Minuten drängt sich der Vergleich auf und das muss sich Promtheus auch gefallen lassen. Es fehlt diese Stille, diese Angst vor dem Unbekannten, der Nervenkitzel. Der letzte Kick. Während der Abspann läuft spürt man, dass man sich hier etwas für weitere Fortsetzungen aufgespart hat. Prometheus fungiert hier als Auftakt und das merkt man deutlich. Trotzdem hätten wir uns gewünscht, dass man doch mehr Mut gezeigt, mehr investiert hätte. Schade. Doch am Ende versöhnt Sir Ridley mit Prometheus alle Fans und macht glücklich. Mehr als man sich erhofft hatte. Ich vergebe 4 von 5 Hüten.

Prometheus - Dunkle Zeichen Bewertung
Bewertung des Films
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