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John Wick - Kapitel 4

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Der müde John

John Wick - Kapitel 4 Kritik

John Wick - Kapitel 4 Kritik
3 Kommentare - 04.10.2023 von DrStrange
In dieser Userkritik verrät euch DrStrange, wie gut "John Wick - Kapitel 4" ist.
John Wick - Kapitel 4

Bewertung: 3 / 5

Da ist mir nun @MobyDick mit seiner Kritik sozusagen zuvorgekommen und im Prinzip kann ich alles unterschreiben, was er bereits aufgeführt hat.

Die "John Wick" Reihe hat sich inzwischen schlicht und einfach selbst zu Tode geprügelt. So kann man die Wertung der Filme quasi in chronologischer Reihenfolge ansehen, mit dem furiosen ersten Teil ganz oben im Ranking und nun dem 4ten Teil ganz hinten im Bus.

Trailer zu John Wick - Kapitel 4

Man hat es hier schlichtweg mit den Superlativen zu weit ausgereizt und auch für "John Wick" gilt, das "höher, schneller, weiter" auch seine Grenzen hat und irgendwann ausgereizt ist.

So ist der Film zum einen in seiner Laufzeit so enorm viel zu lange geraten. Gerade das letzte Szenario in Paris, in denen WIck wie ein Tourist verschiedene Locations abklappern darf, nur um am Ende am unüberwindlichen Hinderniss der Treppe beinahe zu scheitern. Genauso wie John Wick die ganze Treppe wieder "herunterkullert", so stürzt auch spätestens hier der Film komplett ab. Das dem Ganzen dann nur noch ein unbefriedigendes, sehr fischiges und vorhersehbares Ende folgt, setzt dem Problem nur noch die Krone auf.

An der Stelle nicht falsch verstehen, warum ich mich hier so über den Paris-Arc auslasse. Das war eben nur die Spitze. Bereits vorherige Location-Sets wie in Osaka sind bereits untragbar inszeniert, was uns zum nächsten Punkt bringt... die Handlung. Auch wenn man in erster Instanz solche Filme nicht wegen der Story ansieht, sondern wegen der Action, heißt es nicht das man deswegen darauf verzichten darf oder soll. Hier hat man nun ein Minimum unterschritten, das ich schon fast vom Glauben abfiel, ob ich nicht gerade einen dieser schlumpfigen Avatar Filme anschauen muss. Mir scheint hier hat wohl eine DinA4 Seite ausgereicht, um sich ein paar Stichpunkte zu notieren. Das Gros der 80er B-Actionfilme kann mit ausgeklügelteren Handlungen aufwarten und das sollte einem schon zu denken geben. Hinzu kommt noch ein so überzogener Bodycount, das selbst einem Chuck Norris dabei schwindlig wird. Auch hier gilt, manchmal ist weniger einfach mehr.

Dann kommt als nächstes hinzu, das man die meisten Sequenzen mit CGI zugepflastert hat, was die VFX Bude hergegeben hat und das bei einer Reihe wie John Wick, welche doch eigentlich von ihrer Bodenständigkeit leben sollte. So geht es nur noch als abschreckendes Beispiel durch, wie man es besser nicht machen sollte in diesem Genre.

Das Reeves für die Reihe inzwischen einfach doch zu alt wird, kann man deutlich an mehreren Szenen erkennen. Hier sollte auch in seinem eigenen Interesse bald die Frage aufpoppen: wie lange will ich das noch machen, bevor es lächerlich wirkt ?

Kurzum: zum Glück war ich hierfür nicht im Kino. Man würde hier gut daran tun, die Geschichte nun zu beenden und gut sein lassen, denn der Zenith ist deutlich überschritten. Möglicherweise könnte eine Kurskorrektur und Komplettneuausrichtung noch was retten, aber so wirklich mag ich nicht daran glauben das man dies machen wird.

Für die immer noch vorhandene Ästhetik der Reihe und einen sympathischen Reeves gebe ich noch

5,5 von 10 Punkten - Geringer Wiederschauwert

John Wick - Kapitel 4 Bewertung
Bewertung des Films
610

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3 Kommentare
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MobyDick : : Moviejones-Fan
05.10.2023 09:24 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

DrStrange

Krass, wie ähnlich wie wir den Film sehen, auch dir ein Hut :-)

Bzgl deiner "Disney-Kritik" bin ich teilweise nicht ganz bei dir: Ja, diese Mary Sue Thematik ist gegeben, vor allem mit Rey, aber das ist mE eher schlechtes Erzählen als die Schuld von Kennedy, ich würde da nicht alles auf eine Person ummünzen, und eine nicht zu verachtende Mitschuld trägt auch Abrams mit diversen Fehlentscheidungen, der Mann hat sehr stark nachgelassen, nachdem er noch bei Alias eine sehr starke und glaubwürdige Frau aufbaute...

Auch das "Zerstören" der alten Recken von einst hat mehr mit schlechtem Erzählen (tw auch um des Schockeffekts wegen) als mit einer politischen Agenda zu tun, wenn wir ehrlich sind haben sie ja bei Han schon mit dem Originaldritten Teil angefangen den zum Waschlappen zu machen.

Dünyayi Kurtaran Adam
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DrStrange : : Moviejones-Fan
04.10.2023 17:46 Uhr
1
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@Raven13:

Auch mir wurde im Vorfeld eingetrichtert, dies wäre der allerbeste Film der Filmreihe. Naja, das liegt dann wohl im berühmten Auge des Betrachters. Wenn jemand die Zahl des Bodycounts als größte Referenz ansieht, dann vielleicht durchaus. Jedenfalls hast du damit recht, das die Qualität der Kampfinszenierung auch technisch deutlich nachgelassen hat, was ich vor allem eben als ein Zeichen der "Überstrapazierung" der Reihe sehe und diese eben ihren Zenith bereits hinter sich gelassen hat.

Komisch ist vor allem eines: Wenn weibliche Charaktere wie John Wick alles können, werden sie als "Mary Sue" abgestempelt und beschimpft, doch wenn männliche Charaktere unbesiegbar sind, dann ist das etwas zum Feiern? Verstehe einer die heutige Welt.

Die Figur des"John Wick" ist ja nun nicht gerade facettenreich oder tiefsinning geschrieben worden, weil das nie der Anspruch der Reihe war. Hier sehe ich vielmehr den klassichen 80er Actionhelden, halt noch eine Instanz überzogener dargestellt. Unaufhaltsam und unnahbar.

Das mit der "Mary Sue" ist ja anders gelagert. Niemand (oder ich denke die meisten) haben ein Problem mit toughen Frauen wie Ripley, Leia, Sarah Connor, etc.: aber diese Frauen hatten halt Ecken und Kanten und auch ihre Fehler, während heute die "Superfrauen" einfach nur noch perfekt und ohne Makel daherkommen, denn in dem derzeitigen "Woke-Wahnsinn" kann sowas ja gar nicht sein. Hinzu kommt dann noch, das männliche Protagonisten besonders abgeschwächt werden, um die Frauen noch besser dastehen zu lassen. Insbesondere bei Disney sieht man dies ja sehr gerne. Das schlimmste Feindbild von Kathleen Kennedy ist ja der ältere, weiße Mann, welchen sie bisher in jedem Film zerlegt hat. (Luke, Han, Indy, Peter Pan...)

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
04.10.2023 17:22 Uhr | Editiert am 04.10.2023 - 17:25 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.229 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@DrStrange

Auch dir kann ich nur zustimmen.

"So kann man die Wertung der Filme quasi in chronologischer Reihenfolge ansehen, mit dem furiosen ersten Teil ganz oben im Ranking und nun dem 4ten Teil ganz hinten im Bus."

Exakt auf den Punkt gebracht.

Ich kann die extreme Lobhudelei vieler Kritiker und User nicht nachvollziehen. Auf Metascore z. B. hat Teil 4 den höchsten Kritikerspiegel (78/100) aller vier Teile. Völlig Banane. Dass der Film einige Liebhaber hat und für einige ein Guilty Pleasure ist, ist ja völlig okay und normal. Sowas hat ja jeder. Auch ich habe einige Guilty Pleasures, die ich großartig finde, obwohl sie doch eigentlich nur mittelmäßig oder gar schlecht sind. Aber bei der schieren Masse an guten Bewertungen falle ich vom Glauben ab. Schlimm finde ich vor allem das Argument, dass die Kämpfe alle so großartig seien. Ich kann das nicht verstehen. John tötet hunderte Gegner auf immer dieselbe 08/15-Art, und das ist alles andere als toll oder abwechslungsreich.

Komisch ist vor allem eines: Wenn weibliche Charaktere wie John Wick alles können, werden sie als "Mary Sue" abgestempelt und beschimpft, doch wenn männliche Charaktere unbesiegbar sind, dann ist das etwas zum Feiern? Verstehe einer die heutige Welt.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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