
Bewertung: 1 / 5
Gestern habe ich Ad Astra im Kino gesehen.
Ich bin seit jeher großer Fan von „Weltraumfilmen“, seien es nun Science-Fiction-Stoffe wie StarWars oder StarTrek oder vermeintliche Science-Fact-Filme wie DER MARSIANER oder GRAVITY.
Trailer zu Ad Astra - Zu den Sternen
Von daher war ich auf AD ASTRA gespannt wie Flitzebogen. In welche Richtung der Film gehen würde, ob er SciFi-Thriller, Emowerk oder Esoterikfilm werden würde, war anhand der Trailer, die im Vorfeld liefen, nicht eindeutig auszumachen.
Um es kurz zu machen: keines der oben genannten Genres bedient der Film richtig. Er hat ganze zwei Thrillerelemente zu bieten. Ich erinnere da – ohne zu spoilern - an die Szene auf dem Mond und an jene Szene, als die Hauptfigur Roy McBride (gespielt von Brad Pitt) an Bord eines Raumschiffs auf dem Weg zum Mars bei einem havarierten Schiff anhält, welches einen Notruf abgesetzt hatte. Danke für die beiden einzigen spannenden Szenen (für alle, die das nicht verstanden habe: das war Ironie!). Diese Szenen wirken allerdings auf mich, als seien sie in den Plot eingestreut worden, um das tendenziell gelangweilte Publikum nicht noch früher zu verlieren. Wirklichen Sinn ergeben sie nicht. Ohne sie wäre der Film nicht weniger vollständig. Oder anders ausgedrückt. Diese Szenen tragen zum eigentlichen Thema des Films nichts bei. Sie waren nice-to-have, hatten aber sonst keine erzählerische Relevanz.
Der Rest des Films ist insgesamt äußerst zäh inszeniert. Sind lange Einstellungen, die reduzierte Farbgebung, die kurzen, aber nicht kurzweiligen Dialoge und die vielen Einsprecher der Hauptfigur aus dem Off anfangs noch ganz interessant und unterhaltsam, so langweilt das doch nach einer Weile sehr.
Der Film ist mehr als Sinnsuche zwischen Vater und Sohn zu verstehen, denn Krimi, Abenteuer oder Actioner. Gibt es außerirdisches Leben? Hat Roys Vater etwas gefunden und versucht er infolgedessen die Erde zu schützen? Oder will er sie tatsächlich zerstören? Der Film verspricht Antworten auf viele großen Fragen. Leider beantwortet er eigentlich gar keine davon. Das wirkte auf mich äußerst unbefriedigend.
Der Film wird jedenfalls – das prophezeie ich an dieser Stelle - gnadenlos floppen.
Bei einem geschätzten Budget von 75 – 100 Millionen Dollar muss der Film mindestens 250 Millionen einspielen, um seine Produktions-, Marketing und Vermarktungskosten wieder einzuspielen. Und dieses Einspielergebnis sehe ich angesichts der unklaren Positionierung des Films nun wirklich nicht.
