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Ready Player One

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Ein seltenes Abenteuer

Ready Player One Kritik

Ready Player One Kritik
23 Kommentare - 07.04.2018 von MD02GEIST
In dieser Userkritik verrät euch MD02GEIST, wie gut "Ready Player One" ist.
Ready Player One

Bewertung: 3.5 / 5

* Hintergrund
Mit seinem Debütroman READY PLAYER ONE aus dem Jahre 2010 schuf Autor Ernest Cline einen netten, aber nicht perfekten Unterhaltungsroman. Der Roman selber war und ist seit seinem Erscheinen Teil von Diskussionen, denn feierte er nicht nur Erfolg auf wirtschaftlicher Ebene. Was ist an READY PLAYER ONE so besonders? Der Titel ist Nostalgie absolut. Eine simple Video-Spielhandlung von Zero-to-Hero angereichert mit einer enorm großen Anzahl an Referenzen der globalen Popkultur.

Zugegeben ich hatte zwar schon recht früh von dem Buch erfahren, war aber noch nicht so sehr daran interessiert, bis ich dank meiner moviejones.de Mitgliedschaft dann den Entschluss fasste. Ich kaufte es mir Es war ja auch zu der Zeit als der Filmumsetzung von Steven Spielberg sich schon in der Vorproduktion befand. Das Buch ist unterhaltsam und ich kann es nur empfehlen es zu lesen. Es ist ein toller Trip. Nun ist die Verfilmung des Buches in den deutschen Kinos gestartet. Doch bevor zu dem Film an sich komme, etwas mehr Hintergrund.

Trailer zu Ready Player One

Steven Spielberg ist der Regisseur dieses Filmes und der Autor des Filmes nannte ihn seine Quelle für das Buch, also erfüllte sich hier für den Autor ein Traum. Spielberg zählt nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch erfolgreichsten und berühmtesten aller Filmemacher: Obwohl ich Fan der japanischer Unterhaltungsindustrie bin, so kenne ich natürlich auch Werke Spielbergs. Filme wie DER WEIßE HAI (1975), DER SOLDAT JAMES RYAN , SCHINDLERS LISTE (1993), UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART (1977), die beiden ersten JURASSIC-PARK-Teile (1993+1997) oder die beiden Trilogien um ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT (1985-1990) und INDIANA JONES (1981-1989) sind mir geläufig. Allgemein aber gesagt haben mich bis auf alle seine Filme auf ihre Art hin unterhalten. SCHINDLERS LISTE (1993) und UNHEIMLICHE BEGNUNG DER DRITTEN ART (1977) aber finde ich sind die absolut besten Film den er machen konnte. Das ist die humanistische Seite in mir, die so spricht. Jedoch als Fan des Tierhorrors sozusagen, sind DER WEIßE HAI (1975) sowie die beiden ersten JURASSIC PARK Teile (1993+1997) auch sehr gut, denn damit verbinde ich auch sehr gute Unterhaltung. Da ja beides auch auf einer Vorlage existiert, kann ich hier Spielbergs Talent loben die besagten Geschichten, natürlich filmisch gut adaptiert zu haben. Bei den Trilogien um ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT (1985-1990) und INDIANA JONES (1981-1989), muss ich folgendes sagen. Sie haben mich unterhalten ja, aber sie hinterließen jetzt keinen dauerhaften positiven wie negativen Stempel bei mir. Einzig der - zum Zeitpunkt dieser Kritik - vierte INDIANA JONES-Film war nicht gut. Für mich war und ist dies eine Trilogie, die sinnvoll und auch geschichtlich perfekt abgeschlossen wurde.

Spielberg, der ja 1992 GODZILLA - KING OF THE MONSTERS (1956), sprich die US-Fassung des 1954er GODZILLA als den „the most masterful of all dinosaur movies because it made you believe it was really happening.“ bezeichnete, machte damit klar: er ist wie ich Godzilla-Fan. Wenn auch ich zu dieser Filmfassung ein eher gespaltenes Verhältnis habe. Spielberg ist nicht wie beispielsweise Guillermo Del Toro oder Steven DeKnight Fan des gesamten Genre jedoch, ich respektiere ihn dafür.

Nun aber von 2007 bis 2017 brachten er als Produzent und Regisseur Michael Bay das Franchise TRANSFORMERS, da ja eine japanisch-us-amerikanische Kooperation ist, zum ersten Mal nicht klassisch animiert, sondern in Live-Action auf die große Leinwand. Spielberg und Bay erstellten in diesen 10 Jahren fünf Live-Action-Filme, die mich alles andere als glücklich stimmten. Ich respektiere den Versuch der beiden dieses Franchise in Live-Action-Form zu wandeln, doch es zählt ja nur das Endergebnis. Und jenes ist mehr als beschämend. Diese Pentalogie an Filmen gebar gutes bis sehr gutes und sogar für meine Wahrnehmung perfektes, die Filme an sich aber waren und sind ein Alptraum für mich als Fan. Hier hat Spielberg in voller Absicht mehr zerstört als gut gemacht. Ich hasse ihn nicht, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er als Fan diese Filme produziert hat. Das ist für mich einfach unvorstellbar.

Das führt mich nun erneut zu READY PLAYER ONE. Leider wurde ich auch dieses Mal Opfer von (un)absichtlich geposteten Spoilern, aber nun gut. Das lässt sich nicht vermeiden, wenn man international im Web unterwegs ist.

Hat aber Spielberg es geschafft seine Weste wieder ein wenig zu reinigen? Sprich hat er verloren gegangenes Vertrauen wieder erlangt? Das erfahrt ihr nun jetzt. Diese Kritik beinhaltet Spoiler!

READY, READER ONE?

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* Prelude:
Heute, der 07.04.2018 sah ich READY PLAYER ONE in 3D. Wie ihr schon wisst, halte ich 3D für noch unnützen Ballast. Das war erneut der Fall. Es war nur eine künstliche Verteuerung des ohnehin schon ergänzenden Überlängen-Zuschlages. Nun aber der Tag. Nach der Arbeit ein bisschen ausgeruht und für eine Stunde Schlaf, ging es für mich dann nach dem Mittagessen in den Zug zum Nachbarstadtskino. Die Sonne schien, es war warm und ich hatte nichts besseres vor als ins Kino gehen, wobei alle Welt draußen in den Eiscafè zu sitzen schien.

Aber ein Eis kann ich immer essen. Ein Filmerlebnis kann sich ähnlich wiederholen, aber ist niemals 1:1 identisch. Es stellte auch im Rahmen meiner Zeit die einzige Gelegenheit da den Film vor seiner kommenden Heim-Kino-Veröffentlichung im Kino zu sehen.

Nun war ich schon eine Stunde vor Kino-Öffnung da, weil ich ja den Zugverkehr kenne. Meistens kommt der Zug später und so geschah dann auch. Das Nachbarstadtskino verlangt eine Abholung der vorbestellten Tickets 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn, also genau zur Öffnung. Die erste halbe Stunde verbrachte ich mit einem kleinen Stadtbummel, bevor ich dann zum Kino ging. Zunächst war ich alleine im Kino, bevor dann zwei Paare Jugendlicher; höchstens 17 Jahre alt neben mir im Kino platz nahmen.

Doch bevor meine Mitzuschauer kamen, spielte das Kino wie üblich ein bisschen Musik. Diese habe ich euch mal aufgelistet:

America - The Last Unicorn (1982)

Blue Swede - Hooked On A Feeling (1974)

Electric Light Orchestra - Mr Blue Sky (1977)

Jamiroquai - Shake It On (2017)

Ich saß kaum im Sessel als THE LAST UNICORN anfing und ich anfangen musste zu weinen. Ich dachte, wie bitte; was? Von allem was ich wusste, war der us-amerikanische-japanische Animationsfilm von 1982 basierend auf dem gleichnamigen Roman von Peter S. Beagle weder in der Romanvorlage von READY PLAYER ONE durch Ernst Cline, noch im Soundtrack der Film-Adaptation durch Steven Spielberg, orchestriert durch Alan Silvestri referenziert. Hatte ich etwas verpasst?

Ich war so überrumpelt worden. Ich dachte mich tritt echt gleich ein Einhorn?! Die weiteren Tracks waren ebenfalls eine gute Einstimmung auf den Film, denn in den Lyrics und von der Stimmung passen sie wunderbar zu READY PLAYER ONE.

Nach einem kurzen Werbeblock bestehend aus den üblichen lokalen Unternehmen und Filmtrailern für die nächste Zeit, ging es dann nun endlich los.

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* Story: der Film und sein Universum
Die Welt des Jahres 2048 ist in ihrer Realität ein einziges Dystopia. In dieser Welt bietet einzig die OASIS, eine Virtuelle Realität geschaffen durch einen Mann names James Halliday. Die OASIS bildet die einzig noch verbliebene Möglichkeit nicht vollständig verrückt zu werden. Zumindest für diejenigen die die Realität nicht ertragen können oder wollen.

Es ist die Fortführung gegenwärtiger Entwicklungen, die noch nicht abgeschlossen ist.

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* Die Darstellungen und Entwicklungen gegenüber dem Buch
Also ich mache es so kurz wie möglich, weil ich hier was das Thema-Buchverfilmung sehr negativ ausholen könnte.

Hier versagt der Film so groß, so scheinbar unendlich groß. Es wird einfach keine Erklärung des wieso und weshalb gegeben. Das kann ich nicht so hinnehmen. Ferner, der Film setzt es so an, dass Wade selber in Columbus wohnt, statt wie im Roman in Oklahoma City. Sprich die Distanz zu IOI ist hier zu nah.

Positives neben den Referenzen, die ich gleich erwähnen werde, hat der Film aber dennoch. Der Film ist wie ein Kinderfilm der 1980er aufgebaut und es machte dennoch einen Riesenspaß so was mal wieder zu sehen. Auch wenn die Protagonisten niemals in Gefahr schweben, als reines emotionales Abenteuer auf einem extremen visuellen, akustischen und emotionalen Nostalgie-Orgasmus: ein Wahnsinns-Trip! Ich hätte nie gedacht, dass 140 Minuten Spielzeit so schnell um sein könnten.

Doch leider unterscheidet sich der Film von all seiner CGI-Pracht nicht wirklich von anderen gegenwärtigen Hollywood-Filmen und sorgte jetzt in Bezug auf seine visuelle Gestaltung jetzt nicht für einen offenen Mund des Erstaunens. Es waren die Referenzen als Eye-Catcher, der Soundtrack und eben die Abenteuer-Handlung, die mich doch bei Laune hielten.

Jetzt gehe ich auf die Referenzen etwas ausführlicher ein. Im Spoiler-Tag. Da das das Drehbuch zum Film von Zak Penn und dem Schöpfer Cline zusammen verfasst wurde, haben wir eine Situation vor uns wonach der Schöpfer sein eigenes Werk auch überarbeitete.

** Godzilla
Godzilla wird ja im Roman eher indirekt referenziert. Er taucht nicht selber auf, aber seine Werke nebst der unmittelbaren Konkurrenz durch Gamera, Ambassador Magma und Ultraman finden sich dort.

Die Endschlacht um Schloss Anorak auf Planet Doom wird ja durch das Auftreten Mechagodzillas im Roman wie Verfilmung episch. Im Roman ist dabei die Rede von Kiryu, der Mechagodzilla-Inkarnation aus den Jahre 2002 bis 2003. Filmisch ist Kiryu die dritte Inkarnation des Charakters. Cline benutzte ihn wahrscheinlich, weil dies zum Schreiben/ Erscheinen des Buches dies der damals aktuellste Mechagodzilla war. Den Mechagodzilla aus der gegenwärtigen Anime-Trilogie (2017-2018) konnte er ja nicht vorhersehen. Was ja auch nicht schlimm ist. 1).

Nun für die Film-Adaptation taucht zu meiner persönlichen Freude und Überraschung tatsächlich Mechagodzillla auf, aber es ist nicht Kiryu! Auch nicht der 1974+1975 oder gar 1993. Nein, auch nicht der „Ersatz“ in Form von Cybersaur aus den von 1987 bis 1996 publizierten Comics bei Dark Horse.

Dieser Mechagodzilla stammt auch nicht aus einem Game, diese Inkarnation ist vollständig für diesen Film geschaffen worden! Ich war echt baff, denn dieses Design Mechagodzilla vereint viele Elemente der bisherigen Inkarnationen und schafft es sogar das Legendary Design von 2014 + das japanische von 2016, sowie den nur als Poster und Actionfigur existierenden Mechagodzilla entworfen von Noriyoshi Ohrai, in Kombination zu bringen. Die Film-Designer die diesen Mechagodzilla erschufen, haben es geschafft. Dieser Mechagodzilla ist visuell und charakterlich eine Bedrohung, absolut wunderbar! Einfach mein Höhepunkt!

Doch es gibt eine Sache, die ich nicht verstehe. Wenn Warner Brothers sich den Namen Mechagodzillas sichern konnte, warum dann nicht das Design von 2002+2003 wie es Buch steht? Ich wüsste jetzt keinen Grund oder kann auch nicht vermuten, warum Toho sich hier quer stellte und hier diktierte, dass ein vollständig neues Mechagodzilla-Design her musste.

Mechagodzilla ist wie im Buch der Avatar Sorrentos, des Chefs der Antagonisten-Fraktion der IOI, der Sechser. Sorrento, bevor um seinen Avatar Mechagodzilla entsteht, sucht aus einer Liste von Möglichkeiten. In einem Bruchteil einer Sekunde meine ich den sogar das eben erwähnte Mechagodzilla-Design von Ohrai erkannt zu haben.

Wäre es möglich, dass Sorrento hier nicht eine Auswahl traf, sondern vielleicht sogar in ganz kurzer Zeit einen Mechagodzilla aus den bestehenden Inkarnationen zusammenführte? Eine spannende Idee!

Eine weitere sehr erfreuliche Referenz meinerseits ist die Verwendung von Akira Ifukubes Musikthema für Godzilla neu arrangiert durch Silvestri. Die Gänsehaut, die ich bekam war überall zu spüren! Ganz toll!

Innerhalb des Romans hat Wade auch die Wahl sonst auch Jet Jaguar für sich zu nutzen, doch der Film unterschlägt diese Möglichkeit vollends. Aber auch wenn die Musik bei mir Gänsehaut erzeugte, so ging doch Godzillas Thema doch bei mir im Kino eher unter. Die anderen Geräusche im Film waren lauter.

** Gundam
Das Auftauchen und der Kampf des RX-78-2 Gundam gegen Mechagodzilla war ist und das zweite Highlight des Filmes für mich. 2).

Die Vorlage im Kampf gegen Mechagodzilla nutzt ja hier Wade, der sich kurz in den Original-Ultraman mithilfe der Beta-Capsule von 1966-1967 verwandelt und dann wie in der TV-Serie nur 3 Minuten Zeit hat seinen Gegner zu erledigen, bevor er dann keine Energie mehr hat. 3). Der Mobile Suit des titel-gebenden Franchises MOBILE SUIT GUNDAM hat hier das Zeitlimit Ultramans bekommen, was im Original-Anime von 1979-1980 aber nicht der Fall ist. 4). Die Choreographie war sehr nett und auch dem Anime entlehnt, aber: wo sind bitte die so typischen Soundeffekte eines Mobile Suits geblieben? Das hat einen Hauch von der so typischen US-amerikanischen Verwurstung und Adaptierung Godzillas und Anime wie GO LION + DAIRUGGER XV zu VOLTRON beziehungsweise oder ROBOTECH, der amerikanisierten Fassung von MACROSS, SOUTHERN CROSS, MOSPEADA, MEGAZONE 23 & weitere inne. Diese Referenz war an sich auch wichtig, ist aber nach wie vor bitterer Natur.

Nun ist es ja im Film so, dass es Daito ist, der den Gundam gegen Mechagodzilla im Kampf steuern darf. Im Roman ist es Wade/ Parzivals Freund/in Aech/ Helen, der noch kurz vor Toreschluß geouteten Homosexuellen. Da Daito ja im Roman schon früher ermordet wurde, finde ich es hier besser gelöst. Eine Frau und kann auch gerne einen Mobile Suit steuern, denn das ist innerhalb des Franchises ganz normal. Aber den ersten Gundam, die japanische Ikone neben Godzilla und Ultraman schlechthin? Ich finde das es hier besser gelöst wurde als im Buch. Es stellte mich zufriedener! 5.)

Ein weiterer Leckerbissen war, dass Daito kurz in japanisch sprechen darf und dabei kurz vor seinen Augen der Schriftzug GUNDAM im japanischen + seiner originalen gelben Farbe aufpoppen darf! Grandios!

Es gibt aber dennoch auch hier ein kleines Manko: Daito wird ja durch den Schauspieler Win Morisaki verkörpert. Morisaki spielte in KAMEN RIDER W (2009-2010) in zwei Folgen mit. Doch da er keinen der Charaktere mit einem Kamen-Rider-Alter-Ego spielte, wurde sofort die Hoffnung zerschossen, dass hier ein Kamen Rider den GUNDAM bedienen durfte! Doch genau das wäre doch das Niveau von READY PLAYER ONE gewesen!
Auch wenn die Auseinandersetzung zwischen Mechagodzilla und dem Gundam in der OASIS stattfindet, so ist die Größe Mechagodzillas hier zu klein. Sollte Mechagodzilla hier um die 50 Meter messen, so dürfte der GUNDAM ihm nur an das Knie reichen. Doch das tut er nicht. Ein Patzer, der mir sofort ins Auge stach.

** Ultraman
Ultraman wurde ja im Film durch den us-amerikanischen Roboter Iron Giant ersetzt. Warum liegt darin begründet, dass es einen jahrzehntelangen Lizenzstreit zwischen den eigentlichen Inhabern Ultramans und thailändischen Distributoren gibt. Diesen Streit führe ich hier jetzt nicht auf, aber hier kann und werde ich ganz klar sagen: das ist die Schuld von Chaiyo! Die Wahrheit ist unumstößlich, egal was sie meinen!

Daher: vielen Dank dass ihr es geschafft habt Ultraman einer neuen Generation und vor allem breiteren Zuschauermasse westlicher Natur verwehrt habt diese japanische Ikone kennenlernen zu dürfen, ihr Pfeifen!

** Akira
Das Bike Kanedas aus Katsuhiro Otomos AKIRA hat auch seinen Platz im Film und wurde gut genutzt, auch wenn die Reifenillumination klar aus TRON (1982) kommt.

** Cowboy Bebop
Das Schiff „Swordfish II“ taucht im Film auf und wird sogar auf den Postern einen Platz eingeräumt. Doch wozu? Es existiert in der OASIS in Aechs Werkstatt in 1:1 Größe und als Modellbausatz, doch genutzt wird es im gesamten Film nicht!

Wozu dann der Rechteeinkauf? Das war echt sinnlos! Sicher Plakate sollen die Leute ins Kino locken, aber diese Form der kino-technischen Ausbeutung, beziehungsweise besser gesagt: gefälschte Werbung ist heute wie damals eigentlich eher unnötig.

** Weitere japanische Referenzen
Jeder der das Buch kennt weiß, dass es hier der Leopardon, der Mecha des japanischen Spider-Man, sowie BRAVE REIDEEN, NEON GENESIS EVANGELION und die SHOGUN WARRIORS erwähnt und die Handlung verflochten werden.

Während Brave Reideen in der Vorlage von Daitos Bruder Shoto gesteuert wird, werden NEON GENESIS EVANGELION und die SHOGUN WARRIORS eben nur in einem Halbsatz erwähnt. Wie oben mit Jet Jaguar schon angemerkt, so hatte Wade/ Parzival auch hier eine Wahl, was der Film erneut komplett auslässt. 6.) Eine weitere Auslassung umfasst hier leider AMBASSADOR MAGMA, denn Cline hatte ja im Buch hier etwas entscheidendes zu Jagd auf Hallidays Vermögen mit eingebaut.

Eine weitere Referenz möchte ich noch nennen, die ist wie TRANSFORMERS us-amerikanisch-japanischer Natur. Wade/ Parzival trägt im Film eine THUNDERCATS-Gürtelschnalle. Schade, dass er nicht noch das Sword of Omens zusätzlich nutzte und das Schwert vor seine Augen hielt und rief: Thunder...Thunder... ThunderCats...Hooo!

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** Die Charaktere + Cast
Auch hier verliere ich nicht zu viele Worte, denn die Charaktere bleiben einfach sehr blass. Als Protagonist ist Wade im Vergleich zum Buch hier doch zu schnell was das Lösen der Quests angeht. Hatte er im Buch noch Zeit benötigt um nachzudenken, was ein möglicher Schritt wäre um das Rätsel zu lösen, macht er das im Handumdrehen. Das war nicht toll. Das gleiche sehen wir bei allen anderen. Selbst für die Charaktere extra für den Film Geschaffenen. Und das obwohl ich das Tempo des Filmes schätzte. Einerseits will ich das, bekomme was anderes - ich bin mit mir selber noch nicht im Reinen, was ich jetzt fühlen soll.

Luhp92 erwähnte in seiner Kritik, dass Daito und Sho [nicht wie Roman Shoto. Daito und Shoto sind ja die Namen der Schwerter, die ein Samurai trug. Ferner Shoto als Sho ist visuell eigentlich kein wahrer Ninja, denn er trägt chinesische Jian-Schwerter. Er sieht eher aus wie ein Fantasy-Charakter. Soweit ich weiß, hat der Schauspieler Shos auch chinesische Wurzeln.

Mich stört das alles nicht, aber wenn aus Shoto Sho wird und dabei auf den Japaner Sho Kosugi (*17.06.1948) referenziert werden soll, der ja in den 1980ern in den USA extremst populär war und mit Filmen wie 9 DEATHS OF NINJA (1985) zum Kultstar werden sollte, dann hätte ich doch was anderes erwartet.

Daito hingegen wirkt total japanisch. Seine Rüstung ist total japanisch designt, aber selbstverständlich auch nur den Originalen nachempfunden. Aber immerhin.] hier stereotyp agieren. Nun ja, also ich hatte eher folgendes Gefühl. Im Roman sind sie mehr japanisch einzelgängerisch, hier sind sie mehr westlich. Darüber hinaus kommt die Freundschaft zwar wunderbar zum Tragen, doch ich hätte gerne die Entwicklung dessen gesehen.

Doch eines ist mir wohl entgangen. Hat Sho wahrlich das Fünf-Klingen-Schwert aus KRULL (1983) von Prinz Colwyn benutzt? Doch ist wahrlich niemanden aufgefallen, dass Parzival, Art3mis und Aech den Navi aus James Camerons AVATAR total gleichen? Hat das niemand bemerkt?

Sämtliche Mitglieder des Casts waren mir vorher unbekannt und daher konnte im Vorfeld nichts positives oder negatives dazu sagen. Doch mir eines nicht klar. Warum sieht Tye Sheridan (Wade/ Parzival) aus wie Shia Labeouf? Zumindest nervte mich Sheridan mich nicht so, wie Labeouf.

1). viele RPO-Fanart aber nutzt den ersten Mechagodzilla von 1974/75, was zwar nicht schlimm ist, aber in Relation zum Text eine andere Wirkung erzeugt.

2). für mich stellen eben die Franchises um Godzilla und Gundam, eben die beiden Hauptsäulen meines Fan-Lebens dar.

3). genau wie in der Serie!

4). ein Mobile Suit hat eine längere Energiedauer bedingt durch seinen Minovsky-Generator, einem Fusionsreaktor.

5). das mit Aech/ Helen fand ich im Roman selber unnötig. Es brachte die Handlung nicht voran oder lies ein komplett neues Licht darauf werfen.

6). SHOGUN WARRIORS ist wie VOLTRON und ROBOTECH eine US-amerikanische Zusammenführung von japanischen Titeln, die Original nur bis wenige, sonst gar nicht miteinander zu tun haben. Das diese Verwurstungen alle unterschiedliche Rechteinhaber besitzen brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

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* Fazit
Das die filmische Adaptation von READY PLAYER ONE doch ein paar japanische Referenzen inne hatte, macht mich froh. Aber das Fehlen der gesellschaftskritischen Untertöne des Buches ist seine größte Schwäche. Selbstverständlich war das Buch eher auf westliche Referenzen angelegt als japanische und so macht es auch der Film.

READY PLAYER ONE ist als Buchverfilmung eher enttäuschend. Als reiner Film tolles Popcorn-Kino, denn man sich wie das Buch immer wieder gerne von vorne beginnen kann. Er macht wie das Buch Laune. Etwas anderes möchte ich betonen. Eine Fortsetzung soll kommen, ließ Cline verlauten. Doch ich zweifele wahrlich daran, dass das was wird. Wenn man schon einen Roman schreibt, der überwiegend auch Games behandelt, die man auch zu jeder Zeit neu starten kann - welchen Sinn hat eine Wiederholung?

Sicher neue und noch mehr Referenzen sind zwar toll, aber zu sagen: das war nur das 1. Level ist zu einfach. Auch ich lebe natürlich von etlichen Remakes und Wiederholungen, aber es dürstet mir auch nach mehr, innovativen.

Bevor der Film zu Ende ist, fragt Wade/ Parzival Halliday ob er ein Avatar sei. Dieser antwortet ihm, dass er dies nicht wisse. Auch das fand ich spannend, denn Halliday hätte vielleicht sogar eine Kopie seiner selbst als Künstliche Intelligenz in die OASIS einspielen können. Ob dies der Fall für den Film war, wird nicht geklärt. Aber ich empfand es als eine positive Bereicherung.

Doch hat nun Spielberg es geschafft sich von seiner Schuld wegen der Live-Action-TRANSFORMERS vollständig reinzuwaschen? Nein, dass er hat nicht. Diesen Fleck wird immer niemals loswerden können. Auch wenn er sich entschuldigen sollte, es bleibt seine Schuld hier nicht das geliefert zu haben, was ich mir vorstellte. Aber ich wurde ja entschädigt. Und daran knüpfe ich an. Sein Handling hier in READY PLAYER ONE für die japanischen Referenzen stellte mich zufriedener als die Filme, die er mit Bay zusammen machte. Möchte ich dennoch mal einen Kaiju und oder Mecha-Film von Spielberg sehen? Eine Chance würde ich ihm geben, aber nur wenn er alleine daran arbeiten würde. Ohne Bay!

Nun zum Schluss muss ich noch sagen, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben den Abspann habe sausen lassen müssen, damit ich noch meinen Zug erwischen konnte. Ich weiß es gibt ja keinen Post-Credits-Clip, aber hätte ich das wie üblich noch durchgesehen, wäre ich erst zu spät nach Hause gekommen. Das hätte bedeutet, dass diese Kritik, die ihr jetzt gelesen habt nicht mehr heute hätte schreiben können.

Ich hoffe es hat euch wie mir doch ein gemischtes, aber mit positiver Tendenz gegeben.

READY, READER ONE? ….Please continue reading...

Ready Player One Bewertung
Bewertung des Films
710

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
08.04.2018 12:39 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218

@ Kayin
Natürlichst sollst und darfst du meine Kritik nochmals lesen.

Aber eines vorweg. Ich vergleiche, ja, aber wenn du meinst ich wäre nicht objektiv: dann hast du damit Recht, denn ich bin ein Individuum. Mein Gefühl für Spaß ist anders. Es geht jetzt nicht mal um Humor. Mir bereitet es Spaß, wenn gerade meine Lieblingstitel gezeigt und oder referenziert werden.

Um es wahrlich absolut platt auszudrücken: Riesige Monster und Riesige Roboter sind mein Ein-und-Alles. Für mich ist das die Essenz des Spaßes. Dazu muss die Handlung + die Schauspieler + die Charaktere etwas in mir erzeugen, nach Möglichkeit: Zustimmung und Freude.

Und wenn das ganze dann noch referenziert wird auf die eine oder andere Weise, dann weiß ich: das ist etwas was mich unterhält.

Ich wiederhole mich nochmal. Ich schaue kaum noch westliche Filme und Serien, weil diese mich schlicht und ergreifend langweilen. Sie bieten keine Ahs und Ohs mehr. Für meine Wahrnehmung gibt es kaum noch westliche Titel, die mich in irgendeiner Weise berühren. Das ist seit ca. 2001 so.

Vorher, also im 20. Jahrhundert wurden im Westen Filme und Serien produziert, die mich auch noch heute abholen und mich unterhalten und somit bei mir Spaß machen. Ich kann nichts dafür, aber dieses Gefühl habe ich nun mal. Ich schäme mich meiner Gefühle nicht, aber gerade weil ich mich immer mehr und mehr von Hollywood entfernt habe, um so zufriedener und aufgeschlossener wurde ich.

Wenn ich mal einen Schritt weiter gehen darf. Ich lese auch die Diskussionen um STAR WARS, MARVEL, DC, etc. mit. Diese Beeinflussung ist in meinem Falle nicht zu unterschätzen, denn all ihr mit all euren positiven wie negativen Ansichten, macht das genau das selbe wie ich.

Auch wenn ich mein Schwerpunkt japanischer Natur ist. Bitte, Kayin. Mach nicht den Fehler und schreie hier nach einer Veränderung für mich, dich oder sonst jemanden. Wir müssen so bleiben wie wir sind. Ich will mich nicht in den Strom der Fans von MARVEL, DC und oder STAR WARS einhängen, weil das mir keinen Spaß bereitet.

Darum: sei lieber froh, dass ich hier vielleicht zu pedantisch reagiert habe oder mich vielleicht total verzettelt habe als eine Kritik die wie Hollwood - nach meiner Wahrnehmung - nur noch Einheitsbrei zu sein scheint.

Ich bin ein Außenseiter mit meinem japanischen Interesse hier und ich bliebe hier als freiwilliger Botschafter des Japanischen Kinos. Daran rüttele ich nicht, weil im Vergleich zu anderen Seiten es hier besser zu geht.

Du darfst und sollst gerne über meinen Text schreiben was du willst. Ich habe schon via Facebook erfahren, dass meine Kritik Mist sein soll. Und was solls? Das ist mein Mist, den ich verzapfe und nicht du!

Ich spreche mich deswegen als Botschafter für eine andere Richtung aus, weil ich so bin. Wir Menschen sind alle Herdentiere, auch ich. Mir wäre es auch lieber, wenn ich hier auf moviejones.de ein paar ähnliche Mitstreiter hätte, aber bislang sind diese nur sehr selten in Erscheinung getreten und die paar Leute, die sich eventuell mal einen Film den ich rezensiere auch ansehen sind eben selten.

Darüber mache ich mir keine Illusionen. Ich könnte mich theoretisch auch von hier abmelden und niemals wieder kommen. Ich könnte zur Konkurrenz gehen, aber verändern würde ich mich nicht.

Ob du mich nun dafür nun in einem Licht siehst, ist etwas worauf ich nicht antworten kann. Aber was ich dir sagen ist folgendes. Ich mag Moviejones.de und seine Community. Das heißt ich mag dich auch.

Bei mir ist jetzt keine Ironie im Spiel. Aber um dennoch ein wenig Trotz loszuwerden (der nicht gegen dich aus, sondern von meinem Leben außerhalb von MJ): Moviejones hätte meiner Ansicht niemals sich so gut entwickelt, hätte ich mich nicht registiert. Natürlich bin ich in einer gewissen Weise auch Einflußnehmer, aber mein Ziel war es nie diese meine Macht zu missbrauchen.

Ihr seid alle auf eure Weise wunderbare Menschen und das ist es was ich will. Mit meinen Mitmenschen unterwegs auf dem Pfad gehen, den wir Leben nennen.

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
08.04.2018 12:08 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Zuerst einmal einen Hut für dich, Snake. Kann ich so unterschreiben.

@MD02GEIST, ich werde die Kritik nochmal durchlesen aber was ich jetzt schon sagen kann, ist dass du dich bei fast allen Kritiken zu sehr auf deine Lieblingsfilme und Lieblingsgenre beziehst. Immer vergleichst du die gesehenen Filme mit deinem favorisierten Genre oder freust dich, wenn Bezug darauf genommen wird. So macht doch Filme schauen keinen Spaß mMn. Und die Objektivität, die eh schon bei jeder Kritik leidet, bleibt umso mehr auf der Strecke. Wie gesagt, ich muss mir die Kritik nochmals durchlesen, aber das ist mir beim erster überfliegen aufgefallen. Ich werde danach nochmals ausführlich berichten. Wenn du magst auch nur als PN

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
08.04.2018 11:14 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

"Nur, weil es dieses Mal nicht STAR WARS oder Marvel und oder DC ist?"

Schon irgendwie traurig oder?

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
08.04.2018 11:03 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218

@ ZSSnake
Spielberg sagt er ist Fan der Transformers, meint er das eventuell auch einfach so, wie ich es meinen würde: "Ich hab die Zeichentrickserie damals gemocht und gern gesehen".
Da wäre mir eine Klarstellung seitens Spielbergs wahrlich sehr recht. Wenn er sich hierzu jemals erklärt hätte. Dann würde ich ich ganz anders reagieren.

"Ich fühle mich von den Realfilmen deshalb letztlich nicht angegriffen."
Und das ist auch gut so, dass nicht jeder dieselbe Empfindung. Ist doch genauso mit GINO. Du hast ihn für dich gut befunden. Gerade weil ich Fairness schätze, ein Ehrenhut nochmal für dich.

Ich bin gespannt ob es noch weitere Kritiken zu lesen gibt, denn ich glaube nicht, dass hier auf moviejones; gerade hier auf moviejones dieser Film so nicht diskussionswürdig scheint.
Nur, weil es dieses Mal nicht STAR WARS oder Marvel und oder DC ist?

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
08.04.2018 10:50 Uhr | Editiert am 08.04.2018 - 10:53 Uhr
2
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Monstrum deshalb weil man halt gefühlt 20 Sekunden scrollen muss um an den Kommentaren anzukommen wink

Natürlich kommt Fan von fanatic, aber letztlich ist es eben eine Frage der eigenen Definition des Begriffs, ob man sich als Fan begreift.

Ich finde Fan und Fan sind zwei paar Schuhe. Ich bin Schalke-Fan - hab aber nicht die Bereitschaft ständig ins Stadion zu fahren und auch kein Sky. Entsprechend schaue ich meist nur den Liveticker und lese die Matchzusammenfassung nach dem Spiel. Ich kenne aber auch Schalke-Fans, die LEBEN quasi im Stadion, haben tonnenweise Merch daheim und wissen immer über jeden Transfer bescheid. Fan sein kann man so ODER so. Wenn Spielberg sagt er ist Fan der Transformers, meint er das eventuell auch einfach so, wie ich es meinen würde: "Ich hab die Zeichentrickserie damals gemocht und gern gesehen". Ich fühle mich von den Realfilmen deshalb letztlich nicht angegriffen. Die Bay-Filme sind nicht genial, aber teilweise echt voll in Ordnung. Als solide Unterhaltung voll ok, Anspruch...naja, nicht so. Aber eben zu nem Grad trotzdem voll in Ordnung, wenn man für sich Transformers eben nur über Optimus Prime, Bumblebee, Megatron und Roboter die sich in Fahrzeuge und zurück verwandeln können definiert.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
08.04.2018 10:16 Uhr
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Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218

@ ZSSnake
Es war ein langer Tag und ich wollte eben dieses Schriftstück hinter mich bringen, damit ihr alle es lesen könnt.

Es stimmt, ich war hier pedantisch, aber für einen Titel wie READY PLAYER ONE finde ich, dass auch ich hier abgeholt werden will. Du weißt ja "Fan" kommt von "fanatisch". Wir leben ja von der Diskussion. Wäre der Tag vor dem Kinobesuch arbeitstechnisch schlimmer verlaufen, ich hätte bestimmt den Film verrissen. Er hätte es nicht geschafft die Realität für 140 Minuten positiv auszublenden. Das ist natürlich ein individueller Anspruch.

Also wenn Spielberg wahrlich nur Geldgeber für Bay und seine Transformers-Adaptationen war, so entlastet ihn das nicht. Es macht die Sache sogar noch schlimmer! Wie kann man sich als Fan bezeichnen und sagen: "du machst das schon". Natürlich haben auch Drehbuchautoren eine Schuld, aber das Thema hatten wir schon.

Ich finde die filmische Umsetzung von READY PLAYER ONE halt gut, aber sie hat mit ein paar Mängeln zu kämpfen. Im Vorfeld hatte ich wahrliche Befürchtungen, dass es mich gar nicht abholen würde. Das geschah ja wengistens nicht.

Aber war es wirklich ein Monstrum? wink

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
08.04.2018 09:59 Uhr | Editiert am 08.04.2018 - 10:02 Uhr
1
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Da hab ich mir dann doch noch die Zeit genommen dieses Monstrum zu lesen.

Ich finde zum einen Mal, dass deine Kritikpunkte echt teils arg pedantisch daherkommen. Was natürlich völlig ok ist, aber eine Popkulturreferenz ist ne Referenz, es muss keine 1 zu 1 Kopie von etwas sein, um die Intention zu sehen, finde ich. Einen "Fuck, Yeah!"-Moment kann man sich doch nicht kaputtmachen lassen, weil die Modellnummer oder das Design einer Referenz nicht 100% dem enspricht, was man selbst sehen wollte.

Auch finde ich, man sollte Spielbergs Rolle bei Transformers nicht überbewerten. Er hatte als Executive Producer sicher beim ersten (und allgemein ja als besten titulierten) Teil zu nem Grad noch die Hand drüber, was so passiert. Ich glaube abee, dass er seine Mitbestimmungsrolle recht bald nicht mehr wirklich genutzt hat und Bay hat machen lassen, der Rubel rollte ja und Spielberg hatte anderes zu tun. Wäre er Regisseur gewesen, hätte ich von "Schuld" sprechen können, aber als Produzent, selbst Executive, ist sein Einfluss auf das Endprodukt nun eher finanzieller Natur.

Aus dem englischen Wikipedia:

Executive producer: They oversee all of the other producers working on the same project. They make sure that the producers are fulfilling their roles on the given production. They can also be in charge of managing the films finances and the handling of all other business aspects of the film.

Sicher, beim ersten Film hat er die ganze Idee erst angeleiert und Bay und den Schreibern das Zepter in die Hand gedrückt, aber am Ende war er nur Geldgeber und wenn jemanden "Schuld" (was ein hartes Wort für das Verändern einer Vorlage), dann wohl Bay und die Drehbuchautoren.

Zurück in die Zukunft,..ebenfalls Produktion und eher Zemeckis Kind, aber wie dem auch sei.

Ich finde den Aufwand, den du betreibst bewundernswert, aber ich würde eventuell empfehlen mich weniger in Unmengen (teils winziger) Details zu verzetteln und versuchen mehr beim Wesentlichen zu bleiben. Bei dir spielte natürlich wie auch bei mir die Emotion eine große Rolle in der Bewertung des Films, aber mitunter bekommt man das Gefühl, dass du dich persönlich angegriffen fühlst, wenn ein Film irgendeine Form geistigen Eigentums, derer du Fan bist, nicht zu 100% optimal und deinen Vorstellungen entsprechend umsetzt. Und naja, das ist mitunter doch vielleicht nen Schritt drüber. RPO ist und bleibt primär ne amerikanische Produktion von nem US-Regisseur und soll die Nostalgie-Fans weltweit ansprechen. Die Designentscheidungen werden, so vermute ich, vor allem im Bezug darauf getroffen, was auf der Leinwand gut, sinnig und imposant aussieht, weniger im Bezug darauf, wie nah man am Ausgangsmaterial dranbleibt. Zumal Ernest Cline das Screenplay mitgeschrieben hat und dementsprechend offenbar selbst Einfluss darauf hatte, wie sein Roman die Leinwand erreicht. Entsprechend könnte der Fokuswechsel von ihm selbst intendiert gewesen sein.

Wie dem auch sei. Imposante Review, die sich für meinen Geschmack aber zu sehr in Nebenschauplätzen verliert und dabei irgendwie wirkt, als wenn der innere Asia-Fanboy und Bayformers-Hater dem Popkultur-Fan im Weg stand beim Genuss wink

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
07.04.2018 20:34 Uhr
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Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218

So, ich habe es nun geschafft. Meine Kritik ist da. Ich war nicht komplett enttäuscht, aber der Film hat ein paar Mängel. Ich werde nun gleich zu Bett gehen. Der Tag war lang genug für mich.

Viel Spaß.

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