Anzeige
Anzeige
Anzeige

Dunkirk

Kritik Details Trailer News
Memento Ryan

Dunkirk Kritik

Dunkirk Kritik
118 Kommentare - 19.07.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Dunkirk" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Dunkirk

Bewertung: 3.5 / 5

Christopher Nolan scheitert bei dem Versuch, einen wahren Kriegsfilm zu inszenieren, denn Dunkirk holt den Zuschauer weder ab noch bewegt er richtig. Als Actionfilm auf künstlerischer Ebene wird dem Besucher aber ein 100 Minuten dauernder Ritt geboten, der von einem Höhepunkt zum nächsten hetzt. Charaktertiefe, eine nennenswerte Story oder Hintergrundwissen werden aber nicht vermittelt, zu sehr steht der künstlerische Anspruch im Vordergrund, etwas anders machen zu wollen, und damit scheitert auch das Vermögen, den Zuschauer emotional zu binden. Dies macht Dunkirk wohl zum teuersten, aber auch einem der sehenswertesten Experimentalfilme aller Zeiten auf der großen Kinoleinwand.

Dunkirk Kritik

Dünkirchen 1940. Die deutsche Wehrmacht ist auf dem Vormarsch und knapp 340.000 britische und französische Soldaten sind am französischen Strand eingekesselt. Während das Militär die Evakuierung plant, tobt ein Kampf zu Land, zu Wasser und in der Luft. In diesem Chaos versuchen Soldaten wie Tommy (Fionn Whitehead), am Strand zu überleben und Piloten wie Farrier (Tom Hardy), Bodentruppen und Rettungsboote zu beschützen. Doch es sind Zivilisten wie Mr. Dawson (Mark Rylance), die in diesem Kampf die entscheidende Wendung bringen und zu einer der größten Rettungsaktionen in der Geschichte aufbrechen.

Trailer zu Dunkirk

Christopher Nolan kann auf eine faszinierende Filmographie zurückblicken und eines muss man sagen, wenn er sich einem Projekt widmet, dann will er keinen gewöhnlichen Film drehen, sondern etwas anders machen. So auch bei Dunkirk, wo er die Ereignisse der Operation "Dynamo" als Basis nimmt und auf seine Weise versucht nachzuerzählen.

Dunkirk glänzt dabei in vielen Momenten und vor allem akustisch und visuell wird viel geboten. Das aus den Trailern bekannte Ticken der Uhr ist bezeichnend für den Film, der von Anfang bis Ende versucht, das Tempo zu halten. Erzählerisch versucht sich Nolan an einem Kniff, den es so in der Form im Kino noch nicht gegeben hat: Er verbindet drei Erzählstränge, die eine unterschiedliche Dauer haben und zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden. Hier werden Erinnerungen an seine Anfänge mit Memento wach. Dadurch kann Nolan das Tempo hoch halten und immer eine actiongeladene Szene an die nächste reihen. Der Nachteil dabei, Zuschauer, die die sehr dezenten Hinweise zu Beginn nicht mitbekommen oder falsch interpretieren, werden erst einmal verwirrt die zeitlichen Abläufe und die innere Logik des Films hinterfragen. Währenddessen werden pausenlos weitere Eindrücke und wechselnde Schauplätze zu brachial hämmernden Beats und dem Ticken der Uhr abgeschossen.

Zusammengehalten wird diese Erzählstruktur von einer Darstellerriege, die sich sehen lassen kann. Mark Rylance, Cillian Murphy, Tom Hardy und Kenneth Branagh - die für Dunkirk ungewohnt wenig Text auswendig lernen mussten. Hier kommt es vor allem auf die Leinwandpräsenz an, denn auf Dialoge wird weitgehend verzichtet, Nolan will die Bilder für sich sprechen lassen und optisch tun sie das auch. Dennoch fehlt einiges zu einem Meisterwerk.

So brillant an vielen Stellen die Optik und Akustik ausfallen, so interessant die Ideen bei der Umsetzung scheinen, so gut die Darsteller ihre Rollen auch füllen, es sollte dem Zuschauer mehr als ein Experimentalfilm hinter der Fassade geboten werden. Die Faszination wird aus der Aneinanderreihung der Szenen gezogen, deren Anordnung manchmal willkürlich erscheint und die sich mitunter immer wieder gegenseitig der Spannung berauben. So viele Stellen es aber auch gibt, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuschauen, so wenig lohnt es sich, über die Szenen nachzudenken, denn inhaltlich wird wenig geboten. Weder wird der Zuschauer geschichtlich aufgefangen noch wird eine wie auch immer geartete Story geboten, die über eine willkürliche Momentaufnahme hinausgeht. Die Hinführung zur Operation "Dynamo" und deren Bedeutung gehen im Film völlig unter, wer Hintergründe verstehen will, muss sich anderweitig informieren. Doch auch wenn keine Dokumentation erwartet werden sollte, schadet es nicht, mit gut gewählten Infos den Zuschauer punktuell zu ködern.

Dunkirk ist ein Film, der perfekt zu Christopher Nolans filmischem Schaffen passt. Wie kein anderes Werk in seiner Laufbahn zeigt es, dass er im Grunde ein Scharlatan ist. Die Handlungen seiner Filme sind oft trivial, von komplizierten Themen und Stoffen hält er sich fern, obwohl es so aussieht als ob. Kaum ein anderer Regisseur versteht es so gut, simple Geschichten als etwas zu verkaufen, was sie nicht sind. Einem Jahrmarktzauberer gleich, der mit Rauch und Effekten arbeitet und Magie vortäuscht, kaschiert Nolan Trivialität mit Regiekniffen, hervorragenden Darstellern und einer starken, oft mehrdeutigen Bildsprache. Er versteht es zu inszenieren und verkauft so dem Zuschauer den Eindruck, Komplexität auf hoher Ebene zu erleben. Dies macht Nolan nicht zu einem schlechten Menschen oder einem schlechten Regisseur, nur sollte man seine Filme im rechten Licht betrachten. Viele regen sich auf, wenn die Etikettierung falsch ist und Pferd im Lasagnehack zu finden ist, aber einen Popkornfilm als Kunstfilm zu verkaufen, das ist für viele legitim. Was übrigens passiert wenn ein Nolan-Film erscheint, bei dem nicht Nolan drin steckt, hat man bei Transcendence gesehen.

Genau genommen ist aber nicht vorrangig das der Punkt, woran Dunkirk scheitert, sondern der Versuch, ein Kriegsfilm zu sein. Wir haben es in erster Linie neben dem künstlerischen Fokus mit einem sehr gut gemachten Actionfilm zu tun, daraus zieht der Streifen seine Faszination und seinen Unterhaltungswert. Man sollte sich aber schämen, den Film mit echten Kriegsfilmen wie Der Soldat James Ryan, Apocalypse Now, Platoon, Full Metal Jacket oder Der schmale Grat in einem Satz zu erwähnen. Bedrohlichkeit und Spannung kommen nicht durch die Handlung oder gezeigten Szenen auf, sondern vor allem aufgrund des enervierenden Soundtracks und hohen Tempos, was für stimmungsvolle Unbehaglichkeit sorgt, die Szenen selbst lassen hingegen völlig kalt. Was daran liegt, dass die Figuren weder Tiefe besitzen, noch deren Schicksal dem Zuschauer wirklich nahegeht.

Ein guter Vergleich ist die Omaha Beach-Sequenz von Der Soldat James Ryan. So wie in Dunkirk sind die Soldaten zu Beginn nur namenslose Gesichter. Doch Steven Spielberg schaffte es, dass der Zuschauer geschockt das Schicksal dieser ihm unbekannten Soldaten miterlebte. Nolan hingegen scheitert bereits, überhaupt eine Gefühlsregung beim Zuschauer zu erzeugen. So technisch verspielt der Film auch ist, so nüchtern, kalt, sachlich ist er auf der anderen Seite. Dort wird einer erschossen, dort in die Luft gesprengt, dort ertrinkt jemand. Alles geht unter im Lärm und Tempo. Reflektion ist weder das Ziel, noch erwünscht und so ist es wieder bezeichnend, dass auf Blut nahezu komplett verzichtet wird. Für einen Kriegsfilm indiskutabel. Selbst Michael Bay erzeugte mit Pearl Harbor deutlich mehr Emotionen - und das will was heißen!

Der harten finalen Worte zum Trotz bekommt Dunkirk dennoch von uns eine Empfehlung, denn selbst mit seinen Defiziten gehört er dank seiner Umsetzung zu einem der interessantesten Filme der letzten Zeit und der Mut, so einen Film zu finanzieren, gehört honoriert. Man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt und vor allem sollte man mit dem Begriff Meisterwerk vorsichtig sein, denn davon ist Dunkirk weiter entfernt als Dünkirchen von Großbritannien.

Nachtrag: Wir haben mit unserer Kritik extra etwas gewartet, da wir Dunkirk sacken lassen wollten, nachdem ihn mehrere Leute aus der Redaktion gesehen haben. Die überschwänglichen Meinungen vieler Kritiker können wir jedenfalls nicht teilen. Nach der Pressevorführung haben wir mit einigen weiteren Redakteuren gesprochen und nicht selten kam auf unseren Einwand, dass vermutlich bei der zweiten Sichtung manche Stellen klarer werden, die Antwort "Aber Dunkirk ist kein Film, den man ein zweites Mal sehen muss.". Für einen Kriegsfilm, der bewegen sollte, zudem erstaunlich, wenn 3/4 der Kinobesucher pünktlich mit Beginn des Abspanns aufspringen und fluchtartig und mit skeptischem Blick den Saal verlassen.

Dunkirk Bewertung
Bewertung des Films
710

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 5 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
118 Kommentare
1 2 3 4 5 6 7 8
Avatar
WiNgZzz : : Moviejones-Fan
20.07.2017 09:23 Uhr | Editiert am 20.07.2017 - 09:27 Uhr
0
Dabei seit: 14.01.11 | Posts: 2.363 | Reviews: 0 | Hüte: 83

@Schrader: Auch schön wie du einfach das kleine (aber wichtige) Wort "oft" unterschlägst, welches du passenderweise vorher noch mitzitierst! undecided

@MJ/"... oder nach einem superlustigen Kinobesuch mit einer Topnote versehen (wir denken an "Piranhas"):

Ich erinnere mich gerade an die schöne Kritik von "der Spion und sein Bruder", der euch (und auch mir) offensichtlich auch viel Spaß gemacht hat.

OHGOTTOHGOTTOHGOTTOHGOTT.

Hier gibt es nichts zu sehen!

Avatar
bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
20.07.2017 09:16 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.316 | Reviews: 0 | Hüte: 329

DUNKIRK KRITIK AUF MJ! ALS BARTACUDA ES LIEST GESCHIEHT UNGLAUBLICHES...

Ich denke in den u.a. Posts ist dazu alles gesagt!

@luhp

Naja, 7/10 Punkten müssen bei MJ nicht unbedingt etwas Positives bedeuten. In vielen Fällen ist das die MJ-Durchschnittswertung, was normalerweise halt einer 5/10 gleichkommt.

Hähh? Eine 7 kommt einer 5 gleich? Und die 6 scheidet völlig aus, oder was?

Ich glaube schon, dass MJ im Zahlenbereich 1-10 bzw. hier sicherheitshalber ja nur 1-5 souverän agieren kann. 2,5/5 bzw. 5/10 ist Mittelmaß/Durchschnitt und nichts anderes. Und 7/10 ist oberes Drittel in damit ein (aus Sicht von MJ) guter Film, mit (aus Sicht von MJ) Schwächen, der (aus Sicht von MJ) keine höhere Wertung verdient hat.

MJ ist m.E. immer an Objektivität gelegen, soweit dies bei "persönlichen Kritiken" möglich ist. Abweichungen in die Subjektivität wie zB bei dem genannten Piranhas werden i.d.R. immer explizit dargelegt. Sei es nach oben oder nach unten.

Deine latente Unterstützung des gemachten Vorwurfs, bzw. dein Verständnis dafür, stößt bei mir tatsächlich auf Unverständnis. Offenbar empfindest du es so. Anders kann ich mir das nicht erklären.

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
20.07.2017 08:53 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ Schrader:

Du drehst die Idee um in deinem Argument: die relativ triviale Geschichte "Mann fliegt ins Weltall um die Menschheit und seine Familie zu retten" wird in dieses komplizierte Konstrukt aus Relativitätstheorie, Quantenphysik und all diesen Kram verpackt und wirkt so viel philosophischer als sie vieleicht im Kern ist. Nolan verpackt "simpel in kompliziert", er macht nicht "aus kompliziert simpel".

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
Kal-El : : Moviejones-Fan
20.07.2017 08:50 Uhr
0
Dabei seit: 13.03.17 | Posts: 888 | Reviews: 2 | Hüte: 25

Liebe Leute, bin zwar neu, aber ich kann die Kritik an MJ nicht verstehen. Mag sein, dass da ein gewisser "Begeschmack" vorhanden ist (nur tote Fische schwimmen mit dem Strom), aber im Vergleich zu anderen (größeren) Seiten finde ich MJ einfach spitze, auch ich die Filme anders sehe als MJ. Siehe WW oder Homecoming.

Besonders gefällt mir an MJ (ich muss jetzt mal ein paar Lobesworte loswerden):

- die Aktualität der News, kaum sieht man was auf Twitter, schon berichtet MJ, andere sind viel zäher.

- neutrale Berichte. Keine Wertung (zumindest habe ich das nicht so wahr genommen)

- immer top geschriebene Kritiken, auch wenn ich das meistens nicht 100% übereinstimme, aber 75% ist ja auch genug

Zum Thema: 3,5 von 5 ... und ihr regt euch alle so auf? tztztz

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
20.07.2017 08:38 Uhr | Editiert am 20.07.2017 - 08:43 Uhr
1
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ CLICKBAIT BEI MJ, EINE SEITE VERKAUFT SICH (EXKLUSIVINFOS AUFGETAUCHT)!

Was Clickbait ist? Das da oben ist Clickbait. Wenn ne Überschrift "All Caps" ist, effektheischend und nach Möglichkeit noch Dinge ankündigt, die nicht mal wirklich thematisiert werden. Quasi Bildzeitungs-Style. Als jemand der sehr viel bei YouTube und auch auf sozialen Netzwerken unterwegs ist, kenne ich das zur Genüge. Bestes Beispiel sind geschaltete Werbe"blöcke" bei Facebook von "Seiten die sie interessieren könnten", bei denen dann oft Dinge stehen wie "DAS WOLLEN SIE NICHT WIRKLICH MACHEN!? BRISANTE INFOS ZUM NEUEN MARVELFILM AUFGETAUCHT!" und im Text geht es dann darum, dass, wie seit Monaten bekannt, eventuell nicht jeder Infinity War überlebt oder so. Oder alternativ halt Titel zu YouTube-Videos die komplett in Caps sind und oft möglichst "seansationell" klingen.

Will sagen:

Clickbait ist was ganz anderes als zu sagen "Hier unsere Review zu Dunkirk, ob wir begeistert waren oder ihr euch den Kinobesuch eher sparen könnt". Natürlich generiert eine abweichende Meinung von der Masse vermutlich mehr Klicks als eine Massenkonforme - oder eben überhaupt keine, siehe MEINE GRANDIOS KONTROVERSE REVIEW ZU SPIDER-MAN HOMECOMING (7/10, WER HAT DEM INS HIRN GESCHISSEN?) -) Btw - DAS war Clickbait. Klingt komisch, is aber so wink

Ich bin, ähnlich wie Sully, seit Jahren hier aktiv und habe, auch wenn ich oftmals nicht ihrer Meinung war bei Reviews, die Reviews immer verstehen können, weil der Standpunkt im regelfall gut argumentiert war. Wenn das in meinen Auge nicht der Fall war, hab ich es angemerkt und man konnte drüber reden. Aber nie war es so, dass MJ ne Kritik, die kontrovers aufgenommen wurde, mit Kommentaren einfach hat stehen lassen. Sie haben sich auch immer nochmal ausdrücklich geäußert bezüglich ihrer Ansichten. Keine "Friss oder stirb"-Mentalität. Nein, echtes und offenes Interesse an der entstehenden Diskussion und dem Medium Film. Spaß an der Sache. Denn MJs Autoren sind am Ende des Tages genauso Filmfans wie wir, die vor allem aus Spaß an der Sache diese Seite betreiben :-)

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
Sully : : Elvis Balboa
20.07.2017 08:35 Uhr | Editiert am 20.07.2017 - 08:38 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

Clickbait:

Wie bereits in meinem langen Post erwähnt, habe ich in den vielen Jahren meiner MJ Zugehörigkeit, viele Trends kommen und gehen sehen. Dass Überschriften mitunter manchmal griffiger werden um Leser anzuziehen ist eine ganz normale Herangehensweise. Jedoch wird hier (im Gegensatz zur gängigen Praxis) im Text selbst, dann nicht plötzlich etwas Anderes behauptet. Nun MJ gar zu unterstellen, man würde ganze Filme bewusst anders bewerten, nur um aus der Masse hervorzustechen...nun, dazu fällt mir nicht mehr viel ein. Wenn man jetzt ein unbedarfter, junger und ungestümer "Neu-User" ist...geschenkt...man weiß es eben nicht besser. Dass dieser Wink aber nun ausgerechnet von Usern kommt, die hier schon lange Zeit aktiv sind, die wissen sollten, dass wir es hier bei MJ ganz bestimmt nicht mit steifen Marionetten der Filmindustrie sondern trotz allem "Geldverdienenwollens" mit echten FILMFANS zu tun haben, die ihre eigene Leidenschaft ganz sicher nicht wegen ein paar Cents verraten würden, zu tun haben, finde ich regelrecht beschämend. Allein die Aussage "man könnte es aber so herauslesen", lässt sich mir die Nackenhaare aufstellen. Sicher...jeder darf seine Meinung äußern, aber ich finde es traurig, dass ihr als langjährige User überhaupt so denkt. Dass sich das MJ Team davon direkt getroffen fühlt, kann ich gut verstehen. Und Eines nehme ich nun sicherheitshalber gleich vorweg: Nein...MJ hat mich nicht gekauft und auch nicht mit Waffengewalt zu diesem Post gezwungen.

wink

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

Avatar
Schrader : : Moviejones-Fan
20.07.2017 08:32 Uhr
1
Dabei seit: 27.02.14 | Posts: 35 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Noch eine Frage an moviejones:

Ihr habt geschrieben: "Die Handlungen seiner Filme sind oft trivial, von komplizierten Themen und Stoffen hält er sich fern, obwohl es so aussieht als ob. Kaum ein anderer Regisseur versteht es so gut, simple Geschichten als etwas zu verkaufen, was sie nicht sind"

Ok nehmen wir interstellar her. Die Relativitätstheorie und Quantenmechanik in einen Film zu verpacken und auch noch auf nie da gewesene weise zu visualisieren nennt unkompliziert und trivial?

Avatar
Moviejones : : Das Original
20.07.2017 08:06 Uhr
4
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@luhp92 & Clickbait:

Die Definition von Clickbait ist euch offensichtlich nicht ganz geläufig, denn zuvorderst spricht man hier erst mal von textuellen Ködern in Überschriften, um Leute dazu zu bringen, auf einen Artikel (meist minderer) Qualität zu klicken.

Dass eine andere Meinung auch Interesse anzieht und vielleicht auch Klicks bringt, ist auch wahr. Aber wir weisen entschieden zurück, dass es uns darum geht, indem wir mit bewusst anderen Meinungen nur aufs Geld schielen, denn zum einen nehmen wir uns in einer Kritik Zeit, bestimmte Punkte zu erläutern, zum anderen auch jetzt Zeit zu erklären, warum uns gerade dieser Clickbait-Vorwurf so trifft.

Wenn wie TiiN sagt - und damit ein User, der uns seit langem begleitet - "bei der Kritik bleibt mal wieder der Beigeschmack und Verdacht vom Clickbaiting", dann verletzt uns das, weil uns hier unterstellt wird, dass wir häufiger zu solchen Maßnahmen greifen und wir seit längerem von Glaubhaftigkeit recht weit entfernt sind. Ja, wir sind eine kleine Seite, aber bisher meinen wir, uns doch ganz fair euch gegenüber zu verhalten.

Fakt ist, dass wir Überschriften natürlich auch mal etwas griffiger schreiben oder nicht direkt verraten, was den Leser erwartet. Nicht selten müssen wir das auch, weil innerhalb weniger Minuten der erste Leser Spoiler rufen würde. Und besagte Reviews werden schnell veröffentlicht, um interessierte Leser zu finden - was eine unglaubliche Menge ist, die sich innerhalb weniger Stunden unsere Inhaltszusammenfassungen durchliest. Und uns ehrlich gesagt selbt am meisten erstaunt. Was wir jedoch nie getan haben oder je tun werden, ist, Meinungen zu veröffentlichen, nur um Klicks zu generieren. Fragt euch selbst, bei wie vielen Filmen schwimmen wir mit der Masse? Es sei verraten, bei ziemlich vielen und auch gerade Blockbustern: Schaut euch nur die letzten wie "Spiderman - Homecoming an", "Planet der Affen - Survival" oder "Guardians of the Galaxy 2" an, wir könnten die Aufzählung fortführen. Und ja, es gibt auch Filme, die wir eher verhalten bewerten oder nach einem superlustigen Kinobesuch mit einer Topnote versehen (wir denken an "Piranhas"), also damit gegen den Strom schwimmen. Einige vermuten deswegen, dass wir das nur machen, um Werbegelder zu bekommen, bezogen wird sich hier vor allem auf negative Kritiken, die bei vielen schon bei 3,5/5 anfangen - aber schon mal daran gedacht, dass es für uns und andere Portale (der Vorwurf stand ja breit im Raum) viel effektiver sein könnte, durchweg Topkritiken abzuliefern, um regelmäßig Gelder von Verleihern einzusammeln als ein paar mehr Werbecents einzustreichen?

Wenn wir euch richtig verstehen, wünschen sich einige wenn nicht viele von euch, der Neutralität und besseren Glaubhaftigkeit geschuldet, dass wir unsere persönliche Meinung der Masse anpassen, was uns dann wohlwollende Kommentare bringt und möglicherweise den Vorwurf erspart, euch zu ködern mit falschen Aussagen. So und nicht anders müssen wir die aktuelle Diskussion werten. Wir verraten euch ein kleines Geheimnis: Man kann es niemandem 100% recht machen wink Und deswegen bleiben wir unserer Spur treu. Ihr dürft und sollt weiterhin auf MJ kontrovers diskutieren und wie eingangs erwähnt, kann die Vermutung aufkommen. Wer sich jedoch nicht wohlfühlt mit unserem Stil, den können wir nur einladen, seine eigene Meinung dem breiten MJ-Publikum vorzustellen nach Sichtung des Films. Oder, falls unsere Artikel immer ein Geschmäckle erzeugen, doch einfach eine andere Filmseite des Vertrauens zu finden. Vielleicht ist kino.de was für euch, die verteilen immer 5/5.

Das fänden wir schade, aber die Option habt ihr. Nur kommt uns nicht mit Clickbait, nur weil wir ein natürliches Interesse haben, dass unsere Artikel von vielen Leuten gelesen werden, aber wir sowohl auf MJ als auch Facebook darauf achten, dass unsere Titel sich zum Großteil natürlich anhören - und dahinter auch das zu finden ist, was wir euch versprechen.

Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
20.07.2017 07:36 Uhr | Editiert am 20.07.2017 - 07:38 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@luhp92

Danke für dein sachliches Verständnis sowie deine sachliche Meinungsäußerung.

Hier wird mir von vielen Usern zuviel vermischt, interpretiert und in irgendwelche Schubladen gesteckt.


MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
20.07.2017 01:17 Uhr
1
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@ArneDias, TiiN und Clickbait-Thematik

"und schreiben später eine vernichtende Kritik über den Film? Es ist ein hartes Geschäft und wenn man was will, muss man was anbieten."

Also aus rein argumentativer und logischer Sicht, macht das Schreiben einer mittelmäßigen Kritik gerade deswegen sehr viel Sinn. Moviejones ist eine kleine Filmseite, die sich gegen große, kapitalgesteuerte Konkurrenten behaupten muss. Deswegen werden mEn auf MJ auch Serienreviews direkt rausgehauen, auch wenn sie eben nur einer Inhaltszusammenfassung entsprechen, damit die Leute draufklicken, bevor die großen Seiten mit ihren detaillierten Anakysen auftreten. Zurück zu "Dunkirk": Mit einer Kritik, die gegen den Strom schwimmt, kann man numal sehr viel Aufmerksamkeit erregen und eben Clicks generieren. Ich sage nicht, dass dem hier bei MJ der Fall ist, aber TiiNs Argumentation ergibt nunmal Sinn.

@Petra

Naja, 7/10 Punkten müssen bei MJ nicht unbedingt etwas Positives bedeuten. In vielen Fällen ist das die MJ-Durchschnittswertung, was normalerweise halt einer 5/10 gleichkommt. Aber auch hier, das muss nicht auf "Dunkirk" zutreffen, die Leute könnten das aber begründet so denken.

@Jack-Burton

Lol. Woher stammt eigentlich die Mär, Nolan-Kritiker seien immer auf sich allein gestellt? Mittlerweile ist die Anzahl der Kritiker doch drastisch angestiegen und daraus hat sich leider ebenso ein Reflex-Bewertungstrend entwickelt wie bei den Fanboys. Mir gehen beide Gruppen, Fanboys und Hater, ziemlich auf die Nerven. Keine Ahnung, warum du dich hier in einer scheinbaren Minderheiten-Rolle mit "Ich gegen Alle und ich habe Recht"-Attitüde so selbstdarstellen musst.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
Sully : : Elvis Balboa
20.07.2017 00:47 Uhr | Editiert am 20.07.2017 - 11:09 Uhr
3
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

Ich verstehe nicht was für ein Problem manche User immer wieder haben. Die MJ Autoren schauen einen Film, bewerten die "feststehenden" Kriterien und geben ein wenig eigene Würze hinzu. Fertig ist eine ganz normale Filmkritik. Am Ende deckt sich diese mit meiner eigenen oder eben auch nicht. (beurteilen kann ICH das ohnehin erst wenn ich den jeweiligen Film gesehen habe). Oftmals stelle ich fest, dass unsere Sichtweisen weit auseinanderliegen. Wenn ich Lust drauf habe, folgt ein kleiner, süffisanter und augenzwinkernder "da habt ihr scheinbar einen anderen Film gesehen"-Seitenhieb, in dem ich dann erkläre was ich anders gesehen oder empfunden habe. Meine Sichtweise ist dadurch aber keineswegs "richtiger"...nein, es ist eben nur eine andere. Oft deckt sich dann aber auch die Kritik. Wo ist dort nun irgendein Problem auszumachen? Auffällig ist oft, dass MJ dann Sachen wie "ihr seid von dem und dem gekauft worden" oder "ihr seid einfach Fanboys von dem und dem", unterstellt werden. Dies erfolgt fast ausschließlich von Leuten, die genau das toll finden, was MJ kritisiert. Das ist doch kein Zufall...nein, das ist einfach kindisch.

Ich bin nun mittlerweile 8 Jahre aktiver MJ User und kann mit Fug und Recht behaupten Trends, kommen und gehen, gesehen zu haben. Jedoch ist mir nie untergekommen, dass hier kategorisch kritisiert wird. Sicher hat jeder Autor seine Vorlieben und lässt diese in die Kritik einfließen...was ich auch gut finde, aber zu größtenTeilen empfinde ich das Geschriebene als sehr objektiv und zwar unabhängig davon, ob ich die Meinung teile oder nicht.

Mir fällt da ein Beispiel ein, wie man es wirklich falsch machen kann. Bis 2006 war ich leidenschaftlicher Leser der Zeitschrift "Cinema". Seit 1990 habe ich jedes einzelne Heft gekauft und später sogar viele Ausgaben per Inserat dazuerworben. Zuletzt fiel mir dann aber ein Kritiker zunehmend negativ auf. Oft besuchte und kritisierte er Filme, die er offensichtlich schon im Vorfeld ablehnte. Der Höhepunkt war dann 2006 mit "Rocky Balboa" erreicht. Stallones Comeback war gelungen und wurde sowohl von den Kritikern, als auch den Fans, ja sogar von vielen Skeptikern gefeiert. Besagter Cinema Kritiker rezensierte, wohlgemerkt als bekennder Stallone "Hasser" den Film. Die Daumenbewertung ging ganz glatt nach unten. Er demontierte den gesamten Film und ließ weder an ihm selbst, noch an Stallone, ein gutes Haar. Es hagelte Leserbriefe (auch von mir)...Aber der Herr machte munter weiter. Ich kündigte daraufhin entgültig mein Abo.

Nun...jetzt könnte man sagen..."Ja, klar Sully...Du kannst halt nicht damit umgehen, weil Du Rocky liebst...". Jedoch hat das Eine bei mir nichts mit dem Anderen zu tun. Wie gesagt, muss niemand etwas positiv bewerten, nur weil ich es gut finde. Das Problem ist, dass der Autor hier zu keinem Zeitpunkt objektiv kritisiert wurde, er stampfte wie ein bockiges Kind, nach dem Motto: "Nein, ich mag Stallone nicht...den Stallone den mag ich nicht", mit den Füßen auf. Solch ein Vorgehen habe ich bei MJ noch nie gesehen.

Bei der Art und Weise, wie hier immer und immer wieder Kritik, an der Kritik geübt wird, frage ich mich erneut: "Wenn MJ so Scheiße ist, warum seid ihr denn dann immer noch hier?"

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

Avatar
Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
19.07.2017 23:03 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Nolans Film bekommt keine volle Punktzahl - MJ wird kritisiert, dass man anderer Meinung ist. Ein DC-Film wird nur als durchschnittlich bezeichnet, MJ wird kritisiert, dass man scheinbar sich kaufen lässt. 3,5 Hüte und Argumentationen reichen scheinbar nicht, hier geht es ja aber auch um das Genie Nolan, der Film muss doch ein Meisterwerk sein^^
Also ich hatte bisher keinen zugang zum Film, bereits die Trailer wirkte auf mich steril und konnten mich wenig mitnehmen. Ich dachte mir aber nichts dabei, da auch Interstellar mich überhaupt nicht mitnehmen konnte und auch Inception war für mich einfach nur "da". Schade, dass der Eindruck der Trailer sich auch auf den Film beziehen, ob es für einen Kinobesuch reicht war schon vorher unsicher - und bleibt es wohl auch,

Avatar
ArneDias : : Mr. Wick
19.07.2017 22:27 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.485 | Reviews: 29 | Hüte: 255

@Lehtis

Schon wieder wird eine Kritik kritisiert obwohl niemand hier (außer die Verfasser der Kritik) den Film bereits gesehen haben. Schon lustig.

Ich habe meinen Kommentar absichtlich so begonnen um klar zu machen, das ich nicht nur die aktuelle Diskussion anspreche. Auch in früheren Kritiken hier auf MJ war dies bereits der Fall, natürlich vor allem bei den kontroversen DC/Marvel Kritiken wo offenbar doch viele den Film besser beurteilen können Wochen vor Kinostart als die Leute die ihn bereits gesehen haben.

Avatar
Arieve : : Moviejones-Fan
19.07.2017 22:23 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.15 | Posts: 71 | Reviews: 0 | Hüte: 14

Oh, eine relativ negativ Kritik zu Dunkirk? Bin ja echt gespannt wie er mir gefällt, wenn ich ihn nächste Woche sehen. Im Gegensatz zu MJ ist mir aber schon seit der Ankündigung klar, dass Nolan kein Kriegsfilm machen würde. Das wäre nicht Nolan! Wie immer bei ihm wird das Setting ein Katalysator für seine wahren Absichten sein, mal sehen.

Allerdings bin ich etwas negativ berührt, dass er hier in einer Tatsachenbehauptung als Scharlatan und Budenzauberer abgetan wird. Er ist sicherlich nicht der Retter des cineastischen Abendlandes, als der er von einigen fast schon angebetet wird, aber Scharlatan ist ehrenrührig finde ich.

Avatar
Lehtis : : Bowser
19.07.2017 21:51 Uhr
0
Dabei seit: 24.08.11 | Posts: 1.785 | Reviews: 6 | Hüte: 69

@ArneDias & @Darkwing:
Meint ihr nicht, dass ihr etwas übertreibt? Ich kann hier jetzt nicht so viele Kommentare finden die die Wertung von MJ wirklich kritisieren.

1 2 3 4 5 6 7 8
Forum Neues Thema
AnzeigeY