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Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung

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Aller Anfang ist schwer

Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kritik

Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kritik
28 Kommentare - 22.01.2019 von Marozeph
In dieser Userkritik verrät euch Marozeph, wie gut "Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung" ist.
Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung

Bewertung: 1.5 / 5

Ist über irgendwelche Filme in den letzten Jahren mehr geschrieben worden als über die Star Wars Prequels? Wer sucht, findet problemlos endlose Essays und stundenlange Videoanalysen in denen die Trilogie entweder verrissen oder verteidigt wird. Lohnt es sich da überhaupt noch, eine Kritik zu schreiben? Ich denke schon, denn was auch immer man von den Filmen halten mag, sie liefern unzweifelhaft endloses Material für Analysen – jeder kann seinen eigenen Weg finden, sie auseinanderzunehmen oder positive Aspekte zu finden. Und gerade Episode 1...naja, wie Obi-Wan es so schön sagt: „I have a bad feeling about this".

Fangen wir mal positiv an: anders als bei Episode 7 kann man nicht den Vorwurf erheben, dass der Film einfach nur die Klassiker kopiert. Er steht definitiv auf eigenen Füßen, sowohl im Stil als auch im Inhalt unterscheidet er sich deutlich von seinen Vorgängern. Während die Original-Trilogie von Anfang an einen verzweifelten Überlebenskampf gegen einen übermächtigen Gegner zeigte und sich visuell mit Sand, Rost und dreckigen Bars eher bodenständig präsentierte, beginnt Episode 1 mit einem scheinbar simplen Handelskonflikt in einer sonst friedlichen Galaxie. Der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist praktisch das Gegenteil der Wüste aus Episode 4, ein Planet voller Wiesen, Wälder und Wasser. Der Film wagt offensichtlich etwas neues, und am Anfang funktioniert das auch: die Eröffnung mit einem jungen Obi-Wan und seinem weisen Meister Qui-Gon auf einer Raumstation ist wahrscheinlich sein Höhepunkt, da sie Interesse an der Welt weckt. Was ist die Handelsföderation? Wer ist der Mann im Schatten dahinter? Was ist der große Plan hinter der Invasion? Dann landen unsere Helden auf dem erwähnten grünen Planeten und man stellt sich schnell nur noch eine Frage: was in aller Welt ist hier schief gelaufen?

Trailer zu Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung

Jar Jar Binks hat kurz nach der Ladung seinen ersten Auftritt und er ist quasi die Manifestation des größten Problems das Films: er ist geradezu absurd inkohärent. Nachdem wir mit politischer Intrige angefangen haben springen wir plötzlich zu einem Charakter der aus einer drittklassigen Kinderserie zu stammen scheint und nur für Zuschauer geeignet ist, die mit Politik noch nichts anfangen können. Nach dem Treffen mit der Königin wird der Film plötzlich wieder Bierernst, nur um danach Anakin Skywalker einzuführen, der ebenfalls nur für Kinder erträglich ist. Das wird dann gefolgt von mehr Politik und einem Finale, in dem alles komplett kollidiert: Jar Jar macht schlechten Slapstick, die Königin wagt die direkte Konfrontation mit der Föderation, Anakin darf den Kinderfilmhelden spielen und die Jedis kämpfen gegen den bösen Sith-Lord. Es ist auffällig, wie wenig diese Szenen zueinander passen und abgesehen vom Jedi-Duell, das zumindest sehr schick aussieht und mit exzellenter Musik unterlegt ist, wirkt kein Teil hier aufregend, da der Film herzlich wenig getan hat um die Charaktere irgendwie interessant zu machen.

Gehen wir zu diesen noch ein bisschen ins Detail: Über Jar Jar ist schon alles gesagt worden, Obi-Wan ist einfach nur langweilig und Qui-Gon, der die Macht zum Betrügen beim Glücksspiel einsetzt, belegt dass der Jedi-Orden im Zerfall begriffen ist, aber irgendwie glaube ich nicht dass dies die Intention der Filmemacher war. Die Handelsföderation und ihre Anführer sind frustrierend unterentwickelt. Episode 4 brauchte nur eine Szene um Darth Vader und das Imperium als ikonische Bösewichte zu etablieren, Episode 1 schafft es in seiner gesamten Laufzeit nicht, Nute Gunray und seine Kohorten auch nur annähernd bedrohlich aussehen zu lassen. Wäre kein Problem, wenn die eigentlichen Strippenzieher Interesse wecken würden, aber Darth Maul ist praktisch nur durch sein Make-Up definiert und Darth Sidious lediglich für ein paar Minuten zu sehen, in denen er sich nicht wirklich etablieren kann. Die Darsteller mühen sich redlich, aber wie Harrison Ford beim Dreh des ersten Films so schön sagte: „George! You can type this shit, but you sure cant say it!” - und das gilt bei den gestelzten, platt gefilmten Dialogen hier erst recht.

Man bekommt den Eindruck, dass hier in erster Linie versucht wurde, Star Wars von Grund auf zu erneuern und das Universum zu erweitern: die vormals so simple Welt sollte größer und komplexer werden, mit mehr Politik, mehr Pathos und mehr Twists. Der Film nimmt den „Opera“-Teil von Space Opera sehr ernst und versucht alle Aspekte weitschweifender als zuvor zu machen. Darth Vader / Anakin ist nicht mehr nur der von der dunklen Seite verführte Handlanger des Imperiums, er ist quasi Jesus (inklusive unbefleckter Empfängnis) und außerdem Kernstück einer Prophezeiung. Statt gut gegen böse bekommen wir eine ganze Reihe von Faktionen präsentiert, die alle ihr eigenes Ziel verfolgen. Jeder Establishing Shot ist größer und weiter als der vorhergehende, schon rein visuell wird klar gemacht, dass man tiefer als zuvor in den Mythos eintauchen will.

Was es umso seltsamer macht, dass der Film sich ständig selbst im Weg steht. Man kann entweder ein detailliertes Epos über intergalaktische Politik machen, oder einen Kinderfilm der sich explizit an Sechsjährige richtet, aber nicht beides auf einmal. Doch genau das ist Episode 1: ein Film über politische Grabenkämpfe der regelmäßig anhält damit ein quäkender Froschmann rumalbern kann. War dies ursprünglich ein erwachsener, komplexer Film der verwässert wurde, weil man Angst hatte er würde dem jüngeren Publikum zu kompliziert sein? War dies ein reiner Kinderfilm, dem krampfhaft erwachsene Elemente angedichtet wurden, damit ältere Zuschauer nicht das Interesse verlieren? Wenn hier zwei deutlich unterschiedliche Drehbücher zu einem zusammengeschrieben wurden, würde mich das nicht überraschen.

Ich könnte hier noch über die schlecht gealterten Effekte und diverse Ungereimtheiten im Plot schreiben, aber das sind ultimativ Kleinigkeiten gegenüber den echten Problemen des Films. Wäre er ein Padawan und ich sein Meister, würde ich beim beurteilen seiner Prüfung traurig lächeln und „Naja, immerhin hast du‘s versucht“ sagen. Durchgefallen wäre er trotzdem.

Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung Bewertung
Bewertung des Films
310

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28 Kommentare
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MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
31.01.2019 01:19 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MB80
"Und genau das machen die neuen Filme auch. Die Prequels haben ja schon Probleme dabei, den zentralen Pro- und Antagonisten zu definieren."

Gerade in der ST gibt es bisher noch keinen klaren Antagonisten. In "The Last Jedi" gab es ganze vier Antagonisten, in "The Last Jedi" wird am Ende dann der umgebracht, den alle für den Hauptantagonisten gehalten haben. Und was in Episode IX geschehen wird, kann man aktuell noch überhaupt nicht abschätzen.

In der PT gibt es sehr wohl klare Protagonisten, wie in allen "Star Wars"-Episoden ist das ein Trio: Obi-Wan, Anakin und Padme. Was den Hauptantagonisten betrifft, lebt die PT gerade davon, dass er nicht sofort auszumachen ist und sich im Hintergrund hält. Dennoch ist es eindeutig Palpatine bzw. Darth Sidious.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
31.01.2019 00:38 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

luhp92:

"Das klingt jetzt so absolut, als ob das eine feststehende Tatsache wäre. Das misfällt mir gerade. Ich mag die PT, weil ich die Filme tatsächlich für gut halte, nicht weil sie ein Guilty Pleasure sind."

Dann wirst du auch Argumente finden, warum sie gut sind, statt mich einfach in die "du akzeptierst meine Ansicht nicht" Ecke zu stellen. Meine Güte ich kann auch an alle meine Sätze ein * für "*meiner Meinung nach" machen, dann halte ich aber trotzdem daran fest. Von Guilty Pleasure war nie die Rede.

"Das ist jetzt auch wieder subjektiv."

Ich denke nicht, wenn ich jetzt behaupte die OT waren ein Charakter-getriebenes Abenteuer ist das denke ich nicht zu kontrovers. Und genau das machen die neuen Filme auch. Die Prequels haben ja schon Probleme dabei, den zentralen Pro- und Antagonisten zu definieren.

"Eine Geschichte zu erzählen, war und ist bei "Star Wars" immer wichtig."

Das ist so generell gültig für jeden Film, ich weiß ehrlich gesagt nicht was du hier sagen willst. Was ich meine ist, in einer Dimension wo die Prequels nicht existieren... würde keiner die Prequels vermissen.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
30.01.2019 10:33 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Silencio
"Und das wirst du allenfalls (selbst aber eigentlich auch nicht) inhaltlich verteidigen können, technisch-handwerklich sind die von "Ganz okay" bis "stümperhaft" (also von RoftS bis TPM absteigend) einzuordnen."

Inhaltlich gefiel mir an der PT schon immer, dass sich Lucas da vom Märchencharakter der OT löste und ins (Macht)-Politische und Kriegsstrategische ging. Heutzutage mag die PT vielleicht schlecht gealtert sein (habe die Filme schon Jahre nicht mehr gesehen), aber nichtsdestotrotz zähle ich die PT technisch-handwerklich schon mit zum Besten, was in den letzten 20 Jahren an Action-Blockbustern in die Kinos kam. Von der Innovation ganz zu schweigen, siehe Jar Jar Binks als erste vollständig CGI-animierte Filmfigur überhaupt.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
30.01.2019 09:19 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@Silencio

Mir übrigens zu erklären, man könne Statements einfach mal stehen lassen, während du dich vor George Lucas wirfst, weil in einer Kommentarspalte ein bisschen Kritik (und sein wir ehrlich: es gibt Ecken im Internet, da klingt sowas hier wie lobende Worte) an dem geäußert wird, entbehrt jetzt nicht unbedingt einer gewissen Ironie.

Die Dosis macht das Gift!

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Silencio : : Moviejones-Fan
30.01.2019 07:44 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

luhp:

"Das klingt jetzt so absolut, als ob das eine feststehende Tatsache wäre. Das misfällt mir gerade. Ich mag die PT, weil ich die Filme tatsächlich für gut halte, nicht weil sie ein Guilty Pleasure sind."

Und das wirst du allenfalls (selbst aber eigentlich auch nicht) inhaltlich verteidigen können, technisch-handwerklich sind die von "Ganz okay" bis "stümperhaft" (also von RoftS bis TPM absteigend) einzuordnen.

Das Konzept Guilty Pleasure liegt mir allerdings auch meistens fern. Entweder habe ich an etwas Freude oder nicht. Da gibt es auch keinen Grund sich zu schämen. Nur ist meine Unterhaltung/meine Freude nicht von gut oder schlecht abhängig...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Silencio : : Moviejones-Fan
30.01.2019 07:32 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Kayin:

Meine Güte, wie oft hab ich hier schon diverse Male in irgendwelchen Diskussionen gesagt, dass es vollkommen okay ist irgendwas zu mögen? Wie oft habe ich schon angemerkt, dass ich Dinge mag, die absolut angreifbar sind? Wenn du hier gerade ein bisschen querliest, wirst du feststellen, dass ich mit der "Dark Knight"-Trilogie einiges an persönlichen Problemen habe. Ich mag die aber trotzdem recht offensichtlich (anderenfalls könnte ich wohl nicht aus dem Stehgreif Dialogzeilen aus jedem Film in meinen Posts verwursten) ganz gerne. Wenn das für dich binäres gut/schlecht ist, weiß ich leider auch nicht weiter.

Dir steht es vollkommen frei, den Lucas für den besten, den schlechtesten, den mittelmäßigsten oder den am unteren Ende des oberen Drittels-sten Filmemacher der Welt zu halten. Tu mir nur bitte nicht den gefallen, mir zu erklären, meine Argumentation wäre schrecklich, weil sie ja immer implizieren würde, man müsse etwas schlecht finden, wenn du mit "ist grundlegend falsch" argumentierst (Implikation: man darf den Lucas nicht für einen schlechten Filmemacher halten). Du ballerst hier genauso dauernd mit Absoluten rum.

Mir übrigens zu erklären, man könne Statements einfach mal stehen lassen, während du dich vor George Lucas wirfst, weil in einer Kommentarspalte ein bisschen Kritik (und sein wir ehrlich: es gibt Ecken im Internet, da klingt sowas hier wie lobende Worte) an dem geäußert wird, entbehrt jetzt nicht unbedingt einer gewissen Ironie..

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Musashi : : Moviejones-Fan
30.01.2019 07:09 Uhr | Editiert am 30.01.2019 - 07:14 Uhr
0
Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29

@Luph92

Das klingt jetzt so absolut, als ob das eine feststehende Tatsache wäre. Das misfällt mir gerade. Ich mag die PT, weil ich die Filme tatsächlich für gut halte

Absolute Zustimmung von mir. Nicht was die PT angeht, ich persönlich find sie grauenhaft, aber es liegt mir fern zu behaupten, dass sie objektiv schlechter als die OT sei. Es ist dein gutes Recht die PT so zu sehen wie du willst, ohne dabei irgendwie falsch zu liegen. Deshalb zieht sich bei mir auch immer alles zusammen, wenn ich bei so Diskussionen "Objektiv besser/schlechter" hör/sehe.

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
30.01.2019 02:06 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MB80

"es ist ja nix falsches daran etwas zu mögen, das nicht besonders gut ist. Die Prequels erzählen die Vorgeschichte, wie Anakin zu Darth Vader wurde, und für viele Leute ist das relevant. Ist es gut gemacht? Nein."

Das klingt jetzt so absolut, als ob das eine feststehende Tatsache wäre. Das misfällt mir gerade. Ich mag die PT, weil ich die Filme tatsächlich für gut halte, nicht weil sie ein Guilty Pleasure sind.

"aber sie fangen den Vibe von Star Wars ein"

Das ist jetzt auch wieder subjektiv. Für dich geht der "Star Wars"-Vibe von der OT aus, für mich aber eben von der PT & der OT. Von den neuen Filmen konnten diesen Vibe für mich insbesondere die ersten 40 Minuten von "The Force Awakens", "The Last Jedi" gesamt und die zweite Hälfte von "Solo" einfangen.

"Korrekt, nicht allzu wichtig"

Eine Geschichte zu erzählen, war und ist bei "Star Wars" immer wichtig.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
29.01.2019 23:51 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

luhp92:

Du mein Punkt ist einfach, wenn Lucas seine Story unbedingt erzählen wollte... er sich aber bewusste war, dass er kein guter Regisseur und Drehbuchautor war (und das war ihm bewusst, er hat sogar mal in einem Interview gesagt dass er Star Wars nicht versteht, und das gerne den Fans überlässt): Warum dann die komplette Kontrolle über die Trilogie behalten? Da frage ich mich halt schon warum er die Filme trotzdem gepushed hat, vor allem mit diesem aggressiven Marketing.

MrBond:

"Klar, jeder hat etwas zu erzählen. Die Frage ist nur, wie wichtig ist die Geschichte?"

Korrekt, nicht allzu wichtig... aber man hätte etwas daraus machen können. Ich bin ja ein Freund der neuen Star Wars Filme, auch wenn diese nicht außergewöhnlich originell sind... aber sie fangen den Vibe von Star Wars ein und sind gut konstruiert. NichtsdesdoTrotz: Ich wäre völlig im Frieden, wenn Star Wars einfach als diese eine fantastische Trilogie existieren würde.

Kayin:

"Die Filme haben Milliarden eingespielt und Millionen von Fans auf der ganzen Welt!"

Sorry, aber: Nein. Nur weil etwas populär ist und Geld macht, macht es ja nicht kugelsicher vor Kritik.
Und die Prequels zu demontieren, dass ist wirklich nicht schwer, da sind so viele Schwächen... Dann wiederum, es ist ja nix falsches daran etwas zu mögen, das nicht besonders gut ist. Die Prequels erzählen die Vorgeschichte, wie Anakin zu Darth Vader wurde, und für viele Leute ist das relevant. Ist es gut gemacht? Nein. Das heißt nicht dass man es nicht wertschätzen kann.

Ich empfehle an dieser Stelle übrigens den Genuss der Dokumentation The People vs. George Lucas, für die ich eine Kritik parat habe sobald MJ die Datenbank aktualisiert. Sehr interessanter Einblick in das Verhältnis von Lucas zu seinen Fans, und wie er mit "seinem" Erbe umgeht (Stand vor der Übernahme durch Disney)...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
29.01.2019 18:35 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Irgendwie denkst du binär! Schwarz oder Weiß! Es gibt bei dir kein "doch kann man sich anschauen, ist gut." Oder "wer den Film mag, soll ihn toll finden"

Immer gibt es ein Argument, welches impliziert, dass man den Film oder eine Person schlecht finden muss. Oder aber der Film ist genial(selten, kommt aber vor). Wer ein Argument finden will, der findet es! Ob es in einer Diskussion immer sinnvoll ist, sei dahingestellt. Ja, Diskussionen sind hier die Grundlage, aber nicht auf Teufel komm raus. Eine Diskussion ist auch immer ein Aufeinander zulaufen, nicht ständig den gegenüber auf Distanz zu halten. Ansonsten finde ich deine Beiträge sehr interessant und hilfreich, um einen Film zu analysieren. Also bitte nicht falsch verstehen, du bist eine Bereicherung für die community, aber ab und zu ein Statement eines Users einfach stehen lassen (natürlich nicht immer, aber ich denke, du weißt, was ich meine), wäre in manchen Situationen angebracht.

"I’ll do my best."

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Silencio : : Moviejones-Fan
29.01.2019 18:04 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Kayin:

Ich stoß mich einfach an der Argumentation. "Rumhacken" impliziert erstmal, dass irgendwer ein Interesse hätte, den fertigzumachen, das über "Ich find die Filme doof" hinausgeht. Kann ich hier aber kaum sehen.

Dann stimmt es nicht, dass seine vorherigen Filme nur "Liebhaberstücke" wären. "American Graffiti" war ein Hit. Deswegen hat Lucas die Kohle für "Star Wars" überhaupt erst gekriegt. Ja, es war kein Hit, der ihm jede Tür geöffnet hat, aber zumindest genug, um ihm Good Will beim Studio zu verschaffen.

Dann strafe ich ihn für den Erfolg von SW ja gar nicht ab. Er wollte einen Film drehen, den hat er gedreht, der war ein Erfolg. Ich finde den Film auch gut. Fein. Aber deswegen ist er nicht von Kritik befreit.

Der Dieter Bohlen-Vergleich sollte nur darauf hinweisen, dass das Mehrheitsargument niemanden schützt und darüberhinaus auch erstmal gar nichts über Qualität sagt. Ja, die Prequels haben viel Geld eingespielt. Ja, "Star Wars" hat viele Fans. Ist das jetzt automatisch gut? Auch schlechte Sachen können populär sein, auch schlechte Sachen können Millionen von Fans haben. Ich trink ja gelegentlich auch Coca Cola...

Dass er ein schlechter Filmemacher ist (Regisseur und Drehbuchautor), dafür können wir schon ein paar Hinweise finden. Das hölzerne Schauspiel bspw, dass sich durch alle seine Filme zieht. Oder der Fakt, dass man den ersten "Star Wars" im Schnitt retten musste (die verheulten Anrufe bei Marcia Lucas sind ja gut dokumentiert). Oder was passiert, wenn er niemanden hat, der ihm nein sagt - nämlich die Prequels. Das heißt nicht, dass er nicht wüsste, was er den Menschen verkaufen soll. Er und Spielberg waren unter den Movie Brats ja bekannt als diejenigen, die die Trades gelesen und analysiert haben, was sich wo gut verkauft.

Ich brauch das auch nicht besser machen. Was ist das überhaupt für ein Argument? Findest du jetzt auch alles gut, sobald du es nicht besser machen kannst? Äußerst du dann keine Kritik mehr? Guckst du jetzt Fußball und zuckst mit den Schultern, wenn der Torwart keinen Elfer hält, du das aber auch nicht könntest?

Ich hab übrigens nie behauptet, ich hätte das "gesamte Filmwissen mit Löffeln gefressen". Ich mein, das braucht man auch gar nicht, wenn man sehen will, was bei Lucas schief läuft. Ich könnte in Zukunft aber gerne mit Literaturtipps ohne Kommentar antworten, wenn du die Diskussion gerne auf diese Art führen willst...

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-Vern

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
29.01.2019 16:33 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@Silencio

Ich finde es komisch, dass du sonst alles verstehst, aber bei mir versuchst du jedes Wort auseinander zu nehmen, dabei aber den Kern meiner Aussagen aus dem Fokus verlierst.

George Lucas war nicht immer populär. Im Gegenteil, seine Werke waren vor SW eher etwas für Exoten. SW wurde ja erst populär. Dafür kann er auch nichts, das haben die aber Millionen Kinogänger initialisiert. Ihn dafür jetzt abzustrafen ist nicht gerade fair von dir.

Der Vergleich mit Dieter Bohlen ist, wie soll ich sagen, ... . "nicht ganz treffend", um es mal milde auszudrücken. DB ist ein nationales, lokales Phänomen, welches auf den Geschmack "weniger" beruht. Hingegen ist GL bzw SW etwas, was kulturübergreifend auf der ganzen Welt von mehreren 100 Millionen Menschen geschaut und geliebt wird. Kann es denn so schlecht sein, wenn es seit 40 Jahren immer noch die Massen bewegt? Ist die Idee von ihm so schlecht gewesen, dass jeder, ob jung oder alt, ob Cineast oder Filmmuffel, zumindest weiß, was Star Wars ist? Er hat bestimmt seine Schwächen, keine Frage, aber ihn zu verteufeln, ihn als schlechten Filmemacher(Regisseur und Drehbuchautor) hinzustellen, der keine Anweisungen geben kann, den fordere ich auf, es besser zu machen und ein ähnliches Franchise aufzubauen, welches genauso die Massen über Jahrzehnte hinweg bewegt und einen selbst zum Multimilliardär macht. Jeder würde kläglich scheitern, auch du Silencio, welcher ja scheinbar(wenn man deinen Kommentaren Glauben schenken will) das gesamte Filmwissen dieser Erde mit dem Löffel gefressen hat.

Nochmal, der Kern meiner Aussage ist, dass GL nicht der beste Regisseur und Drehbuchautor der Welt ist, aber ihm in fast allen filmtechnischen Fächern eine 6 zu geben, ist grundlegend einfach falsch.

"I’ll do my best."

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Silencio : : Moviejones-Fan
29.01.2019 14:46 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Kayin:

Nimm es mir bitte nicht übel, aber:

"Wie hier alle auf George Lucas rumhacken!"

Ich wette, der weint ganz dolle. Wenn er nicht gerade wie Dagobert Duck in seinem Geldspeicher schwimmt...

"Die Filme haben Milliarden eingespielt und Millionen von Fans auf der ganzen Welt! Genau hier wird "die Filmkritik" ad absurdum geführt, denn egal was geschrieben wird, egal wie schlecht GL dabei wegkommt, die Leute lieben SW und werden es immer tun."

Erstmal: wenn so viele Leute "Star Wars" lieben, was kümmert dann irgendwen, wenn andere Leute "Star Wars" nicht mögen? Was kümmert das die Leute, die ihr Toilettenpapier danach auswählen, ob ein "Star Wars"-Logo drauf ist? ("Luke würde vierlagig wählen!"). Wenn du "Star Wars" so sehr liebst, wird dich Kritik nicht abhalten. Fein. Ich finde blindes Fandom weniger geil, wenn da mal Grütze bei rumkommt, kann man das dementsprechend auch mal mitteilen...

Warum sollte das dann weiterhin "die Filmkritik" (als ob das irgendein amorpher Blob wäre) ad absurdum geführt haben? Jo, der ist populär. Deswegen ist er nicht unfehlbar. Manchmal sind auch schreckliche Sachen populär. Das sind doch alles keine Sachen, die sich ausschließen.

"Egal wie man argumentiert, egal welche Aspekte der Filmkunst er mit Füßen getreten hat, er hat ein über Generationen hinweg laufendes Filmuniversum geschaffen, das seines Gleichen sucht. Also so schlecht kann er ja nicht sein, denn er hat verstanden, was die Menschen erzählt bekommen wollen. "

Egal wie man argumentiert, egal welche Aspekte der Popmusik er mit Füßen getreten hat, er hat eine über Generationen hinweg laufende Musikkarriere hingelegt, die ihres gleichen sucht. Also so schlecht kann er ja gar nicht sein, denn er hat verstanden, was die Menschen hören wollen. Und deswegen kein schlechtes Wort mehr über Dieter Bohlen.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
29.01.2019 11:17 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Wie hier alle auf George Lucas rumhacken! Der gute Mann hat die größte Saga der Filmgeschichte erfunden. Die Filme haben Milliarden eingespielt und Millionen von Fans auf der ganzen Welt! Genau hier wird "die Filmkritik" ad absurdum geführt, denn egal was geschrieben wird, egal wie schlecht GL dabei wegkommt, die Leute lieben SW und werden es immer tun. Egal wie man argumentiert, egal welche Aspekte der Filmkunst er mit Füßen getreten hat, er hat ein über Generationen hinweg laufendes Filmuniversum geschaffen, das seines Gleichen sucht. Also so schlecht kann er ja nicht sein, denn er hat verstanden, was die Menschen erzählt bekommen wollen.

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sublim77 : : Moviejones-Fan
29.01.2019 09:58 Uhr | Editiert am 29.01.2019 - 11:31 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@MrBond:

Ja, ich kann schon verstehen was du meinst. Ich kann da auch kein Argument dagegensetzen. Dennoch empfinde ich die Geschichte ansich etwas anders. Mal völlig unabhängig von der filmischen Umsetzung der PT, habe ich die Geschichte von Anakins Weg vor allem zuerst über die Bücher erlebt. Denn anders als heute, wurden die damals lange vor den Filmen veröffentlicht. Ich finde bis heute noch, dass das drei unglaublich tolle und spannende Bücher sind. Alleine der innere Kampf, den Anakin kämpft, ist in den Büchern so dermaßen intensiv (zumindest habe ich das so in Erinnerung), dass man das mit den Filmen garnicht vergleichen kann. Zum Beispiel der Moment, in dem der junge Anakin sich von seiner Mutter ein letztes Mal verabschiedet, ist im Buch so ein wichtiger und intensiver Moment. Im Film war das noch nicht mal ein Zehntel dessen, was die Szene im Buch hergab.

Nichtsdestotrotz gebe ich dir auf jeden Fall Recht, dass bei der PT mehr falsch als richtig gemacht wurde. Vor allem was die Optik betrifft. Da wird die PT für mich immer wie ein Fremdkörper wirken. Allerdings ist es zum Beispiel für meinen Sohn so, dass Star Wars vor allem die Episoden I-III (und auch die Clonewars Serie) sind. Er ist eben damit so aufgewachsen, wie wir mit der OT. Für ihn ist das Star Wars, was für uns "falsch" ist. Er mag zwar auch die OT, aber für ihn ist das alles viel stimmiger, als für uns.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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