Ausführlich sprach Kevin Feige vor kurzem mit Entertainment Weekly über die Zukunftspläne für das Marvel Cinematic Universe. Diese Zukunftspläne betreffen allerdings nicht nur die Kinoleinwand, sondern auch das Serienuniversum bei Disney+.
Der Schlüssel, um heutzutage ein Produkt erfolgreich zu vermarkten, sei es, den Zeitgeist zu treffen, so Feige, der erklärt, dass er das Wort "Content" nicht möge. Je mehr Produkte es gebe, desto schwieriger sei es, die Aufmerksamkeit der Leute auf einzelne Produkte zu lenken. Man wolle natürlich, dass die MCU-Projekte weiterhin aus der Masse herausstechen und das werde man deutlich spüren, sobald man tiefer in Phase 5 und 6 eintauche, etwa, weil man das Tempo, in dem man die Marvel-Serien bei Disney+ veröffentliche, verändern werde. Jede Serie solle Zeit bekommen, um glänzen zu können.
Auf Lager haben die Marvel Studios noch einige Serien. Während die einen schon in den Startlöchern stehen, werden andere demnächst gedreht, etwa Daredevil - Born Again. Zu dieser Serie äußerte sich vor kurzem schon Vincent D’Onofrio, aber Feige geht ebenfalls ein wenig mehr auf das ein, was uns erwartet.
Bezugnehmend auf eine Aussage, in der Feige über den Spaß an episodischer TV-Unterhaltung spricht, erklärt er ferner, dass es genau das sei, womit man bei Daredevil - Born Again experimentiere, vor allem sogar mit Daredevil - Born Again. Lobende Worte findet er vor allem für Charlie Cox und Vincent D’Onofrio, die beide herausragende Schauspieler und ebenfalls Geschichtenerzähler seien.
Eine Zukunft scheint sich auch für Moon Knight anzubahnen. Nachdem immer wieder Gerüchte zu Moon Knight Staffel 2 die Runde machen, erklärte Feige im Interview, dass er denke, dass der Charakter durchaus eine Zukunft habe. Das sei schließlich das Großartige am Streaming - man könne die Serien immer wieder neu entdecken und so sei es eben auch mit Charakteren wie Moon Knight. Ein wenig kryptisch ... und es klingt irgendwie ein wenig danach, als würde man sich noch ein wenig mehr Interesse an dem Charakter wünschen, ehe man nachlegt. Aber vielleicht interpretieren wir hier auch ein wenig zu viel in die Aussage hinein.
Insgesamt gab sich Feige zu den Serien kürzer angebunden als zu einigen der kommenden Filme, vielleicht, weil im Moment schon zahlreiche Serien darauf warten, veröffentlicht zu werden, ehe man sich Gedanken dazu macht, mit welchen Produktionen man in Zukunft im Streaming fortfährt - insbesondere, wenn man ihnen dann auch noch entsprechend viel Zeit zum Glänzen eingestehen möchte. Da könnte sich bald deutlich mehr Rückstau anbahnen als im Kino.