Anzeige
Anzeige
Anzeige

Black Panther - Wakanda Forever

Kritik Details Trailer News
Ein besonderer Film

Black Panther - Wakanda Forever Kritik

Black Panther - Wakanda Forever Kritik
33 Kommentare - 08.11.2022 von Moviejones
Wir haben uns "Black Panther - Wakanda Forever" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Black Panther - Wakanda Forever

Bewertung: 3.5 / 5

Mit Black Panther - Wakanda Forever erscheint der wohl emotionalste Film, den Marvel Studios bisher herausgebracht hat. Dies betrifft nicht nur den Film selbst, sondern auch die Erwartungshaltung im Vorfeld, das Marketing, einfach alles. Der Verlust von Chadwick Boseman, er ist immer noch spürbar. Kann die Reihe ohne ihn funktionieren und schafft es der neueste Teil, seinem Andenken gerecht zu werden?

Queen Ramonda, Shuri, M´Baku, Okoye und die Dora Milaje kämpfen nach dem Tod von König T´Challa darum, ihre Nation vor intervenierenden Weltmächten zu beschützen. Während die Wakandaner danach streben, ihr nächstes Kapitel anzugehen, müssen sich die Helden mit der Hilfe von War Dog Nakia und Everett Ross zusammenschließen, um einen neuen Weg für das Königreich von Wakanda zu schmieden.

Trailer zu Black Panther - Wakanda Forever

Black Panther - Wakanda Forever - Kritik

Am 28. August 2020 haben wir Chadwick Boseman viel zu früh mit 43 Jahren verloren. Seine Angehörigen, die Filmwelt und seine Fans waren geschockt und in der Trauer um einen großartigen Schauspieler und Menschen vereint. In der Filmgeschichte wird er als Black Panther für immer weiterleben. Eine Figur, die für so viele Menschen so immens viel bedeutet und die Boseman mit so viel Anmut und Ausstrahlung verkörpert hat. Es fällt immer noch schwer zu glauben, dass wir nur so wenig Zeit mit ihm auf der Leinwand verbringen durften und es sich gleichzeitig nach so viel anfühlt.

Eine Weile nach seinem Tod stellte sich die Frage, wie geht es mit Black Panther weiter? Wird die Figur neu besetzt? Marvel machte schnell deutlich, dass dies auf keinen Fall passieren werde. Der kommende Film, Black Panther - Wakanda Forever, solle sein Andenken ehren und sein Vermächtnis fortsetzen. Es ist ein Film, der von vielen mit Sehnsucht und Spannung erwartet wurde, gerade auch aufgrund der Emotionalität rund um Chadwick Boseman.

Es fällt uns schwer, wie nur selten, diese Filmkritik zu schreiben. Oft wird vergessen, dass am Ende auch wir einfach nur Fans sind. Und genauso um Boseman trauern wie alle anderen. Was für eine Ausstrahlung dieser Mann hatte und was für ein einnehmendes Lächeln. Was für ein Charisma. Obwohl er kein Teil des Filmes ist, steht er doch in dessen Mittelpunkt. Auch wir können dies nicht ausblenden.

Selten waren wir daher so gespannt auf einen Film wie auf diesen. Gespannt darauf, wie sie mit seinem Tod umgehen und wie dieser in der Geschichte behandelt wird. Gespannt darauf, wie sie ihn ehren und versuchen, sein Vermächtnis fortzusetzen. Der erste Trailer zu Black Panther - Wakanda Forever, er gehört wohl zu den besten der letzten Jahre und hat uns emotional voll abgeholt. Wir hatten so gehofft, diesen Film zu mögen und ihn mit einem guten Gefühl zu verlassen. Und gefürchtet, wie wir damit umgehen, wenn es anders kommt.

Leider kam es anders und wir müssen sogar von einer kleinen Enttäuschung sprechen. Black Panther - Wakanda Forever konnte den Erwartungen und Emotionen im Vorfeld leider nicht standhalten. Zumindest unseren nicht. Wir wollen hier keineswegs von einem schlechten Film sprechen, aber für uns war dies im besten Falle Durchschnitt.

Ein emotionales Denkmal für Chadwick Boseman

Black Panther - Wakanda Forever ist definitiv ein besonderer Film, dies merkt man ihm und seinem Ton auch an. Der übliche Marvel-Humor ist kaum vorhanden und wir mussten durchaus einige Male mit unseren Tränen kämpfen, denn emotional wird es öfters, natürlich auch und gerade im Zusammenhang mit Chadwick Boseman. Fehlende Emotionalität ist etwas, was man diesem Film gewiss nicht vorwerfen kann. Und auch bei den Darstellern spürt man, dass die gespielte Trauer gar nicht so gespielt ist.

Wenn wir mal das ganze Marvelzeug weglassen, wer der neue Black Panther ist, was es mit Namor auf sich hat, das alles einmal kurz ausblenden, dann geht es in diesem Film von Anfang bis Ende vor allem um die Verarbeitung und den Umgang mit der Trauer um eine geliebte Person. Dies ist der Kern der Geschichte und man muss den Machern und Darstellern ein Kompliment dafür machen, wie tief persönlich dieser Film in diesem Punkt geworden ist. Unter diesem Aspekt ist Black Panther - Wakanda Forever wahrlich ein Denkmal für Chadwick Boseman geworden und ein Film, der sicher vielen Menschen, die mit ähnlichen Verlusten zu kämpfen haben, viel Kraft spenden wird.

Zusätzlich kommt hinzu, dass auch die Fortsetzung wie schon Black Panther viele tolle Bilder präsentiert und auch musikalisch überzeugen kann. Hier wird einiges für die Sinne geboten. Und auch die Effekte sind deutlich besser als noch im Vorgänger, mit ein oder zwei Ausnahmen vielleicht, in denen der Greenscreen doch deutlich sichtbar war. Ansonsten wirkt Black Panther - Wakanda Forever trotz vieler Effekte tatsächlich weniger CGI-lastig als die meisten anderen Marvelfilme.

Ein Film mit Problemen

Wir wünschten wirklich, wir könnten hier aufhören und 4 Hüte verteilen. Und wir hoffen sehr, dass er vielen von euch richtig gefallen wird. Es fällt uns aufgrund der Umstände schwer, doch an dieser Stelle müssen wir kritisch werden, denn vieles hat uns an Black Panther - Wakanda Forever leider nicht gefallen.

Der eben angesprochene Kern der Geschichte, er wird viel zu sehr überlagert von einer wirren und auch etwas zu langen Story. Weder die Motive und Handlungen Namors, noch die von Wakanda konnten uns so richtig überzeugen und ließen uns oft auch einfach fragend zurück. Weder von der einen, noch von der anderen Seite können wir die Beweggründe richtig nachvollziehen. Etwas, dass in The First Avenger - Civil War noch gut gelungen ist, schlägt hier leider fehl.

Es fallen zudem Sätze und fragwürdige Entscheidungen werden getroffen, dass wir uns fragen müssen, ob denn überhaupt jemand auch mal kritisch über das Drehbuch gesehen hat, oder den fertigen Film. Vieles passt einfach nicht zusammen. Der Höhepunkt des Ganzen ist der letzte Akt des Films, der für uns einer Katastrophe gleichkommt. Dass wir hier in einigen Momenten zudem an einen Power Rangers-Film erinnert wurden, macht es wahrlich nicht besser.

Hinzu kommt ein Nebenplot rund um Martin Freemans Charakter Agent Ross, den der Film im Großteil gar nicht braucht und bei dem wir auch nicht wissen, was er im Film so zu suchen hatte. Wir sehen Freeman immer gerne und Ross soll auch im Film sein, aber hier hätte man sich etwas besseres überlegen können.

Nimmt man mal die ganze Emotionalität rund um Chadwick Boseman heraus, bleibt so am Ende leider nur ein zwar schöner, aber nur durchschnittlicher Film übrig. Und das ist wirklich schade, denn es wäre so viel mehr möglich gewesen. Und doch ist der Film gleichzeitig genau deswegen ein Testament an Boseman, da er einen durchschnittlichen Film nur aufgrund seiner geistigen Anwesenheit auf ein höheres Niveau hebt und ihn zu etwas Besonderem macht, obwohl er körperlich nicht mehr anwesend sein kann.

Und doch ein besonderer Film

Diesen Film zu machen, wird für keinen der Beteiligten leicht gewesen sein. Ursprünglich hatte Regisseur Ryan Coogler andere Pläne für einen zweiten Teil und auch bereits ein Drehbuch fertig geschrieben, damals noch mit Boseman in der Hauptrolle. Dies ist gerade einmal zwei Jahre her. Black Panther - Wakanda Forever in dieser eher kurzen Zeit, mit all dem emotionalen Ballast, auf die Beine zu stellen, war vielleicht zu ambitioniert, zu gehetzt. Die Marvel-Maschine muss weiterlaufen, aber es hätte dem Film gutgetan, hätte man den Machern und Darstellern vielleicht ein oder zwei Jahre mehr Zeit für die Entwicklung und Veröffentlichung gegeben. Auch, um etwas Abstand von allem zu gewinnen. So wirkt es fast, als hätte man Black Panther - Wakanda Forever mit zu vielen Emotionen entwickelt und gedreht, wodurch manche inhaltliche Sinnhaftigkeit auf der Strecke geblieben ist.

Vor dem Ende haben wir noch zwei Informationen für euch. Die eine betrifft Chadwick Boseman. Wir können uns gut vorstellen, dass der ein oder andre die leise Hoffnung hat, dass es doch noch eine Szene mit ihm gibt, etwas, dass er vor seinem Tod aufgenommen hat. Es gibt sogar zwei Szenen im Film, wo wir fast mit seinem Auftritt gerechnet hätten. An dieser Stelle werden wir ausnahmsweise ein wenig spoilern, denn wir möchten niemanden mit falschen Hoffnungen ins Kino schicken und euch daher mitteilen, dass dies nicht der Fall ist. Er ist zwar zu sehen, aber nur in bekannten Rückblenden.

Die zweite Info betrifft den Abspann. Es gibt nur eine Mid-Credit-Szene, jedoch keine weitere nach dem Abspann.

Am Ende überwiegen die Emotionen und vermutlich muss dies in diesem Fall auch genau so sein. Dem reinen Film hätten wir vielleicht sogar nur 2,5 Hüte verliehen, aber Black Panther - Wakanda Forever ist dann trotz allem doch mehr. Zu verdanken ist dies der Filmcrew und dem Cast, die den Mut hatten, ihre Trauer durch diesen Film mit der Welt zu teilen. Und letztendlich einem Chadwick Boseman, der nicht eine Szene gedreht hat und hier doch allgegenwärtig ist. Er wird für immer unser aller Black Panther sein. Wakanda Forever.

Wiederschauwert: 65%

Black Panther - Wakanda Forever Bewertung
Bewertung des Films
710

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 5 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
33 Kommentare
1 2 3
Avatar
MB80 : : Black Lodge Su
09.11.2022 08:51 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.916 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Ich gebe eurer Kritik 11/11 Emotionen.^^

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

Avatar
ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
08.11.2022 21:59 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.143 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Dem reinen Film hätten wir vielleicht sogar nur 2,5 Hüte verliehen, aber Black Panther - Wakanda Forever ist dann trotz allem doch mehr

Oh... das wäre gar nicht gut gewesen. Der Trailer hat mich damals wirklich gepackt. Aber das der Filme nur von Verlust der Schauspieler Punktet aber innerhalb so leer ist,. Finde ich schade ... jetzt muss ich meine Erwartung doch runterschrauben. Dennoch freue mich den Film zu sehen und mich einfach selbst davon überzeugen... trotzdem cool das ihr den Film trotzdem nicht abstrafen wollten...

Avatar
Poisonsery : : Moviejones-Fan
08.11.2022 20:59 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.006 | Reviews: 7 | Hüte: 32

Ohne die Emotionen klingt das wirklich nicht gut. Sehr sehr Schade vielleicht doch kein Kino. Ich mussüberlegen einen unsinnigen Film zu sehen der ehh auf Disney Plus kommt. Werde mir noch einige Kritiken anschauen.

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

1 2 3
Forum Neues Thema
AnzeigeY