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Obi-Wan Kenobi

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Bereut Angriffe gegen Jar Jar Binks-Schauspieler

Simon Pegg: "Star Wars" hat die toxischsten Fans!

Simon Pegg: "Star Wars" hat die toxischsten Fans!
45 Kommentare - Mo, 25.07.2022 von A. Seifferth
Der 52-jährige Brite Simon Pegg wurde in einem Interview nach der seiner Meinung nach schwierigsten Community eines Franchises gefragt. Seine Antwort: Das "Star Wars"-Lager!

Der britische Schauspieler Simon Pegg hat bereits in einigen großen Sci-Fi-Franchises mitgewirkt, darunter Star Trek, Doctor Who und Star Wars. Bei der von George Lucas begründeten Space-Opera mimte Pegg den zwielichtigen Händler Unkar Plutt in Star Wars - Das Erwachen der Macht und übernahm außerdem das Voice-Acting des Kopfgeldjägers Dengar für eine Episode von Star Wars - The Clone Wars. Nun besprach der Star ein unliebsames, aber wichtiges Thema: Hasskommentare in Fankreisen.

Während eines Auftritts in der Sirius XM-Show wurde der Star gefragt, welche Fangemeinde am schwersten zufriedenzustellen sei. Trotz seines Bewusstseins darüber, dass die Antwort strittig augenommen würde, stellte sich Pegg der Frage und antwortete: "Um ehrlich zu sein - und als jemand, der sich über die Prequels aufgeregt hat, als sie herauskamen - scheint die Star Wars-Fangemeinde im Moment am giftigsten zu sein."

Pegg sprach dabei auch aus persönlicher Erfahrung, denn er teilt mit, dass er sei selbst einmal Teil dieser toxischen Fangemeinde gewesen: "Ich habe mich für die Dinge entschuldigt, die ich über, Sie wissen schon, Jar Jar Binks gesagt habe. Denn natürlich war da ein verdammter Schauspieler im Spiel. Er hat eine Menge Kritik bekommen und ... es war ein menschliches Wesen." Für diese Form des unbändigen Hasses schäme er sich, denn der Schauspieler, Ahmed Best, habe im Angesicht all der verbalen Angriffe immens leiden müssen.

Im Gegenzug hob Pegg die Star Trek-Community positiv hervor und bezeichnet sie als deutlich offener gegenüber Themen wie Vielfalt und Inklusion, weil das die DNA von Gene Roddenberrys 1966 konzipierter Saga sei. Im Gegenzug habe er bei Star Wars das Gefühl, dass bereits die Besetzung mit nicht-weißen Menschen in den verschiedenen Rollen als Problem von einigen Fans des Franchises aufgefasst werde.

Wenngleich wir die Sachlage zu verschiedenen Fanlagern ein wenig differenzierter betrachten und nicht gegen eine bestimmte Gemeinschaft eines jeweiligen Franchiseses wettern möchten, kamen wir in den vergangenen Wochen nicht umhin, die destruktiven Stimmen der Star Wars-Community anzuprangern. Insbesondere Reva-Darstellerin Moses Ingram sieht sich mit zahlreichen rassistischen Beleidigungen konfrontiert. Dies haben wir unter anderem in unserer Nachbesprechung zu Obi-Wan Kenobi adressiert.

Insofern können wir Simon Peggs kritische Worte über die Sternensaga durchaus nachvollziehen. Allerdings spart man im Fall von Star Trek - Discovery oder Star Trek - Picard ebenfalls nicht mit Kritik, die teilweise unter die Gürtellinie geht.

Für uns legt sich der Sachverhalt wie folgt dar: Bei allen großen Franchises, die über Jahrzehnte gewachsen sind und eine riesige Scharr von Menschen an sich binden, kommt es zu extremen Meinungsverschiedenheiten über die exakte Ausgestaltung von neuen Inhalten. Dabei treffen zumeist verschiedene Generationen mit subjektiven Geschmacksurteilen, aber auch unterschiedlichen Weltanschauungen und kulturellen Hintergründen aufeinander, die oftmals im Streitgespräch gegeneinander aufgewogen werden. Veränderungen werden in einem solchen Klima zumeist kritisch aufgenommen, weil eine hohe Sensibilität darüber vorherrscht, was den vermeintlichen Kern der jeweiligen Franchises anbelangt.

Der Fairness halber muss man aber auch anbringen, dass es genügend Menschen gibt, die ihre Kritikpunkte zu den jeweiligen Inhalten von Star Wars, Star Trek und Co. in angemessener Weise zum Ausdruck bringen und ihre Standpunkte mit eigenen Lösungsvorschlägen untermauern. Fankulturen leben auch vom leidenschaftlichen Austausch unter- und miteinander.

In der Vergangenheit wurden die Wünsche von den Majorstudios oftmals übergangen, wie sich etwa gut am aktuellen Problemfall Halo von Paramount zeigt. Doch selbstverständlich sollte bei aller Leidenschaft eine gewisse Grenze des guten Geschmacks nicht überschritten werden und auch der Wille eines wertschätzenden Dialogs erkennbar sein.

Wie legt sich der Sachverhalt für euch dar: Seid ihr wie Simon Pegg der Meinung, dass die Star Wars-Community die ätzendste ist oder stimmt ihr eher unserer Ansicht zum Thema zu?

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45 Kommentare
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meisterlampe1989 : : Moviejones-Fan
26.07.2022 07:27 Uhr
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Dabei seit: 02.01.22 | Posts: 117 | Reviews: 8 | Hüte: 16

@Silencio

Dein Stil ist mir einfach ne Spur zu arrogant, also ist unsere Diskussion beendet. Kannst Dir auch gerne einbilden, dass Du "gewonnen" hast. Sei Dir gegönnt... dein Ego scheint es zu brauchen.

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Silencio : : Moviejones-Fan
26.07.2022 06:42 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

meisterlampe:

"Das ist einfach ein semantisches Spielchen, was überhaupt gar nichts aussagt und schon gar nichts widerlegt

Das ist kein semantisches Spielchen, das soll aufzeigen, wie widersprüchlich deine Argumentation ist. Das versteht auch jeder, der Wörter nicht nur aneinanderreiht: bezeichnenderweise hast du selbst aus deiner Definition ja rausgelassen, dass da irgendwelche Aktivisten mit Agenda tätig sind. Deine Aussage ergibt erst Sinn, wenn diese ominösen Aktivisten zynisch gar nicht selbst an die Ziele ihres Aktivismus glauben, sondern den nur zum eigenen Vorteil benutzen. In dem Moment hören sie aber auf, genuine Aktivisten zu sein. Ist ja nicht sooo schwer...

"Ich sehe absolut keinen Widerspruch, dass zynische Marketingmenschen auch gleichzeitig belehrende Bessermenschen sein können."

Wird dann auch mit dem "Gutmenschen"-Gequatsche hier offensichtlich und eigentlich wird bei der Wortwahl jede Diskussion schon sinnentleert.

"2. sich von Kritik zu befreien, da man Kritiker brandmarken und mundtot machen kann, indem man sie mit -ismen belegt oder generell als rückständig oder toxisch bezeichnet"

Weswegen alle Disney-SW Projekte perfekte Rotten Tomatoes und Metacritic-Scores haben.

"Aber das siehst Du ja auch anders, weil Du Dir wie Pippi Langstrumpf deine Welt gemacht hast, wie sie dir gefällt, bezogen auf den Unterschied zwischen Allegorie und Anwendbarkeit und wie Tolkien das gemeint hat.

Wenn der Versuch, meine Argumente umzudrehen, nicht so unbeholfen wäre, ich fände es ja fast unterhaltsam: du bist derjenige, der hier dreist nachprüfbare Fakten geleugnet hat, deswegen hab ich den Pippi-Vergleich gebracht. Tolkien habe ich schlicht sinnerfassend gelesen, das fällt manchen aber schwer. Und bitte, bitte lerne, was eine Allegorie ist, dann fällt dir auch bestimmt recht leicht zu verstehen, was Tolkien meint, wenn er sich "Die Gefährten stehen für die Alliierten"-Lesarten gegenüber verschließt. Nochmal: als Philologe wird er sich "Allgemeingültigen" Interpretationen nicht verschlossen haben.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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meisterlampe1989 : : Moviejones-Fan
26.07.2022 01:56 Uhr | Editiert am 26.07.2022 - 05:06 Uhr
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Dabei seit: 02.01.22 | Posts: 117 | Reviews: 8 | Hüte: 16

@luhp92

In der heutigen Zeit, in der jedes Wort mittlerweile ein Kampfbegriff ist, ist die ursprüngliche Bedeutung von Wörtern, wie sie auf Wikipedia, im Duden oder in Lexikas zu finden ist, vollkommen irrelevant.

Wir leben in einer Welt, in der sogar "Schneeflocke" in gewissen Kreisen als Beleidigung gilt.

Es nützt nichts auf irgendwelchen Definitionen rumzureiten. 99% der Menschen, die "Woke" benutzen, benutzen es in dem Kontext, den ich erläutert habe und verstehen das auch so.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
26.07.2022 01:27 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@meisterlampe1989

Deine Woke-Definition stimmt so allerdings nicht. Erst einmal beschreibt es das bewusste/erwachte Eintreten für progressive Haltungen und Veränderungen, geht ursprünglich aus der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung hervor.

Mittlerweile nutzen es natürlich auch Unternehmen, um attraktiver zu wirken und Produkte besser bewerben zu können. Daran entbrennt sich wie so oft die Diskussion zwischen Linksliberalen und Sozialisten, ob diese kapitalistische Vereinnahmung dem Progressiven nun zu Gute kommt oder schadet.

Ansonsten wird der Woke-Begriff auch von den Kritikern vereinnahmt und mitunter als Diffamierung verwendet. Kritik wegen Penetranz oder Fanatismus kann ich nachvollziehen oder wenn Rechte verschiedener Gruppen kollidieren. Bei offensichtlichen [hier beliebige -isten oder -phoben einsetzen wink] oder privilegierten Menschen, die bisher alles hatten und sich nun beklagen, auch mal ein Stück vom Kuchen abgeben zu müssen, natürlich nicht.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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meisterlampe1989 : : Moviejones-Fan
26.07.2022 01:22 Uhr
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Dabei seit: 02.01.22 | Posts: 117 | Reviews: 8 | Hüte: 16

@SpiderFan

Da bist Du zu spät, denn ich habe in einem anderen Thread längst geschrieben, dass ich die Serie höchstwahrscheinlich gucken werde.

Zum einen, weil der letzte Trailer nicht übel war. Man muss schon der Wahrheit ins Auge blicken, dass die sich da gesteigert haben. Zum anderen freunde ich mich langsam mit der Herangehensweise an es mehr als Interpretation denn als Adaption zu begreifen. So wie "What if..." von Marvel. Oder wie bei Star Wars, wo es mittlerweile die Legends gibt. Man könnte auch böse sein und Fan Fiction sagen.

Wenn man mir unter der Bedingung eine spannende Geschichte erzählt und interessante Charaktere, kann ich mich damit zufrieden geben.

@luhp92

Ich gebe nur wieder, was Tolkien geschrieben bzw. gesagt hat. Er hat Zeitlebens jegliche Interpretation seine Werke würden auf reale politische und gesellschaftliche Geschehenisse anspielen vehement abgelehnt.

Lassen wir den Mann es doch selber sagen: https://www.youtube.com/watch?v=y5UZ8UacJ5Q

Man kann kritisieren, dass es das beliebig macht, was auch viele tun. Auch ich finde, dass man in HdR Allegorien erkennen kann, aber wenn der Autor sagt, dass die nicht beabsichtigt sind... was will man machen?

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
26.07.2022 00:41 Uhr | Editiert am 26.07.2022 - 00:44 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@meisterlampe1989
"aus Tokiens Sicht nichts bestimmtes, sondern für jeden basierend auf seiner Person"

Das kann man dann echt auf alles und nichts anwenden. Tolkien arbeitet schon konkrete Themen, Inhalte und Charakterentwicklungen heraus, auf dessen Basis sicherlich Interpretationsspielraum besteht (in den auch Tolkiens Weltbild und der historiche Kontext einfließt), aber ohne das Herausarbeiten würde es vollkommen beliebig werden, es könnte dann wie gesagt alles und nichts bedeuten.

Und ich sehe auch erstmal nicht, inwiefern Abweichungen von der Vorlage dieser Anwendbarkeit von vorneherein schaden. Wir blicken auf Jahrtausende Kultur- und Literaturgeschichte zurück, haben (theoretisch... hoffentlich...) noch weitere vor uns. Wir stellen uns Jesus Christus als weißen Mann mit langen Haaren und langem Bart vor, obwohl das wahrscheinlich vollkommen falsch ist, seine Erzählung erreicht weiterhin Milliarden von Menschen. Wir bewegen uns bei "Rings of Power" in einer kleinen auf die Gegenwart bezogene ideologische Blase, sollte die Serie tatsächlich auf hohem Niveau etwas Universelles mit hoher Anwendbarkeit erzählen, wird man in Zukunft über unsere Diskussion lachen und als Lappalie betrachten. Oder vielleicht auch in der Richtung, dass unser heutiger Diversity-Ansatz als etwas Veraltetes kritisiert wird, wie man heutzutage kritisch auf Blackfacing oder Whitewashing blickt, aber die restliche Qualität loben. Oder auf "Der Schatzplanet", weil dort Schwarze als Neger bezeichnet werden, das macht aus dem Buch ja keinen schlechten Abenteuerroman. Die griechische Mythologie ist voll von Vergewaltigungen und Misogynie, es bleiben dennoch beliebte Erzählungen,, in Adaptionen würde entsprechende Passagen natürlich umschifft werden.

In anderen Diskussionen hier im Forum ging es zuletzt passenderweise zum Beispiel auch um "The Shining", als Adaption sehr kontrovers aufgenommen, King schrieb deswegen bekanntlich seine eigene Adaption, und dennoch gilt der Kubrick-Film heutzutage als Klassiker. Daher blicke ich entspannter auf "Rings of Power" und letztendlich wird auch hier die Zeit über das Werk richten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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SpiderFan : : Moviejones-Fan
26.07.2022 00:40 Uhr
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Dabei seit: 06.05.22 | Posts: 1.026 | Reviews: 0 | Hüte: 15

Lampe: Lichter aus, es ist schon spät. Und auch du benötigst noch ausreichend Schlaf... Immerhin wird dich ja ab 2. September einiges um eben diesen bringen. Freue mich aber jetzt schon auf deine gigantischen Analysen. Denn eines steht ja eh fest: DU schaust die Serie. Ob Du es dann zugeben wirst? Ich weiß ja nicht. (:

Aber bitte über prime und nicht schwarz im Netz.

“You have fought long enough, Galadriel. Put up your sword.”

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meisterlampe1989 : : Moviejones-Fan
25.07.2022 23:45 Uhr
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Dabei seit: 02.01.22 | Posts: 117 | Reviews: 8 | Hüte: 16

@SpiderFan

Ich hab mich mal dabei gestoppt den Abschnitt zu lesen, den ich Dir als Antwort auf Deine erbärmliche Provokation geschrieben habe und bin bei 45 Sekunden gelandet.

Aber in einer Zeit, in der immer weniger lesen, mag das wirklich kaum zumutbar sein.

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SpiderFan : : Moviejones-Fan
25.07.2022 23:27 Uhr
0
Dabei seit: 06.05.22 | Posts: 1.026 | Reviews: 0 | Hüte: 15

@lampe

Ein einziger Satz von mir und du schreibst ganze Romane wie Tolkien in seinen besten Zeiten. Köstlich.

Und jetzt freue ich mich weiter auf September 2. (:

“You have fought long enough, Galadriel. Put up your sword.”

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meisterlampe1989 : : Moviejones-Fan
25.07.2022 23:11 Uhr
0
Dabei seit: 02.01.22 | Posts: 117 | Reviews: 8 | Hüte: 16

@luhp92

Auch am Ziel vorbei. Du verwechselst Motive die als Volage dienen mit der Aussage.

Und was irgendjemand darin sehen kann, hat nichts damit zu tun, was Tolkien beabsichtigt hat, was Menschen darin sehen sollen (aus Tokiens Sicht nichts bestimmtes, sondern für jeden basierend auf seiner Person; keine Allegorie, sondern Anwendbarkeit).

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meisterlampe1989 : : Moviejones-Fan
25.07.2022 23:02 Uhr | Editiert am 26.07.2022 - 01:07 Uhr
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Dabei seit: 02.01.22 | Posts: 117 | Reviews: 8 | Hüte: 16

@Silencio

Du hast keine Definition geliefert, das habe ich dir auch schon gesagt. Schöner Versuch

Doch, habe ich. Oder brauchst Du es in Lexikon-Sprech?

Woke: Die Taktik von Unternehmen durch Verbindung ihrer Produkte mit Identitätspolitik

1. neue und breitere Zielgruppen zu erreichen

2. sich von Kritik zu befreien, da man Kritiker brandmarken und mundtot machen kann, indem man sie mit -ismen belegt oder generell als rückständig oder toxisch bezeichnet

3. ein sauberes Image zu pflegen

Ne, das ergibt aussagenlogisch auch keinen Sinn. Entweder steckt Amazon voller progressiver Aktivisten, oder das ist zynischer Marketingtrick. In dem Moment, in dem es das genuine Messaging ist, ists ja nicht mehr zynisch, gell

Das ist einfach ein semantisches Spielchen, was überhaupt gar nichts aussagt und schon gar nichts widerlegt. Ich sehe absolut keinen Widerspruch, dass zynische Marketingmenschen auch gleichzeitig belehrende Bessermenschen sein können.

Ausser bei Tolkien-Adaptionen, versteht sich.

Ja, denn er hat sich dagegen ausgesprochen. Aber das siehst Du ja auch anders, weil Du Dir wie Pippi Langstrumpf deine Welt gemacht hast, wie sie dir gefällt, bezogen auf den Unterschied zwischen Allegorie und Anwendbarkeit und wie Tolkien das gemeint hat.

Du weißt doch gar nicht, ob RoP nicht irgendeinen tieferen Punkt über Rasse oder Geschlecht machen könnte, du hast es doch noch gar nicht gesehen

Ich habe aber die letzten gefühlt tausend Mainstream-Produkte aus Hollywood gesehen, die Teaser, den Trailer und was die Macher, Schauspieler, Writer darüber sagen und die Presse darüber schreibt. Und ob Du es glaubst oder nicht... es gibt so etwas wie Erfahrungswerte. Ich habe ganz einfach den Glauben verloren, auf der Ebene noch etwas interessantes über Identitätspolitik ohne erhobenen Zeigefinger zu hören.

Dabei gibt es so tolle Sachen und ich bin dem Thema total offen gegenüber. "The Wild Boys" oder "Titane" aus Frankreich kommen mir da in den Sinn... aber ich schweife wieder ab.

@Duck-Anch-Amun

Nur weil ein dunkelhäutiger Elb

Nein, verdammt nochmal. Es geht um viel mehr... was ich schon zigfach angedeutet habe. Hobbits gab es im 2. Zeitalter nicht, auch wenn man sie Harfoots nennt. Zauberer auch nicht. Viele der Figuren haben zu unterschiedlichen Zeiten gelebt und begegen sich eigentlich nie, was sie aber durch die zusammengestaute Zeitlinie tun. Galadriel wurde nie als eine Kriegerin beschrieben. Elrond ist kein Idiot, den man auf Gefahren hinweisen muss (wie im Trailer), sondern in Tolkiens Werken einer der wenigen ist, der stets das Böse im Blick hat. Es gab keine Numenorischen Königinnen, denn Tolkien schreibt von der "line of men" wenn es um die Erbfolge geht. Das Böse in der Welt von Mittelerde hat sich stets getarnt und verführt um Macht zu erlangen, aber der Bösewicht in der Serie sieht nicht nur wie Eminem aus, sondern auch so Sinister, dass ihm kein Dreihähriger trauen würde.

Soll ich noch weiter machen?

weshalb viele bekannte User hier immer seltener unterwegs sind.

Tut mir wirklich leid.

@SpiderFan

Na? Heute schon deinen Peter Jackson und Tolkien Schrein geküsst

Weißt Du was? Danke für diesen Satz. Denn er zeigt endlich mal den Zynismus auf, der meiner Seite der Medaille so gerne vorgeworfen wird und der eigentlich auf der anderen Seite herrscht.

Ich bin wirklich stolz, dass ich noch etwas habe, was mir wirklich etwas bedeutet. Für das ich brenne, das mir wichtig ist, für das ich auch mal eintrete... auch wenn es unpopulär ist. Ich bin nicht in der Beliebigkei und Apathie versunken, mir ist nicht alles egal.

Bei Menschen wie dir, bekommen Jeff Bezos und andere Bonzen von diesen Firmen eine Erektion. Menschen wie Du, sind genau das Ziel, was mit dieser Woke-Agenda angepeilt wird. Man braucht eigentlich gar keine Werbung mehr, man züchtet sich einfach ein Heer von Ja-Sagern heran, das sich wie Wachhunde auf Eindringlinge stürzt und verbannt. Das wär schon schlimm genug, oben drauf gibt man ihnen noch das Gefühl moralisch überlegen zu sein. Das steigert es von unerträglich auf ekelhaft.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
25.07.2022 22:27 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@meisterlampe1989

Tolkiens Werke und die Jackson-Filme sind doch voller auf die Realität bezogener Sinnbilder.

Angefangen ganz allgemein schon beim christlich-mythologischen Weltenaufbau, Geographie und Plattentektonik, nach der Wandlung der Welt ordnet sich die Landmasse fast 1:1 an wie unsere Kontinente. Die Völker lassen sich aus europäischer bzw. mittelalterlicher Sicht ethnisch und kulturell auch klar zuordnen.

An konkreten Handlungsaspekten findet sich tiefergehendes über Totalitarismus, allein Sarumans Ansprache vor dem Uruk-Heer erinnert nicht umsonst als den Nürnberger Reichsparteitag, industrialisierte Kriegsführung, Depression und Sucht in Form des Tragens des Rings, PTBS anahnd von Frodo, mit Eowyn sogar Female Empowerment in einer patriarchalen Gesellschaft.

Allgemein verhandelt Tolkien (und Jackson) natürlich allgemeingültige und universale Themen, sonst wäre es kein zeitloses Werk, das heutzutage immer noch begeistert, anregt und diskutiert wird, nur verhandelt er diese, erzählt seine mittelalterlich-christliche Geschichte eben auch durch die Linse seiner eigenen Zeit.

Also wenn zum Beispiel Tolkien das fiktive Volk der Hobbits kulturell den Engländern nachempfindet, sehe ich nicht, warum man das nicht auch durch einen zeitgenössicheren Blickwinkel betrachten könnte.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
25.07.2022 22:20 Uhr
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Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

"Rings of Power" hingegen wirbt im Marketing explizit damit ein Abbild unserer Realität zu sein und aktuelle Problem zu verarbeiten.

Das ist einfach falsch und wird ähnlich wie bei Obi-Wan Kenobi nicht richtiger nur weil man es ständig wiederholt. Wo wirbt man explizit (!) damit? Wo? Nur weil ein dunkelhäutiger Elb in 3 Trailern zusammengerechnet 10 Sekunden zu sehen war? Sorry, wenn dich dies so triggert, läuft einfach etwas falsch.

Peter Jackson?
Ist das der Typ der einen Zwerg mit einer Elbin verkuppelte? Oder ist dies Lore?

Ich finde selbst, dass man keinen dunkelhäutigen Elb hätte gebraucht, aber wer sagt denn, ob es überhaupt ein Elb ist? Was wenn er nur ein Halbelb ist? Das Rumgeheule noch vor (!) Release mit immer dem gleichen Thema ist auch ein Grund, weshalb viele bekannte User hier immer seltener unterwegs sind. Woke und Agenda...ja wir wissen es mittlerweile. Disney und Amazon und Co. hassen euch.
Erinnert mich an das Rumgeheule bei Thor 4 - das Ergebnis ist mittlerweile bekannt und lustigerweise hat noch keiner der üblichen Motzkis ein Wort darüber verloren.

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SpiderFan : : Moviejones-Fan
25.07.2022 21:22 Uhr
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Dabei seit: 06.05.22 | Posts: 1.026 | Reviews: 0 | Hüte: 15

@Lampe

Na? Heute schon deinen Peter Jackson und Tolkien Schrein geküsst?

“You have fought long enough, Galadriel. Put up your sword.”

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Silencio : : Moviejones-Fan
25.07.2022 20:19 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

meisterlampe:

"Dir passt die Definition nur einfach nicht in den Kram.

Du hast keine Definition geliefert, das habe ich dir auch schon gesagt. Schöner Versuch.

"Es ist Beides, ganz einfach

Ne, das ergibt aussagenlogisch auch keinen Sinn. Entweder steckt Amazon voller progressiver Aktivisten, oder das ist zynischer Marketingtrick. In dem Moment, in dem es das genuine Messaging ist, ists ja nicht mehr zynisch, gell?

"Haben wir diese Nachrichten eigentlich jemals gesehen... mmh..

Zwei mal drei mal macht vier... ;) Die kannst du auf allen sozialen Medien nachschauen, die sind mit Hate Speech ja echt lax, die findet man da bestimmt noch. Übrigens sehr schön, dass man die einfach leugnet, wenn sie einen nicht in den Kram passen.

"Das bezog sich auf das Echo, als die Serie dann letztlich da war. Ist doch klar."

Ne, ist das nicht. Vor allem weil du jetzt schon kritisierst, wie schlimm woke RoP wird, obwohl die Serie noch gar nicht da ist...

"Er wollte vor allem Science Fiction Geschichten erzählen, hat aber auch subtil und clever immer wieder sozial- und/oder gesellschaftskritische Kommentare eingebaut.

ToS ist viel, subtil ist es aber nicht.

"Das was heute passiert ist vor allem ein: Predigt. Voll auf die Nase."

Die Kritik, das sei alles nicht sonderlich subtil, ist übrigens eine andere als die, da seien jetzt Frauen und deswegen ist das woke.

"Auch Anliegen und Messages von einem selbst einzubringen ist legitim."

Ausser bei Tolkien-Adaptionen, versteht sich.

"Ja und deswegen hat er den Unterschied zur Allegorie herausgesetellt. Die "Anwendbarkeit" liegt bei Leser bzw. Konsumenten. Eine "Allegorie" wird vom Künstler auferlegt."

Ne, das ist weder, was da im Vorwort steht, noch was Allegorie bedeutet. Allegorie ist, wenn der böse Saruman seine Drachen in zwei Türme fliegt, oder Sauron um 5:45 Uhr zurückschießt: das ist (häufig) platt, das ist nicht subtil, das ist nicht mit universalistischem Anspruch (den Tolkien Mythen gibt).
Anwendbarkeit meint aber folgendes: Freundschaft und Opferbereitschaft sind doll wichtig, nur damit können wir gegen Tyrannei gewinnen. Auch das wird vom Autor in den Text gebracht, der will ja gerade, dass seine Werte transportiert werden. Tolkien versteht Sagen und Mythen schon als kulturelles Kommunikationsmittel, mit dem gewisse Werte und Traditionen weitergegeben werden sollen - alles andere wäre für einen Philologen auch irgendwie... weird.

"Letzteres macht Amazon und das wollte Tolkien nie für sein Werk

Du weißt doch gar nicht, ob RoP nicht irgendeinen tieferen Punkt über Rasse oder Geschlecht machen könnte, du hast es doch noch gar nicht gesehen. Nur weil etwas aktuelle Themen aufgreift, ist das nicht gleich allegorisch und daher antithetisch zu Tolkien (sonst wäre HdR ja auch direkt allegorisch und antithetisch zu Tolkiens Ansatz, weil es im Schatten zweier großen Kriege erschien - sicke Shadow of War-Referenz, danke fürs bemerken!)

"Deinem Duktus entnehme ich aber, dass Du auf einem ganz hohen Ross sitzt."

Ne, reiten ist schlecht fürn Rücken.

"Warst das nicht auch Du, der in einem anderen Thread bedauert hat, dass hier Leute ihre Meinung kundtun, die so wenige Posts haben?"

Da musst du mich verwechseln: ich denke, dass hier auch einige mit ganz vielen Posts still sein sollten.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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