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Aquaman

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Die Scham an der Freud

Aquaman Kritik

Aquaman Kritik
159 Kommentare - 13.12.2018 von Moviejones
Wir haben uns "Aquaman" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Aquaman

Bewertung: 2.5 / 5

Wem die folgende Einleitung bekannt vorkommt, richtig, es gab einige Filme, die uns in den letzten ein bis zwei Jahren genau die gleichen Gefühle entlockten - nur hier ist alles noch schlimmer. Selten war es wichtiger, sein Oberstübchen ganz zu deaktivieren vorm Kinogang als bei Aquaman. Den Fun, den der Film verspricht, hält er an vielen Stellen ein, solange man nicht in Versuchung kommt, auch nur ein Sekündchen einen Gedanken darauf zu verschwenden, was für ein Unsinn hier auf der Leinwand zelebriert wird. Dabei wird weder visuell noch inhaltlich Neuland betreten und einzig der Präsenz von Jason Momoa ist es zu verdanken, dass dieser Film überhaupt zusammengehalten wird und dieses Flickwerk wässriger Ideen als Unterhaltung durchgeht.

Aquaman Kritik

Arthur (Jason Momoa) ist halb Mensch, halb Atlantaner und als "Aquaman" eigentlich der rechtmäßige Erbe auf den Thron von Atlantis. Aber auf dem hat es sich sein Halbbruder Orm (Patrick Wilson) bequem gemacht und der plant einen nie dagewesenen Krieg gegen die Menschheit zu führen und sie für die Verschmutzung der Meere abzustrafen. Um diesen grausamen Feldzug abzuwenden, machen sich Aquaman und die Atlantisbewohnerin Mera (Amber Heard) auf die Suche nach dem legendären Dreizack von Atlantis, mit dessen Hilfe niemand Aquamans Thronanspruch in Frage stellen kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Orm steht kurz davor, den Krieg zu entfesseln und hat zudem getreue Schergen ausgesandt, um Aquaman aufzuhalten...

Trailer zu Aquaman

Fakt ist: Das DCEU befindet sich in einem jämmerlichen Zustand, nachdem die Justice League 2017 im internen Ringen um die Ausrichtung des Filmuniversums gegen die Wand gefahren wurde. Es lag nun in den Händen von James Wan, aus Aquaman einen wie auch immer gearteten Film zu machen, der das Filmuniversum zurück auf Spur, besser gesagt Erfolgspur bringt und gleichzeitig eine Neuausrichtung einleitet. Streckenweise gelingt dies gut und es fällt auf, dass mit Wan ein fähiger Regisseur am Werk ist, der weiß wie er einen durchaus unterhaltsamen Filmfluss aufrecht erhalten kann.

Man kann unglaublich viel Spaß mit Aquaman haben, denn die Ideen sind abgedreht und das, was auf der Kinoleinwand passiert, macht eine ganze Menge her, während der Humor nicht auf der Strecke bleibt. Hauptdarsteller Jason Momoa, einer der Lichtblicke der Justice League, glänzt auch hier einmal mehr mit seiner überaus sympathischen Art und Leinwandpräsenz. Doch all diese netten Aspekte täuschen nicht darüber hinweg, dass Aquaman an ganz vielen Stellen so wirkt, als würde man die Fehler des DCEU mit den Mängeln des MCU kreuzen.

Bis auf Aquaman besitzt keine Figur mehr als nur eine lineare Charakterzeichnung, gut und böse muss als Kategorisierung reichen, selbst auf Motive und Hintergrundgeschichten wird weitestgehend verzichtet. Agieren tun all diese Figuren in einer im Kern zusammengewürfelten Story, die als "Best Of bekannter Superheldenfilme" verstanden werden kann. Von Parallelen zu Black Panther, Wonder Woman bis hin zu Einsprengseln von Indiana Jones und Jules Verne ist hier wirklich alles dabei und hat man in der einen oder anderen Form schon mal gesehen. Befeuert wird dieser magere Ideenreichtum durch kitschige, peinliche und oft sehr kindliche Dialoge, die an Produktionen vom Disney Channel erinnern.

Der Versuch, etwas Tiefe in die Geschichte zu bringen, wird gar nicht erst unternommen, was sich dann auch im mittelprächtigen Schauspiel der meisten Protagonisten zeigt, gegen das die Darstellung von Iron Man & Co. fast schon wie Shakespeare wirkt. Alles ist Popcornkino in Perfektion, aber ohne Gehalt, ohne Gefühle und mit überall präsenten schablonenhaften Figuren. Alles wird in einem schier endlosen CGI-Overkill ertränkt, denn alles stammt aus dem Computer und sieht entsprechend auch danach aus. Echte Rochen, Eindrücke aus der Natur, geschenkt. So krass mit Laser bewaffnete Haie auch sind, irgendwann hat man sich an all diesen Objekten satt gesehen, vor allem da Aquaman den Zuschauer in solch einem Tempo mit alldem beschießt, so dass überhaupt keine Luft bleibt, diese teils coolen Ideen auch nur ansatzweise wertzuschätzen.

Einzig das Tempo neben Momoa ist es, welches diesen Film vorantreibt und vergessen lässt, dass substanziell absolut nichts geboten wird. Denn die Geschichte ist so unglaublich absurd wie schon lange nichts mehr. Grundsätzlich ist Absurdität kein Ausschlusskriterium, denn viele verrückte Ideen klappen auch in anderen Filmen. Wichtig ist die innere Logik, wenn diese stimmt, kann nahezu alles plausibel gezeigt werden. Doch genau die fehlt hier und das löchrig-undurchdachte Filmuniversum befeuert dies zusätzlich. Die Absurdität muss im Rahmen des DCEU funktionieren und mit diesem Gedanken im Hinterkopf gelingt dies einfach nicht. Es ist eine Originstory, fein, aber warum bei dieser globalen Bedrohung - gegen die Steppenwolf wie ein Witz wirkt - Aquaman auf Einzelkämpfer machen muss, erschließt sich nicht. Anscheinend war kein Handy zur Hand, der Rest der Justice League hatte Urlaub oder künftige Könige machen das eben so! Dass man zudem die gesamte Menschheit für dämlich verkauft, die scheinbar über Jahrhunderte nicht mitbekommen hat, dass das Meer voller Monster ist und DC-Wakanda gar nicht mal so gut verborgen im Atlantik ruht, ebenfalls geschenkt. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die sich in Summation zu einem großen Problem entwickeln und offenbaren, wie unglaublich bescheuert diese Comicverfilmungen inzwischen sind. Aber sie zeigen auch, wie wenig Mühe man sich für ein plausibles Worldbuilding gibt.

Alle paar Meter stolpert Aquaman über seine eigenen Storyfüße, weil sich das triviale Drehbuch selbst widerspricht. Die Suche nach dem Dreizack steht sinnbildlich für eine Vielzahl dieser Momente, der seit Jahrtausenden verschollen ist und für den erst jetzt der finale Hinweis gefunden wird, wo dieser irre Schatz überhaupt verborgen ist. Arthur und Mera sind die ersten und dennoch sind, ohne zu viel zu verraten, bereits Hunderte aberwitzige Unterwasserbewohner nur wenige Meter vorm Dreizack gestorben... Warum sind die Atlantisbewohner überhaupt so stark und halbe Götter?! Was qualifiziert Black Manta als Mensch zu solchen körperlichen und technischen Leistungen und seit wann macht so eine alberne Rüstung schmerzunempfindlich?! Wieso bleibt er überhaupt so blass und wieso haben diese wässrigen Halbgötter nicht schon viel früher auf der Erde aufgeräumt, wo sie technologisch hunderte Jahre im Vorsprung sind?! Warum gibt es so viele klischeebeladene Fremdschämmomente, wo der Film doch eh keine emotionale Bindung erzeugt? Und spätestens dann, wenn man in der finalen Schlacht  darüber nachdenkt, was da für ein Blutzoll biblischen Ausmaßes produziert wird, der nicht nur alles Dagewesene im DCEU sprengt, sondern auch mehr Schaden anrichtet, als es die Menschheit jemals den Meeren hätte antun können, ist es ganz aus.

Aquaman funktioniert nur, wenn man sein Hirn komplett auf Leerlauf stellt. Natürlich kann sich kaum jemand der inszenierten Wucht, die durch den typischen DC-Soundtrack untermalt wird, entziehen. Es ist ein auf Film gebannter Unfall, wo man einfach nicht wegsehen kann. Wem es nur um Effekte geht und wer keinen Wert auf Gehalt legt, gern einen Hut auf die Bewertung drauf. Ansonsten sind ständig zwei widersprüchliche Gefühle, der Spaß und die Scham darüber, am Meeresgrund omnipräsent. Die Verblödung der Massen wird hier so dermaßen intensiv vorangetrieben, man selbst mittendrin, und dennoch will man ein Wiedersehen mit Jason Momoa als Aquaman erleben. Verrückte Welt!

Aquaman Bewertung
Bewertung des Films
510

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MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
14.12.2018 11:27 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.998 | Reviews: 56 | Hüte: 425

Also bei manchen Filmen sollte man vielleicht schon 2 Bewertungen machen. Bei Buchverfilmungen z.B.

Denn z.B. der Film Percy Jackson 2 ist unabhängig vom Buch anschaubar und würde von mir ca. 6 Punkte bekommen, aber im Vergleich zum Buch ist der Film sowas von für die Tonne, da würd ich ihm nur 2 Punkte wenn überhaupt geben...

Aber wenn man jetz anfängt, für alle Filme extra Bewertungen einzuführen...wo kommen wir denn da am Ende hin?

Es wäre vielleicht einfach am besten, das Punktesystem komplett abzuschaffen. Filme bekommen dann nur noch positive oder negative Kritiken und fertig.

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
14.12.2018 11:20 Uhr | Editiert am 14.12.2018 - 11:22 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.239 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ Sully

Wo du recht hast, hast du recht. Die EINE perfekte Lösung gibt es nicht, da jeder anders vorgeht und anders denkt. Dahingehend ist das 10er-System wohl auch recht einheitlich und gefällt den meisten ganz gut. Kann ich mit leben. wink

Was die Ranglisten betrifft, kann ich dich gut verstehen. Mir fällt es auch oft sehr schwer, zu sagen, welcher Film denn nun DER Beste ist, vor allem, wenn man schon über tausend Filme im Leben gesehen hat. Nimm das MCU zum Beispiel. Ich habe da auch eine Rangliste zu erstellt, einfach weil ich Spaß daran habe, mich damit auseinander zu setzen. Aber so richtig abstufen kann ich die Filme letztlich gar nicht mehr, weil jeder mir auf seine Weise sehr gut gefällt. Aber mein All-Time-Favorit bleibt weiterhin Herr der Ringe. Da stimmt für mich einfach von A bis Z alles.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Sully : : Elvis Balboa
14.12.2018 11:12 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@Raven13

Da es so viele Vorlieben gibt, kann es auch nicht "DIE" Lösung für eine perfekte Abstufung geben. Übrigens: Das was ich im vorhergehenden Post schrieb, ist auch der Grund warum ich in der Regel fast nie an Bestenlisten Wahlen teilnehme. Ich kann und will einfach viele Filme und/oder Serien nicht miteinander vergleichen. Ich kann zwar sagen welche Filme oder Serien mir besonders viel bedeuten, aber mehr auch nicht. Platzierungen sind mir da eher zuwider.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
14.12.2018 11:01 Uhr | Editiert am 14.12.2018 - 11:02 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.239 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ Sully:

Grundsätzlich finde ich es sowieso nicht so einfach, Filme mit anderen Filmen zu vergleichen, schon gar nicht Genre-übergreifend. Aber wenn ich einen Film schaue und ihn anschließend nach Punkten bewerten will, dann fällt mir das auf dem 10er-System eher recht schwer. Mir persönlich reicht eine Abstufung von 5 Punkten, wie ich bereits erläutert habe. Von "Perfekt" über "Hervorragend", "Sehr Gut", "Gut", "Mittelmaß" und "Schlecht". Das spiegelt mein persönliches und subjektives Empfinden eines Films sehr gut wider. Ich mag halt auch die grundsätzliche Abstufung in zwei Bereiche, Genre und Gesamt ganz gerne, ist aber auch nicht das Optimum. Mir persönlich gefällt mein 5er-System ganz gut, zusätzlich reicht eine objektive Pro-Contra-Liste, die ja im Text der Kritik meist enthalten ist, wie Silencio ja schon schrieb.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
14.12.2018 10:58 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Danke für die Hüte

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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MB80 : : Black Lodge Su
14.12.2018 10:49 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.917 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Moviejones:

Ah, dann war ich tatsächlich auf dem falschen Fuss...

Ich hatte irgendwo mal gelesen "die Bewertung kam so nur wegen einer Gegenstimme aus der Redaktion zustande", oder sowas, und da kein bestimmter Name druntersteht dacht ich immer das wäre euer Kollektiv das spricht.

Danke für die Klarstellung.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
14.12.2018 10:49 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.239 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ Silencio

Grundsätzlich stimme ich dir ja auch zu. Natürlich finde ich es auch noch viel besser, wenn ein Film, der mir gut gefällt, zusätzlich eine Perfektion in jeder Hinsicht (Stichwort Herr der Ringe) abliefert. Das würde jeden Film, der mir so schon gefällt, für mich in göttliche Hemisphären befördern. Aber bleiben wir doch mal realistisch. Nicht jeder Regisseur, nicht jeder Kameramann und nicht jede sonstige Person im Filmgenre ist ein geborenes Genie mit unglaublichem Talent. Noch dazu steht nicht jedem Filmprojekt das nötige Budget zur Verfügung, um alles in absoluter Perfektion zu erschaffen.

Ein weiteres Problem sehe ich doch auch darin, dass der durchschnittliche Zuschauer sich von einer Bewertung unterhalb von 7/10 schon abschrecken lässt, sich den Film überhaupt anzuschauen. Ist ja bei Videospielen genau so. Und das ist wiederum schade, denn dann würden viele Menschen viele tolle Filme nicht schauen, weil sie "vermeintlich" schlecht sind, obwohl sie es eigentlich gar nicht sind.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Jool : : Odins Sohn
14.12.2018 10:43 Uhr | Editiert am 14.12.2018 - 10:47 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.13 | Posts: 949 | Reviews: 0 | Hüte: 75

DAs ist auf den ersten Blick jetzt natürlich nicht das was ich mir erhofft hab. Befürchtet leider schon.. Aber die ganze Aufregung wegen Bewertung muss jetzt nicht (schon wieder) sein.

Gewisse Punkte muss man einfach unabhängig vom Genre (oder dem vielfach zitierten „das was ein Film sein will“...) objektiv bewerten. Die Gesamtbewertung ist dann natürlich auch abhängig von der subjektiven Meinung, weil es da oft darauf ankommt ob man so abgeholt wurde, dass man eher über die festgestellten Fehler hinwegsehen kann bzw. diese nicht so ins Gewicht fallen. So wird dann vielleicht der eine Film mit ähnlichen Schwächen mit 3 oder 3.5, der andere nur mit 2.5 Hüten bewertet. Siehe der bereits angesprochene Venom, wo MJ im Gegensatz zu Aquaman eben abgeholt wurde - und umgekehrt viele einer anderen Meinung waren.

Gibt ja auch einige positive Kritiken zu Aquaman, kann also leicht sein, dass der Film genügend Leute gut zu unterhalten weiß. Also das was Kayin sagt: Anschauen, selbst bewerten umd am besten gar nicht rumnörgeln ;)

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Silencio : : Moviejones-Fan
14.12.2018 10:37 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

Aber die Review selbst ist doch bereits die Pro/Kontra-Liste. Überhaupt, warum sollte ein Film ohne irgendwelchen Anspruch (an sich selbst und an sein Publikum) überhaupt "Perfektion" erreichen können? Das sind doch genau die Filme, die hinter den Möglichkeiten des Mediums eigentlich zurückbleiben. Willst du nicht lieber einen unterhaltsamen, bestaunenswerten Film sehen, der dir hinterher noch ein paar Gedankengänge abringt? Einen, der alle seine Möglichkeiten ausnutzt, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen? Man muss doch nicht Durchschnittlichkeit mit Perfektion gleichsetzen, nur weil man sich unterhalten gefühlt hat.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Moviejones : : Das Original
14.12.2018 10:32 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@MB80
Normalerweise schaut ein Redakteur sich einen Film an, dennoch wird intern diskutiert, wenn man sich mit der Bewertung nicht so sicher ist. In Ausnahmen haben wir zwei Redakteure, dann wird versucht die goldene Mitte zu finden. Im Falle von Aquaman hatten wir sogar die Chance zwei Meinungen einzuholen und das Ergebnis ist die Kritik.

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Sully : : Elvis Balboa
14.12.2018 10:31 Uhr | Editiert am 14.12.2018 - 10:32 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@Raven13

Wir sind ja oft einer Meinung, hier jedoch mal weit auseinander. Ein Film sollte in der Regel IMMER ein gutes Drehbuch, eine innere Logik usw. haben und zwar völlig egal, welchem Genre er zuzuordnen ist. Nur so kann er wirklich funktionieren.

Zum von Dir angesprochenen Wertungssystem: Wenn ich Dich richtig verstehe findest Du es gut, dass der von Dir genannte Kritiker, den Film an sich selbst und dann an allen anderen misst, sagst dann im weiteren Verlauf, dass Dir eine 10 Punkteskala schon zu viel sei. Ich persönlich halte es für nahezu unmöglich einen Film an "allen anderen" zu messen. Selbst wenn man hier mit einer 10 Punkte Skala arbeitet und diese sogar in 0,01 Schritte unterteilt, ist das nicht wirklich aussagekräftig und man verliert wohl schnell selbst den Überblick. Es gibt auch viel zu viele Filme um das wirklich umzusetzen. Man kann meines Erachtens nach einen Film nur wirklich an sich selbst und an den ungefähren Anforderungen des Mediums Film an sich, messen. Klar ist es möglich zu sagen "dies und das wurde in Film XY besser umgesetzt", aber das sind eher kleinere Vergleiche, die sich letztlich wieder aufs Medium beziehen und dafür reicht es eben dann doch wieder, es an Selbigem zu messen. Ohnehin, wenn Dir 10 Punkte in 0,5 Schritten schon zu viel sind, dann ist das Ganze ja erst Recht nicht zu realisieren.

Nachtrag: Ich schrieb gerade während Deines Postes. Hab ihn erst hinterher gesehen.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
14.12.2018 10:28 Uhr | Editiert am 14.12.2018 - 10:29 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.239 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ Silencio / ComicFan88

Der Punkt geht an euch. Das ist gut argumentiert. Jedoch bleibe ich der Meinung, dass es zwei verschiedene Arten gibt, Filme zu bewerten: subjektiv und objektiv. Wenn man immer nur versucht, objektiv zu bewerten, dann haben B-Movies und Action-fokussierte Blockbuster ohne viel Anspruch an absolute Perfektion kaum eine Chance auf eine gute Bewertung über 5/10, was aber letztlich eine verfälschte Wertung sein kann, denn man kann auch mit B-Movies und Trashfilmen durchaus viel Spaß haben. Deshalb bewerte ich selbst Filme letztlich immer nur subjektiv nach meinem Gefühlsempfinden und dem Spaß, den ich hatte. Z. B. würde eine nicht optimale Kameraführung, ein nicht optimaler Schnitt oder eine nicht optimale schauspielerische Leistung einen spaßigen Film für mich nicht schlechter machen, wenn ich halt einfach nur gut unterhalten wurde. Ein Film wie z. B. "Ready Player One" würde nach objektiven Maßstäben nur im Mittelmaß landen, was aber überhaupt nicht den möglichen Spaß am Film wiederspiegelt. Ein Mensch, der das Thema mag, könnte den Film als richtig gut empfinden, aber durch Wertungen von 5/10 abgeschreckt werden, ihn überhaupt zu schauen.

Ich hoffe, ich konnte damit ein wenig erläutern, weshalb ich der Meinung bin, Objektivität und Subjektivität strikt zu trennen oder besser die Punkte-Bewertung rein subjektiv zu vergeben, aber dazu noch eine objektive Pro/Contra-Liste der Kritik hinzuzufügen.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Broly03 : : Moviejones-Fan
14.12.2018 10:26 Uhr
0
Dabei seit: 14.12.18 | Posts: 99 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Hallo erstmal. Seit Jahren verfolge ich schon auf dieser Seite die news und endlich hab ich mich mal angemeldet. Lasst euch nicht von einer Kritik den Kinobesuch ruinieren. Gebe Kayin absolut recht. Überzeugt euch selbst im Kino, Bewertung hin oder her.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
14.12.2018 10:10 Uhr
2
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Hier wird an der Bewertung rumgenörgelt, obwohl 98% der User ihn noch garnicht gesehen haben. Anschauen, selbst bewerten, dann kann man rumnörgeln.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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ComicFan88 : : Kingsman
14.12.2018 09:53 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.423 | Reviews: 0 | Hüte: 23

Wie es aussieht bin ich wohl einer der wenigen hier die nicht mit so einer Katastrophe gerechnet hätten. Hatte da wirklich vertrauen in James Wan. Zumal mir seine bisherigen Filme auch gefallen haben. Ach Menno, für Aquaman tut es mir iwie leid, gerade wegen der vielversprechenen Unterwasser-Thematik undecided. Aber ein Film der in sich nicht logisch wirkt und noch mit schlechten Schauspielerleistungen zu kämpfen hat, hat es dann wohl schwer zu überzeugen. Trotz allem hab ich gerade Karten für die Premiere nächste Woche reserviert und werde mir dann meine eigene Meinung bilden.

Zum Bewertungssystem:

Halte zwei verschiedene auch für schwachsinnig. Da jeder Film (bis auf wenige Aussnahmen) eigentlich den Anspruch haben sollte ein gutes Drehbuch, gute Schauspielerleistungen, Effekte usw. abzuliefern. Daher müssen sich auch alle Filme an anderen messen lassen. Es spricht ja überhaupt nichts dagegen das ein Aquaman ein gutes Drehbuch besitzt und gleichzeitig klasse Action-Szenen beinhaltet. Liegt der Fokus dann überdimensional auf letzterem kann auch kein mega Film dabei heraus kommen.

@Bartacuda

Haha super Vergleich laughing. Dürfen wir mal gespannt sein wie sich Avatar mit seiner Unterwasser Thematik schlägt.

Ein Ring, sie zu knechten...
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